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Das kostet ein E-Auto: Den Stromverbrauch von Elektroautos verstehen & einschätzen
19. November 2024 von Octopus Energy
Inhaltsverzeichnis
Elektroautos wird häufig ein hoher Stromverbrauch nachgesagt. Aber wie viel Kilowattstunden (kWh) verbraucht ein E-Auto wirklich? Spätestens beim Kauf eines batterieelektrischen Wagens stellen sich Fahrer*innen die Frage, mit welchen Stromkosten sie rechnen können.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Verbrauch und damit die Reichweite beeinflussen – dies ist oft komplexer als bei Autos mit Verbrennungsmotor. In diesem Artikel erfährst du, wie sich der Verbrauch beim Elektroauto zusammensetzt und wie er gemessen wird. Wir geben dir wertvolle Tipps, auf welche Faktoren du achten solltest und wie sich die Stromkosten für dein Elektroauto möglichst gering halten lassen.
Das Wichtigste in Kürze:
Der Stromverbrauch von E-Autos liegt Tests zufolge zwischen 15 und 36 kWh pro 100 Kilometer – im Durchschnitt brauchen Elektroautos der mittleren Segmente 20 bis 26 Kilowattstunden
Je nach E-Auto-Modell kann der Energiebedarf stark variieren: Ein Fiat 500 e verbraucht nur rund 17 kWh, während schwere Luxuswagen auch 36 kWh schlucken können
Ein weiterer wichtiger Messwert für Kaufinteressierte ist die Reichweite – sie ist abhängig von Verbrauch, Akkutechnik und -ladekapazität
Fahrverhalten, Zusatzfunktionen, Witterung und Ladeverlust durch Standzeiten können den Stromverbrauch des Elektroautos maßgeblich beeinflussen
Der Stromverbrauch beim E-Auto: So setzt er sich zusammen
Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Elektroautos liegt bei etwa 22 kWh. Dabei handelt es sich bei dem sogenannten WLTP-Verbrauch um einen im Rahmen des Normtestzyklus ermittelten Verbrauchs – und somit um eine rein fiktive Angabe:
Wie viel Energie das Auto wirklich schluckt, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. So wirken sich beispielsweise die Fahrweise und die Nutzung der Klimaanlage darauf aus – wie beim Verbrenner auch. Zudem gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Automodellen, und auch Parkumgebung und Jahreszeiten beeinflussen den Durchschnittsverbrauch beim E-Auto.
Unser Tipp: Wer längere Strecken auf der Autobahn vor sich hat, sollte sich bereits im Vorfeld über die Lademöglichkeiten und deren Konditionen informieren. Dabei hilft das Octopus Electroverse: Per App und Ladekarte findest du immer die nächste Ladestation. So bleibt die Fahrt entspannt – und dein Akku sicher versorgt.
E-Auto-Verbrauch: Sommer vs. Winter
Auch die Außentemperatur kann sich auf die Batterieleistung auswirken – und damit auf den Stromverbrauch. Das hat mit physikalischen Prozessen zu tun: Bei kalter Witterung nimmt die Leitfähigkeit der Batteriezellen ab. Und auch der Akku selbst funktioniert bei warmen 20 bis 40 Grad Celsius am besten. Damit er bei Minusgraden wieder auf Betriebstemperatur kommt, ist Energie nötig – die wiederum vom Akku selbst kommt. Insbesondere kurze Fahrten im Winter können die Kosten für den Strom bei E-Auto deutlich in die Höhe treiben.
Ebenso wirkt sich die Nutzung der Heizung auf den Verbrauch beim Elektroauto aus: Da es keine Motorabwärme gibt, die sich zum Heizen nutzen lässt, wird der Innenraum per Elektroheizung aufgewärmt – ähnlich wie beim Heizlüfter zuhause. Das kostet zwischen 3 und 5 Kilowatt pro Stunde, entsprechend etwa 25 Kilometern Reichweite bei einem durchschnittlichen E-Auto-Modell.
Hinzu kommen Sitzheizung, Scheiben-Beheizung und gegebenenfalls die Nebelscheinwerfer – nicht zu vernachlässigen der höhere Rollwiderstand bei der Fahrt durch Eis und Schnee. Alles in allem kann der Energie-Verbrauch beim Elektroauto pro 100 km im Winter schnell um mehr als 5 Kilowattstunden ansteigen.
Auch hohe Temperaturen im Sommer beeinflussen die Stromkosten: Oft kommt dann die Klimaanlage zum Einsatz. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch zwischen 1,6 und 2,2 kWh kosten 10 Grad Abkühlung beim Elektroauto pro 100 km bis zu 12 Kilometer Reichweite.
