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Lohnt sich Photovoltaik?

23. September 2024 von Octopus Energy

Der Solarstrom vom eigenen Dach ist nachhaltig und praktisch. Doch lohnt sich die Photovoltaik-Anlage auf Haus oder gar am Balkon? Und was bringt der Betrieb mit Speicher? Hier erfährst du, für wen sich eine PV-Anlage eignet und wann du daraus den besten Nutzen ziehst.

Photovoltaik: Die unerschöpfliche Energie der Sonne nutzen

Sonnenlicht ist eine unerschöpfliche Energiequelle – und zudem für alle zugänglich. Mit einer Photovoltaik-Anlage kann jeder Haushalt diese Gratis-Energie nutzen. Das heißt: Du sparst kräftig Stromkosten, wenn du deine eigene Energie produzierst. Allerdings sind die Anschaffung und der Aufbau mit Ausgaben verbunden.

Eine PV-Anlage lohnt sich erst, wenn die Einsparungen durch die Sonnenenergie die Investitionskosten übersteigen. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Amortisierung – ab einem gewissen Zeitpunkt überwiegen die Vorteile der Photovoltaik-Anlage. Das ist der Break-Even-Point.


Rentabilität einer PV-Anlage: Welche Faktoren sind wichtig?

Lohnt sich Photovoltaik? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht. Die Rentabilität einer Solarstrom-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Förderung von Photovoltaik

Je geringer die Anschaffungskosten, desto schneller amortisiert sich eine PV-Anlage. Um die Energiewende voranzubringen, hat die Regierung verschiedene Fördermöglichkeiten beschlossen. Photovoltaik kann sich lohnen, wenn du von einem Zuschussprogramm profitierst. Dazu gehören:

  • Zinsgünstiger Kredit der KfW: Das Programm „Erneuerbare Energien – Standard 270“ sieht Förderkredite mit vergünstigtem Zins vor. Das lohnt sich vor allem, wenn eine PV-Anlage finanziert werden soll.

  • Regionale Förderprogramme für PV: Für Photovoltaik-Anlagen gibt es länderspezifische und andere regionale Zuschüsse, beispielsweise das Programm „Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik“ im Fördergebiet Baden-Württemberg. Einen Überblick über alle Optionen verschaffst du dir in der Förderdatenbank vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Tipp: Frage auch bei deiner Stadt, Gemeinde oder Landkreis nach.

  • EEG-Förderung: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat das Ziel, den Ausbau von nachhaltiger Energiegewinnung voranzutreiben. Staatlich gefördert wird auch die Einspeisevergütung. Dazu aber später mehr.


Standort: Kein Strom ohne Sonne

Wenn die Sonne in ausreichender Menge scheint, herrschen die optimalen Bedingungen, um viel Strom über die PV-Anlage auf dem Dach zu erzeugen. Zwar produzieren Solarzellen auch bei bewölktem Himmel und in ungünstigen Jahreszeiten, zum Beispiel im Winter, Energie – dann aber deutlich weniger als bei voller Sonneneinstrahlung.

Der Standort ist also ein wichtiger Faktor, wenn es um die Rentabilität von PV-Anlagen geht. Ist deine Dachfläche stark beschattet, beispielsweise durch umliegende Bäume oder Gebäude, können die Solarzellen nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Zudem gibt es regionale Unterschiede, was die Sonnenscheindauer angeht. 


💡 Gut zu wissen

Hier lohnt sich ein Blick auf die sogenannte Einstrahlungskarte des Deutschen Wetterdienstes. Anhand der Grafik kannst du entnehmen, ob der Standort deiner PV-Anlage in einer sonnenscheinreichen Gegend ist oder eher weniger Sonnenstunden abbekommt.


PV auf dem Dach: Auf Ausrichtung und Neigung kommt es an

Damit sich Photovoltaik lohnt, sollten die Solarzellen einer möglichst intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Neben dem Standort der PV-Anlage ist es auch wichtig, in welche Himmelsrichtung die Paneele zeigen. Da wir uns auf der Nordhalbkugel der Erde befinden, ist die optimale Dachausrichtung die Südausrichtung – wer also eine PV-Anlage so positioniert, dass sie nach Süden zeigt, profitiert von der maximalen Sonneneinstrahlung. 

Nicht immer ist es möglich, die Photovoltaikzellen nach Süden zu richten. Wie verhält es sich mit der Rentabilität von Photovoltaik bei anderen Ausrichtungen?

  • Südost- und Südwestausrichtung: Durch die Sonneneinstrahlung am Morgen aus Osten oder am Abend aus Westen kann eine PV-Anlage noch immer rentabel sein.

  • (Ost-)Westausrichtung: Scheint die Sonne nur in den Morgen- oder Abendstunden auf die Paneele, lohnt sich die PV-Anlage auch bei einer Ost-West-Ausrichtung. Dafür müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein: Eine nach Westen zeigende PV-Anlage lohnt sich beispielsweise, wenn abends besonders viel Strom benötigt wird.

  • Nordausrichtung: Da aus Norden nie direkter Sonnenschein kommt, raten Expert*innen von einer Dachausrichtung nach Norden stark ab. 

Ebenfalls von Relevanz ist die Dachneigung. Der ideale Einfallswinkel beträgt zwischen 20 und 40 Grad, hängt aber immer auch vom Einzelfall ab. Daher ist es unerlässlich, dass du vor der Installation fachkundigen Rat beziehst.


