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Was kostet Strom 2024: aktuelle Strompreisentwicklung in Deutschland

19. November 2024 von Octopus Energy

Die Frage, was Strom kostet, beschäftigt viele Verbraucher. Die Strompreise sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Der Grund dafür sind vor allem die gestiegenen Beschaffungspreise, die Stromversorger zahlen müssen.

Erfahre in diesem Artikel, was Strom in Deutschland kostet und welche Faktoren den Strompreis beeinflussen. Zudem erhältst du einen Ausblick, wie sich die Strompreise zukünftig entwickeln werden.

In Kürze:

  • Aktuell kostet 1 kWh Strom in Deutschland für Neukunden zwischen 25 und 28 Cent - bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh. (Stand: 01.08.2024, Quelle: verivox.de)

  • Die regionalen Unterschiede bei den Strompreisen sind teilweise erheblich. Bei einem Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh kostet ein Kilowatt Strom in Hamburg 25,32 Cent und in Bayern nur 23,36 Cent. (Stand: 01.08.2024, Quelle: verivox.de)

  • Was eine kWh Strom kostet, hängt auch von globalen Einflüssen ab. Beispielsweise spielen Rohstoffpreise, internationale Handelsbeziehungen und Währungsschwankungen eine Rolle.

  • Durch den Wechsel in einen anderen Stromtarif kannst du einiges sparen. Prüfe auf Vergleichsportalen, ob es aktuell einen günstigeren Anbieter gibt.

  • Du kannst deine Stromkosten selbst reduzieren, indem du zu Hause Strom sparst. Beispielsweise kannst du energieeffiziente Elektrogeräte nutzen.

Was kostet Strom in Deutschland?

In Deutschland variieren die Strompreise je nach Anbieter und Region. Im Durchschnitt kostet eine Kilowattstunde Strom 2024 für Neukunden zwischen 25 und 28 Cent - bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh. Dieser Betrag setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

  • Stromerzeugung: Dazu zählen Herstellungs-, Beschaffungs- und Vertriebskosten.

  • Netzentgelte: Diese sind für den Betrieb und den Ausbau der Stromnetze bestimmt.

  • Steuern und Abgaben: Hierunter fallen z. B. Strom- und Umsatzsteuer sowie Konzessionsabgaben.

Regionale Unterschiede bei den Strompreisen

Aufgrund unterschiedlicher Netzentgelte und Konzessionsabgaben variieren die Stromkosten in Deutschland teilweise stark. Schaust du dir die Strompreise bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh an, wird der Unterschied deutlich. Während ein Haushalt in Hamburg 25,32 Cent pro kWh zahlt, sind es in Bayern nur 23,36 Cent/kWh. (Stand: 01.08.2024, Quelle: verivox.de)

Berechnest du, was Strom im Monat kostet, wird der Unterschied noch deutlicher:

Hamburg: 25,32 Cent pro kWh x 4.000 = 1.012,80 € 

Bayern: 23,36 Cent pro kWh x 4.000 = 934,40 € 

Diese Faktoren beeinflussen den Strompreis

Neben den Bestandteilen, aus denen sich der Strompreis zusammensetzt, hängt dieser noch von anderen Faktoren ab. Das sind die wichtigsten Einflussfaktoren:

  • Erneuerbare Stromerzeugung: Je mehr erneuerbare Energien im Strommix des Anbieters enthalten sind, desto günstiger wird der Strompreis.

  • Wetter: Erneuerbare Energien können nur genutzt werden, wenn die Wetterbedingungen stimmen - bedeutet: Der Wind muss wehen und die Sonne muss scheinen.

  • Brennstoffmärkte: Steigen die Energiekosten auf den Brennstoffmärkten, erhöht sich der Strompreis. Die gestiegenen Kosten für Brennstoffe machen ca. 45 % des Strompreises aus.

  • Verbraucherverhalten: Eine veränderte Nachfrage bei Verbrauchern wirkt sich ebenfalls auf den Strompreis aus. Beispielsweise spielt die Tageszeit eine wichtige Rolle. In kälteren Wintern oder bei allgemein steigendem Energieverbrauch können die Preise aufgrund der höheren Nachfrage temporär anziehen.

  • Andere Einflussfaktoren: Kommt es in Kraftwerken zu technischen Ausfällen oder Wartungen, erhöht sich der Strompreis.