Unser Tipp: Es lohnt sich, dein E-Auto schon vor dem Losfahren aufzuwärmen beziehungsweise abzukühlen. Viele E-Autos können den Akku im Winter vorheizen – das unterstützt die Funktion und Leitfähigkeit. Auch im Hochsommer ist eine solche Vorkonditionierung stromsparend. Außerdem kannst du durch gründliches Durchlüften vor dem Losfahren einige Kilowattstunden Strom sparen. Ideal ist außerdem ein überdachter Parkplatz – oder eine Garage: Ein Stellplatz mit gemäßigten Temperaturen kann den Stromverbrauch deines Elektroautos pro Jahr maßgeblich senken.
Stromverbrauch beim E-Auto: Auch eine Frage des Modells
Du suchst nach einem E-Auto mit möglichst geringem Stromverbrauch? Dann solltest du die verschiedenen Modelle im Blick behalten – denn wie viel kW ein E-Auto braucht unterscheidet sich je nach Autohersteller und Modell:
Sparsam gelten Elektroautos bis zu einem reellen Verbrauch bis 18 kWh unter durchschnittlichen Bedingungen, wie der Fiat500e
Typische mittlere Verbräuche liegen im Bereich von 20 bis 26 kWh, zum Beispiel der Hyundai Ioniq5
Mit einem hohem Stromverbrauch schlagen E-Fahrzeuge ab 30 kWh Verbrauch zu Buche, beispielsweise der BMW i4 M50
Als Richtwert gilt: je schwerer ein E-Auto, desto höher sein Verbrauch. Aber das Gewicht ist nicht alles. Die Spreizung der Antriebstechnik ist immens: Arbeitsweise des Motors und chemische Zusammensetzung sowie Funktionsweise des Akkus haben ebenfalls großen Einfluss auf den Stromverbrauch.
Deswegen gilt die gewohnte Gleichung größer und stärker = mehr Verbrauch nicht immer. Wenn bei leichten E-Autos Antriebstechnologien der vorherigen Generationen verbaut werden, ist ein vergleichsweise hoher Stromverbrauch die Folge.
Stromkosten und Verbrauch beim E-Auto: So wird gerechnet
Im Gegensatz zum Preis für Benzin oder Diesel, der an jeder Tanksäule weithin zu sehen ist, lassen sich die Preise pro Ladung für den Akku beim Elektroauto weniger intuitiv berechnen.
Lade-Infrastruktur und Verbrauch des E-Autos bestimmen den Preis
Denn sie unterliegen höheren Schwankungen als beim flüssigen Kraftstoff – und zum Teil verlangen Anbieter sogenannte Roaming-Kosten für Ladekarten von anderen Stromanbietern. So kann sich der Strompreis fürs E-Auto zwischen 25 und 80 Cent pro kWh bewegen.
Bei einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden auf 100 km macht das zwischen 5 (Laden mit günstigem Stromtarif) und 16 Euro (zum Beispiel Schnelllader an der Autobahn ohne Tarifbindung) aus. Um die Stromkosten zu ermitteln, wird standardmäßig die Angabe von Kilowatt pro Stunde herangezogen. Zur Bestimmung eines durchschnittlichen Werts nutzen Hersteller und Tester unterschiedliche Verfahren. Die in Europa verbreiteten sind:
WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure)
NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus)
Der WLTP ist in Europa mittlerweile der Standard, wobei viele Hersteller auch heute noch den NEFZ angeben. In der Regel wird im Labor gemessen, wie viel kWh ein Elektroauto braucht: Auf einem Rollenprüfstand durchläuft das Fahrzeug einen Zyklus an unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen. Manche Testmagazine überprüfen den Verbrauch aber auch direkt auf der Straße. Hier lassen sich am zuverlässigsten realistische Angaben erzeugen.
Elektroauto: Stromkosten selbst berechnen
Vor der Anschaffung eines Elektroautos ist es sinnvoll, sich umfassend mit dem Stromverbrauch des E-Wagens und dem eigenen Fahrprofil auseinanderzusetzen.
Als Rechenbeispiel stellen wir dir einen VW ID.4 Pro Performance und sein Verbrenner-Pendant VW Tiguan 1.5 TSI gegenüber. PS-Zahlen sind zwischen Verbrennern und E-Autos nicht vergleichbar. Aus diesem Grund haben wir uns jeweils für mittlere Versionen entschieden.
ID.4 | Tiguan | |
---|---|---|
Verbrauch (je 100 km) | 20 kWh | 7,5 l |
Kraftstoff | Strom | Benzin |
Lokal | 0,25 €/kWh 5 € / 100 km | 1,80 €/l 13,50 €/100 km |
An der Autobahm | 0,5 € / kWh 10 € / 100 km | 2 €/l 15 €/100 km |
Du siehst: Das E-Auto schlägt den Verbrenner bei vergleichbaren Werten. Wer sein Elektrofahrzeug zudem an der heimischen PV-Anlage lädt, profitiert bei Sonnenschein von Strom zum Nulltarif. Ist man auf schnelles, teures Laden an der Autobahn angewiesen, sieht die Rechnung jedoch anders aus.
