Nur ein Fünftel der Verbraucher*innen weiß, wie sich ihr Strompreis zusammensetzt
Pressemitteilung
Studie: Versteckte Kosten und unklare Laufzeiten – Verbraucher*innen wünschen sich mehr Transparenz bei Stromtarifen
München, 4. Juli 2023 – Verbraucher*innen fühlen sich bei der Wahl ihres Stromanbieters oft unzureichend informiert. Vor allem bei der Zusammensetzung des Strompreises herrscht große Unklarheit. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle, im Auftrag von Octopus Energy von der GfK durchgeführte Studie „Transparenz, Fairness und Service von Stromanbietern“. Die repräsentative Befragung zeigt fehlende Transparenz sowie mangelhafte Unterstützung der Verbraucher*innen bei der Auswahl ihres Stromanbieters. Besonders alarmierend: Nur 40 Prozent der befragten Personen kennen die Laufzeit und Kündigungsfrist ihres Stromvertrags.
Unangenehme Überraschungen durch „versteckte“ Informationen
Was die Verbraucher*innen verwirrt, sind vor allem Tricks bei den Tarifen der Stromanbieter. Im Kleingedruckten verstecken sich so manche Kosten. Das führt zu großen Überraschungen bei der Abrechnung. Lediglich 21,8 Prozent der Befragten wissen überhaupt, wie sich ihr Strompreis zusammensetzt.
„Die Studie legt offen, welchen Aufholbedarf es Seitens der Stromanbieter in Bezug auf Transparenz gibt. Unklarheiten in Bezug auf Preise und Verträge verwirren Verbraucher*innen und verzerren den Wettbewerb“, meint Florian Geier, Director of Operations von Octopus Energy. „Unklare Kündigungsfristen und undurchsichtige Konditionen machen die Tarifauswahl oft schwierig. Wenn im Kleingedruckten versteckte Informationen und Tricks mit Laufzeiten in der Praxis zu höheren Preisen führen, können Verbraucher*innen kaum die beste Entscheidung treffen.”
Besonders wünschen sich Verbraucher*innen mehr Transparenz hinsichtlich Laufzeiten und Kündigungsfristen der Stromverträge. 60 Prozent der Befragten sind hier nicht gut informiert. Und der Aussage, es sei einfach, einen guten Überblick über verfügbare Stromtarife zu erhalten, stimmen nur 15 Prozent voll und ganz zu.
Es ist also kein Wunder, dass die Stromkund*innen sich Besserung von den Anbietern erhoffen. Fast ein Drittel der Studienteilnehmer*innen (29,1 Prozent) fordern, Verbraucher*innen besser vor undurchsichtigen Stromtarifen zu schützen.
Fazit: Besserer Schutz vor undurchsichtigen Stromtarifen
“Undurchsichtige Preiszusammensetzungen, unklare Laufzeiten und Kündigungsfristen sind kein akzeptabler Dauerzustand für die deutschen Verbraucher*innen. Um das zu ändern, braucht es eine Verbraucherschutzinstanz mit weitreichenden Kontrollkompetenzen. Von einer besseren Übersicht für die Kund*innen profitieren schließlich auch Wettbewerb und Marktteilnehmer*innen”, fasst Florian Geier zusammen.
Über die Studie
Im Auftrag von Octopus Energy wurden mit dem GfK eBUS® 1.003 Personen im Alter von 18-74 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung wurde im Zeitraum 6. bis 10. April durchgeführt.