Monatliche Stromkosten berechnen

Willst du wissen, was Strom im Monat kostet, kannst du das einfach berechnen:

Zunächst brauchst du deinen Jahresstromverbrauch. Diesen teilst du durch 12, um den durchschnittlichen monatlichen Verbrauch zu berechnen. 

Beispiel: Du verbrauchst 3.600 kWh im Jahr. Die Rechnung lautet in diesem Fall:

3.600 kWh / 12 Monate = 300 kWh pro Monat

Multipliziere deinen monatlichen Verbrauch mit dem Preis pro Kilowattstunde. 

Beispiel-Rechnung: 

300 kWh x 0,28 € pro kWh = 84 €

Nun musst du die monatliche Grundgebühr addieren. 

Beispiel: Deine monatliche Grundgebühr beträgt 10 €. Du zahlst monatlich 94 € an Stromkosten.

Stromrechnung verstehen und richtigen Stromtarif finden

Die Wahl des Stromtarifs hat einen erheblichen Einfluss auf die jährlichen Kosten eines Haushalts. Es ist wichtig, dass du verstehst, woraus sich der Strompreis zusammensetzt. Ein Blick auf deine Stromrechnung hilft, um die Angebote besser vergleichen zu können.

Grundlagen der Stromrechnung

Was wird auf deiner Stromrechnung ausgewiesen? Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns die einzelnen Komponenten an:

  • Grundpreis: Dies ist eine feste Gebühr, die unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch anfällt. Sie deckt administrative Kosten und die Bereitstellung des Stromanschlusses ab.

  • Arbeitspreis: Dieser Teil der Rechnung hängt direkt vom Stromverbrauch ab. Er wird in Kilowattstunden (kWh) berechnet und mit dem festgelegten Preis pro kWh multipliziert.

  • Netzentgelte: Diese Gebühren zahlst du für den Transport des Stroms durch das Netz. Sie sind regional unterschiedlich und werden von den Netzbetreibern festgelegt.

  • Konzessionsabgabe: Dies ist eine Abgabe an die Gemeinden für die Nutzung des öffentlichen Raums, durch die Stromleitungen führen.

  • Steuern und Abgaben: Dazu gehören unter anderem die Stromsteuer und die Mehrwertsteuer. Diese werden gesetzlich festgelegt und auf den gesamten Rechnungsbetrag aufgeschlagen.

Stromrechnung prüfen

Nachdem du eine Stromrechnung erhalten hast, solltest du sie auf Unstimmigkeiten überprüfen. So stellst du sicher, dass alles korrekt ist und du nicht zu viel Strom bezahlst. Dafür kannst du folgende Schritte befolgen:

  1. Prüfe deinen Stromverbrauch: Überprüfe die angegebene Menge an Kilowattstunden. Dieser Wert sollte auf deinem Zählerstand basieren. Notiere dir regelmäßig deine Zählerstände, um deinen Verbrauch im Auge zu behalten.

  2. Überprüfe die Netzentgelte: Die Netzentgelte können je nach Region unterschiedlich hoch sein. Achte darauf, dass diese korrekt angegeben sind und vergleiche sie mit den durchschnittlichen Werten in deiner Region.

  3. Achte auf die Konzessionsabgabe: Diese variiert je nach Gemeinde. Überprüfe, ob der berechnete Betrag den in deiner Region üblichen Werten entspricht.

  4. Beachte Steuern und Abgaben: Stelle sicher, dass alle Steuern und Abgaben korrekt berechnet sind. Die Mehrwertsteuer sollte dabei klar ausgewiesen sein.

Wenn du Unstimmigkeiten oder Fragen zu deiner Stromrechnung hast, kontaktiere deinen Stromanbieter.

Günstigeren Stromtarif finden

Um deinen Strompreis zu senken, kannst du den Anbieter wechseln oder auf Tarife mit Ökostrom setzen. Durch Wechsel-Boni oder andere Rabatte kannst du häufig in einen günstigeren Tarif wechseln. Achte bei der Auswahl auf versteckte Kosten, wie Grundgebühren oder Mindestvertragslaufzeiten. So gehst du beim Tarifwechsel vor:

  1. Deine erste Anlaufstelle sollte ein Vergleichsportal, wie Verivox oder Check24, sein. Dort findest du schnell und einfach den passenden Stromtarif. Gib deine Postleitzahl und deinen Jahresverbrauch an.