Die Stromkosten fürs E-Auto im Blick: per Messystem und App
Die von Herstellern und Test-Magazinen angegebenen Verbrauchswerte bieten meist einen ungefähren Anhaltspunkt für den Stromverbrauch: Damit lassen sich die Stromkosten des gewünschten Elektroautos in etwa abschätzen. Dennoch lohnt es sich, den tatsächlichen Verbrauch im Alltag selbst zu überprüfen. Neben der händischen Berechnung gibt es dazu folgende Möglichkeiten zur Ermittlung des Stromverbrauchs:
Onboard-Messsysteme: Die meisten modernen Elektroautos besitzen sogenannte „Onboard-Messsysteme”, die den Energieverbrauch des Elektroautos messen. In der Regel wird der Verbrauch auf einem Display im Fahrzeug angezeigt oder mittels einer App aufgerufen.
E-Auto-Verbrauch per App bestimmen: Auch wer kein Elektroauto mit Onboard-Messsystem besitzt, kann den E-Auto-Stromverbrauch ganz einfach bestimmen: Verschiedene Apps können den Verbrauch überwachen und Prognosen treffen. Für einen möglichst genauen Wert ist dabei wichtig, den Verbrauch über einen längeren Zeitraum und/oder Strecke zu messen – am besten pro Jahr oder pro 100 km.
Stromverbrauch beim E-Auto über Ladestationen messen: Es gibt Ladestationen mit Smart Meter, die bestimmen, wie viel Strom in das E-Auto geladen wird. Dadurch lässt sich der durchschnittliche Stromverbrauch ebenfalls ermitteln.
Übrigens: Den persönlichen Energieverbrauch jederzeit zu kennen und die Stromkosten beim Auto-Laden gering zu halten, ist einfacher als du vielleicht denkst: Mit unserem E-Auto Tarif Intelligent Octopus Go hast du immer eine volle Batterie – und das für maximal 20 Cent pro Kilowattstunde.
Praxistipps im Überblick: So senkst du die Stromkosten fürs Elektroauto
Stromkosten von Seiten der Anbieter, Witterung – und nicht zuletzt das E-Auto-Modell: Die Faktoren, die Strompreis und -verbrauch beeinflussen, sind vielzählig. Dennoch gibt es ein paar Tipps, mit denen sich der Energieverbrauch möglichst gering halten lässt:
Fahrweise anpassen: Gleichmäßiges Fahren und eine langsame Beschleunigung helfen dir, den Verbrauch deines Elektroautos so gering wie möglich zu halten.
Bremsen zur Energiegewinnung: Nutze die Rekuperationsbremse deines E-Autos, indem du auf langsames, kontrolliertes Abbremsen und eine vorausschauende Fahrweise setzt. Durch die Rekuperation gewinnt das Auto Energie zurück, die wiederum die Reichweite verlängert.
Funktionen gewissenhaft nutzen: Klimaanlagen und Heizungen sind ein Must-have in jedem Auto, damit es sich bei jeder Jahreszeit angenehm nutzen lässt. Besonders E-Auto-Fahrer*innen sollten sich aber bewusst sein, dass Zusatzfunktionen viel Energie kosten. Nutze diese besser sparsam – und setze zum Beispiel auf einen Parkplatz, der vor Wind und Wetter geschützt ist. Auch das Aufheizen des Akkus an der Ladestation hilft im Winter, Strom zu sparen.
Gewicht beachten: Je weniger Gewicht, desto weniger Strom wird verbraucht. Wer sich an diese Faustregel hält und unnötiges Gepäck zuhause lässt, kann von weniger Stromverbrauch und mehr Reichweite profitieren.
Clever laden: Selbst das sparsamste Fahrverhalten nützt wenig, wenn der Strompreis stark zu Buche schlägt. Wähle daher am besten einen günstigen Ladetarif – und spare bereits Stromkosten beim Laden deines E-Autos.
Schlaflose Nächte wegen hoher Strompreise? Mit Intelligent Octopus Go musst du dir um den Verbrauch deines Elektroautos keine Sorgen mehr machen – denn während du friedlich schläfst, laden wir dein E-Auto zwischen 0 und 5 Uhr mit besonders günstigem Strom von der eigenen Wallbox. Durch den individuell abgestimmten Ladeplan hast du immer eine volle Batterie, wenn du sie benötigst und das für maximal 20 ct / kWh. Klingt gut? Dann nichts wie los! Dein smarter Ladetarif ist nur wenige Klicks entfernt.