Smart Meter: Octopus Energy fordert mehr Tempo und weniger Bürokratie für intelligente Stromzähler

Pressemitteilung

Vorschläge von Octopus Energy zum Smart-Meter Gesetzesentwurf

München, 10. Februar 2023

Heute wird der Gesetzentwurf zum Neustart des Smart-Meter-Rollouts (GNDEW) in erster Lesung im Deutschen Bundestag behandelt. Für Smart Meter, also intelligente Stromzähler, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Octopus Energy formuliert deshalb in seinem Smart-Meter-Manifest neun konkrete Empfehlungen an die Politik.

Andrew Mack, CEO von Octopus Energy Germany erklärt dazu:Smart Meter sind ein grundlegender Baustein der Energiewende und die Voraussetzung, um den flexiblen Verbrauch von Wärmepumpen und Elektroautos an die volatile Stromerzeugung aus Sonne und Wind anzugleichen.”

Der flächendeckende Einbau der Geräte kommt bisher in Deutschland nicht voran - zu bürokratisch, zu langsam, zu kompliziert. “Während andere europäische Länder schon vor Jahren alle oder einen Großteil ihrer Haushalte mit Smart Metern ausgestattet haben, liegt die Einbauquote in Deutschland immer noch unter einem Prozent”, so Andrew Mack weiter.

“Es gilt jetzt, das Tempo zu erhöhen, die technischen Anforderungen zu vereinfachen und Transparenz und Einheitlichkeit herzustellen”, ergänzt Mack. Octopus Energy Germany macht dafür drei Vorschläge: 

1. Tempo erhöhen

Smart-Meter wurden in der Vergangenheit zu langsam verbaut. Das lag unter anderem an zu hohen Kosten und einer unklaren Rechtslage. 

  • Bisher sind die Geräte für die meisten Nutzer*innen zu teuer: Eine Begrenzung auf 20 Euro pro Jahr sollte im finalen Gesetz verankert werden. 

  • Jede neu verbaute Wärmepumpe, Solaranlage und Wallbox sollte eine Smart-Meter-Verpflichtung nach sich ziehen. Nicht erst in der Zukunft, sondern sofort!

  • Wer sich einen Smart Meter wünscht, sollte ihn innerhalb von vier Monaten erhalten – mit einem gesetzlichen, durchsetzbaren Anspruch. 

2. Technische Anforderungen vereinfachen

Die technischen Vorgaben für die Kommunikationsmodule (Smart Meter Gateways) umfassen 1.000 Seiten. Vieles davon ist in der Praxis kaum umsetzbar.

  • Zusätzliche Zertifizierungsstellen schaffen, um die Geräte günstiger auf den Markt zu bringen

  • Die Steuerungsfunktion als Voraussetzung für den Einbau von Smart Metern sollte gestrichen werden, um mehr Ausbautempo zu schaffen. Wichtiger ist die Strommengen-Messfunktion.

  • Die Vorgaben der sicheren Lieferkette sollten vereinfacht werden, damit eine zügige Zustellung der Geräte an die Installateure möglich wird.

3. Transparenz und Einheitlichkeit herstellen

Derzeit gibt es mehr als 900 Messstellen- und Verteilnetzbetreiber sowie einen Wildwuchs von unterschiedlichen Anforderungen und Fristen. Besser wären:

  • Wie viele Smart Meter sind bereits am Netz? Die monatliche Veröffentlichung der Einbauzahlen sollte verpflichtend werden.

  • Klar und einfach: Der Gesetzgeber sollte ein einheitliches Verfahren zur Beantragung von Smart Metern etablieren. 

  • Die reduzierten Netzentgelte bei steuerbaren Lasten sollten bundesweit vereinheitlicht werden. So können Nutzer*innen auf einen Blick erkennen, wie viel Geld sie sparen, wenn sie sich netzdienlich verhalten. 


Fazit: Andrew Mack erwartet viel vom neuen Gesetz: „Mit dem flächendeckenden Einbau der intelligenten Zähler können wir hierzulande künftig das umsetzen, was in vielen europäischen Ländern bereits Realität ist: Zeitvariable Stromtarife, mit denen Verbraucher*innen sparen und das Stromnetz entlasten können.“ 



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