  2. Um die Suche zu beschleunigen, kannst du Filter setzen. Du kannst dir beispielsweise nur Ökostromtarife oder Tarife ohne Mindestvertragslaufzeit anzeigen lassen.

  3. Hast du einen passenden Stromtarif gefunden, schaust du dir die Details an. Achte auf den Grundpreis und den Arbeitspreis. Überprüfe eventuelle Boni oder Rabatte und wie lange diese gelten. Mögliche Sonderbedingungen solltest du dir ebenfalls ansehen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

  4. Den Vertrag schließt du direkt über das Vergleichsportal ab. Bei Fragen zum Tarif kannst du den Anbieter kontaktieren.

Vergiss nicht, deinen alten Stromvertrag rechtzeitig zu kündigen. Beachte die Kündigungsfrist, damit keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Globale und politische Auswirkungen auf den Strompreis

Globale Energiemärkte beeinflussen die lokalen Strompreise. Das liegt an den folgenden Faktoren:

  • Rohstoffpreise: Rohstoffe, wie Kohle, Öl und Erdgas, werden zur Stromerzeugung genutzt. Wenn die Preise für diese Rohstoffe steigen, erhöhen sich die Kosten für die Stromproduktion. Das führt zu höheren Strompreisen für Verbraucher.

  • Angebot und Nachfrage: Steigt die Nachfrage im globalen Maßstab, beispielsweise durch wirtschaftlichen Aufschwung in großen Industrienationen, kann das die Preise nach oben treiben.

  • Internationale Handelsbeziehungen: Politische Spannungen oder Handelskriege können die Strompreise beeinflussen. Wenn es Schwierigkeiten beim Import von Rohstoffen gibt, steigen die Produktionskosten. Das wirkt sich auf die Endverbraucherpreise aus.

  • Währungsschwankungen: Fällt der Wert der lokalen Währung gegenüber wichtigen Handelswährungen, werden die importierten Rohstoffe teurer. Das schlägt sich wiederum in den Strompreisen nieder.

  • Ökostrom: Durch weltweite Trends hin zu erneuerbaren Energien und die damit verbundenen Investitionen können langfristig die Strompreise durch Skaleneffekte und verbesserte Technologien sinken. Kurzfristig können die Umstellungskosten für neue Technologien die Preise erhöhen.

Politische Einflüsse auf die Stromkosten

Neben globalen Faktoren können auch politische Entscheidungen und gesetzliche Regelungen Einfluss auf den Strompreis nehmen.

  • Netzentgelte: Wenn die Regierung neue Vorschriften zur Netzinfrastruktur einführt oder bestehende reguliert, können die Netzentgelte steigen oder fallen. Zum Beispiel kann der Ausbau erneuerbarer Energien eine Erhöhung der Netzinvestitionen nach sich ziehen, die dann über höhere Netzentgelte an die Verbraucher weitergegeben werden.

  • Konzessionsabgabe: Die Konzessionsabgabe ist eine Gebühr, die Energieversorger an die Gemeinde zahlen müssen, um öffentliche Räume für Stromleitungen nutzen zu dürfen. Änderungen in der Höhe dieser Abgaben, die durch politische Entscheidungen beeinflusst werden können, wirken sich direkt auf die Stromkosten aus.

  • Förderung von Ökostrom: Regierungen können durch Subventionen und gesetzliche Vorgaben den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix erhöhen. Diese Maßnahmen sind oft mit Förderprogrammen oder Boni für Ökostrom-Erzeuger verbunden. Die Kosten für diese Förderungen werden häufig auf die Verbraucher umgelegt. 

  • Steuern und Abgaben: Zusätzliche Steuern oder Abgaben können die Stromkosten erhöhen. Dies umfasst unter anderem die Mehrwertsteuer oder spezifische Energieabgaben.

  • Energieeffizienzrichtlinien: Neue gesetzliche Anforderungen an die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten, Gebäuden und industriellen Prozessen können sowohl kurzfristig als auch langfristig Auswirkungen auf die Stromkosten haben. Während effizientere Geräte und Maßnahmen höhere Kosten verursachen können, führen sie langfristig zu Einsparungen bei den Stromausgaben.

Wie sich erneuerbaren Energien auf die Strompreise auswirken

Erneuerbare Energien können zu stabileren Strompreisen beitragen, denn sie verursachen keine Brennstoffkosten. Das macht sie weniger anfällig für Preisschwankungen auf den internationalen Rohstoffmärkten.

Zudem sorgen sie langfristig für günstigeren Strom. Zwar entstehen am Anfang hohe Investitionskosten, aber gleichzeitig geringere Betriebskosten. Die anfänglichen Investitionen können durch staatliche Förderungen und Subventionen ausgeglichen werden.

Nicht zuletzt trägt der zunehmende Einsatz von erneuerbaren Energien zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei. Dies reduziert die Exposition gegenüber geopolitischen Risiken und möglichen Preisanstiegen von importierten Energieträgern.

Tipps zum Stromsparen: energieeffiziente Geräte nutzen

Ältere Haushaltsgeräte verbrauchen häufig mehr Strom. Der Austausch gegen neuere, energieeffiziente Modelle kann sich langfristig lohnen. Indem du diese nutzt, kannst du deinen Jahresstromverbrauch deutlich reduzieren. Sieh dir die folgende Liste an, um deine Stromfresser zu entlarven:

  • LED-Lampen: LED-Lampen verbrauchen bis zu 90 % weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen und haben eine längere Lebensdauer.

  • A+++-Kühlschränke: Kühl- und Gefriergeräte mit der Energieeffizienzklasse A+++ sind besonders stromsparend. Sie verbrauchen bis zu 60 % weniger Energie als Geräte der Klasse A.

  • Energiesparende Waschmaschinen: Neue Modelle mit hoher Energieeffizienzklasse verbrauchen weniger Wasser und Strom. Programme mit niedriger Temperatur helfen zusätzlich, Energie zu sparen.

  • Induktionsherde: Induktionsherde sind effizienter als herkömmliche Elektro- oder Gasherde. Sie geben die Hitze direkt an Töpfe und Pfannen weiter und verlieren weniger Energie.

  • Geschirrspüler der Klasse A+++: Moderne Geschirrspüler sind nicht nur wasser-, sondern auch stromsparend. Sie verbrauchen weniger Wasser und Energie im Vergleich zum manuellen Abwaschen.

  • Energiesparende Heizungen: Elektrische Heizungen und Thermostate mit programmierbaren Einstellungen helfen, die Raumtemperatur optimal zu regulieren und Energie zu sparen.

Energieeffiziente Geräte richtig nutzen

Der Betrieb energieeffizienter Geräte alleine reicht noch nicht aus, um alles beim Stromsparen herauszuholen. Die richtige Nutzung gehört ebenso dazu. Mit diesen einfachen und effizienten Maßnahmen kannst du deinen Verbrauch senken:

  • Bewusster Umgang mit Elektrogeräten: Schalte Geräte komplett aus, anstatt sie im Standby-Modus zu lassen. Nutze schaltbare Steckdosenleisten, um mehrere Geräte gleichzeitig vom Netz zu trennen.

  • Beleuchtung optimieren: Ersetze herkömmliche Glühbirnen durch LED-Lampen. Die sind nicht nur langlebiger, sondern verbrauchen auch deutlich weniger Strom.

  • Heiz- und Kühlgeräte effizient nutzen: Halte Türen und Fenster geschlossen, wenn Heiz- oder Kühlgeräte in Betrieb sind. Verwende Thermostate und Zeitschaltuhren, um die Temperatur automatisch zu regulieren.

  • Waschmaschine und Geschirrspüler richtig einsetzen: Nutze diese Geräte nur voll beladen und wähle Energiespar- oder Eco-Programme. Wasche bei niedrigen Temperaturen. 

  • Kühlschrank und Gefriergeräte optimal einstellen: Halte die Temperatur im Kühlschrank bei etwa 7 °C und im Gefrierfach bei -18 °C. Stelle die Geräte nicht neben Wärmequellen, taue sie regelmäßig ab und überlade sie nicht.

Durch staatlichen Förderungen langfristig Stromkosten sparen

Denkst du darüber nach, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, kannst du von Förderungen profitieren:

  • vergünstigter KfW-Kredit: Mit dem Programm “Erneuerbare Energien - Standard (270)” kannst du einen Förderkredit beantragen. Dieser gilt nicht nur für Photovoltaik-Anlagen, sondern auch für Batteriespeicher.

  • Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Solarstrom, den du nicht selbst verbrauchst, wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür erhältst du eine Einspeisevergütung. Nimmst du die Photovoltaik-Anlage zwischen August 2024 und Januar 2025 in Betrieb, erhältst du - abhängig von der maximalen Anlagenleistung - mit Eigenverbrauch bis zu 8,03 Cent pro Kilowattstunde. 

Geht es um die energetische Sanierung, kannst du ebenfalls staatliche Förderungen erhalten. Das betrifft z. B. die Sanierung der Gebäudehülle und den Einbau einer energieeffizienten Anlagentechnik, auf die du jeweils 15 Prozent Förderung erhältst. Hier bekommst du einen Überblick der Förderprogramme bei einer Gebäudesanierung.

Die Förderung einer neuen Heizung ist möglich, wenn diese zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Seit 2024 gilt eine Grundförderung von 30 Prozent. Bei einem zu versteuerndem Haushaltseinkommen bis zu 40.000 € erhältst du zusätzlich bis zu 30 Prozent Bonus.

Was kostet Strom in Zukunft?

Durch den fortschreitenden Ausbau erneuerbarer Energien sinken die Kosten für die Installation und den Betrieb dieser Anlagen langfristig. Aber der Übergang erfordert hohe Investitionen, die den Strompreis in die Höhe treiben können.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Netzausbau. Um die dezentrale Erzeugung von Ökostrom effizient nutzen zu können, müssen die Stromnetze erweitert und modernisiert werden. Die damit verbundenen Netzentgelte könnten die Strompreise zeitweise erhöhen.

Auch politische Entscheidungen spielen eine große Rolle. Subventionen, Steuern und Abgaben können den Preis beeinflussen.

Kurz gesagt: Was 1 kW Strom zukünftig kostet, wird durch eine Kombination aus Kosten für erneuerbare Energien, Netzausbau und politischen Maßnahmen bestimmt. Kurzfristig könnten die Preise aufgrund der notwendigen Investitionen steigen. Langfristig wird eine Stabilisierung oder sogar ein Rückgang erwartet, wenn die Effizienzgewinne und Kostensenkungen durch erneuerbare Energien greifen.

Preissenkungen durch technologische Entwicklungen

Neben den erneuerbaren Energien, mit denen Strom günstiger wird, gibt es noch andere Technologien. Mit den folgenden können zukünftig Preissenkungen beim Strom erreicht werden.

  • Energiespeicher: Bessere Speichertechnologien ermöglichen es, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen zu speichern und bei Bedarf freizusetzen. Das stabilisiert die Versorgung und die Kosten sinken.

  • Smart Grids: Smart Grids oder intelligente Stromnetze nutzen fortschrittliche Steuerungs- und Kommunikationstechnologien, um das Stromnetz effizienter zu verwalten. Diese Netze können die Verteilung und Nutzung von Strom optimieren. Auf diese Weise lassen sich die Betriebskosten senken und die Stromkosten für Endverbraucher reduzieren.

  • Energieeffizienz: Fortschritte in der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten, Industriemaschinen und Gebäuden können die Stromkosten erheblich beeinflussen. Wenn du weniger Strom verbrauchst, musst du weniger zahlen. 

  • Dezentrale Stromerzeugung: Technologien, wie Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung (Mikro-KWK) und kleine, lokal installierte Solaranlagen, könnten die Abhängigkeit vom zentralen Stromnetz verringern. Dies kann nicht nur die Transportkosten und Netzentgelte senken, sondern auch die Stromkosten insgesamt reduzieren.

  • Blockchain-Technologie: Die Blockchain-Technologie könnte den Energiesektor revolutionieren, indem sie den direkten Handel von Strom zwischen Produzenten und Verbrauchern ermöglicht. Dies könnte zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen führen.

Stromkosten langfristig senken

Aufgrund steigender Energiekosten und teilweise erheblicher regionaler Unterschiede ist es wichtig, die Strompreise regelmäßig zu vergleichen und herauszufinden, was eine Kilowattstunde Strom aktuell kostet. Bei Bedarf wechselst du in einen günstigeren Stromtarif.

Neben dem richtigen Stromtarif bleibt Stromsparen ein wichtiges Thema. Ein Baustein ist die richtige Nutzung energieeffizienter Haushaltsgeräte, wie Geschirrspüler, Waschmaschinen und Kühlschränke. 

Durch den zunehmenden Ausbau erneuerbarer Energien und technologische Fortschritte wird Strom langfristig günstiger werden. Allerdings werden die Investitionen den Strom erst einmal teurer machen.