💡 Gut zu wissen

Die Entwicklung von Solarzellen schreitet stetig voran. Mittlerweile gibt es Module, die sich senkrecht aufstellen lassen und beidseitig Sonneneinstrahlung verarbeiten können. Das erhöht die Einstrahlungsdauer, wodurch die Anlage länger Energie produzieren kann.


Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage: So wichtig ist die Größe

Für wen lohnt sich also Photovoltaik? Nur für diejenigen, die eine perfekt dimensionierte Anlage besitzen. Denn: Je größer die PV-Anlage wird, desto mehr Investitionskosten fallen an. Je größer diese Summe ist, desto länger muss die Anlage effizient laufen, bis der Break-Even-Point eintritt. 

Das Credo lautet also: Halte die Anlage so klein wie möglich, aber so groß wie nötig. Bei der perfekten Dimensionierung, die genau zu deiner Wohn- und Lebenssituation passt, unterstützt dich fachkundiges Personal – ob Elektriker*in, Energieberater*in oder PV-Beratung. Wichtige Eckdaten liefern wir dir außerdem hier. Die Größe deiner Anlage hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Individueller Stromverbrauch: Werte aus, wie viel Energie dein Haushalt verbraucht. E-Autos, Wärmepumpe und andere energieintensive Geräte treiben den Strombedarf in die Höhe.

  • Eigennutzung oder Einspeisung: Möchtest du die Solarenergie nur für dich selbst verwenden oder ins öffentliche Netz einspeisen?

  • Gleich nutzen oder speichern: Willst du nur so viel PV-Strom erzeugen, dass du damit akuten Bedarf decken kannst – ergänzend zum Strombezug aus dem öffentlichen Netz? Oder soll die selbst erzeugte Sonnenenergie in einem Stromspeicher konserviert werden, sodass du beispielsweise nachts, wenn die Sonne nicht scheint, deinen eigenen Strom verbrauchen kannst?


💡 Gut zu wissen

Expert*innen empfehlen für ein Einfamilienhaus eine PV-Anlage mit 10 kWp. Die Leistung von Photovoltaik-Anlagen wird oft als kWp bezeichnet. Das kleine „p“ steht dabei für „Peak“, also die Spitzenleistung bei optimalen Bedingungen. Eine Photovoltaik-Anlage mit 10 kWp produziert zu Spitzenzeiten 10 kW.


Photovoltaik-Strom mit Einspeisung: Lohnt sich das?

Du kannst den von deiner PV-Anlage erzeugten Strom teilweise oder komplett ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür bekommst du eine Einspeisevergütung. Da der Ertrag pro eingespeister kWh niedriger ist als der zu zahlende Strompreis pro kWh, den du von deinem Netzbetreiber beziehst, liegt es auf der Hand: Es lohnt sich bei Photovoltaik, statt Volleinspeisung mit möglichst viel der selbst erzeugten Energie den eigenen Verbrauch zu decken. 

Besonders lohnt sich eine Photovoltaikanlage in Kombination mit stromintensiven Geräten – wie einer Wärmepumpe oder einem E-Auto. Denn je mehr Energie du selbst erzeugst (und speichern kannst), desto weniger musst du aus dem Stromnetz beziehen.


Rechenbeispiel 🔎

Derzeit liegt die Einspeisevergütung pro kWh bei etwa 8 Cent. Gegenüber durchschnittlich 30 Cent pro bezogener kWh Netzstrom hast du am Ende deutlich mehr davon, den Sonnenstrom vom Dach selbst zu nutzen und damit Stromkosten zu sparen.


Ein Batteriespeicher hilft, den Solarstrom vom eigenen Dach selbst zu nutzen. Gerade bei Solarenergie ist die Stromerzeugung natürlich starken Schwankungen ausgesetzt. Ein Speicher hält dann Strom bereit, wenn du ihn wirklich brauchst – zum Beispiel nachts, wenn die Sonne nicht scheint.


💡 Gut zu wissen

Womöglich lohnt sich künftig ein E-Auto für dich, wenn du ohne zusätzlichen Speicher Photovoltaik nutzen möchtest. Derzeit befinden sich Elektro-Wägen in der Entwicklung, die sich als Batteriespeicher nutzen lassen – erste Modelle besitzen diese Funktion bereits. Das nennt sich bidirektionales Laden: Die Batterie im Auto kann nicht nur Energie aufnehmen, sondern bei Bedarf auch wieder abgeben.


Photovoltaik-Strom mit Speicher: Erzeugte Energie selbst nutzen

Ab wann lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher? Eigentlich immer, denn nur wenn du eine PV-Anlage mit Energiespeicher anschaffst, kannst du den erzeugten Strom konservieren und auch später bei Bedarf nutzen. 

Die benötigte Speichergröße für deine Photovoltaik-Anlage hängt davon ab, wie viel Strom du direkt verbrauchst – zum Beispiel für Kühlschrank und Wärmepumpe – und wie viel du speichern möchtest. Da die Anschaffungspreise analog zur Speichergröße steigen, lohnt sich eine genaue Abwägung. Stelle dir diese Fragen:

  • Wie viel Strom benötige ich pro Tag? Um das herauszufinden, kannst du alte Stromrechnungen zur Hand nehmen – oder du verwendest ein Energiemessgerät. Auch das Verbrauchsverhalten spielt eine Rolle bei der Entscheidung.

  • Wie viel Strom kann meine Solaranlage erzeugen? Die maximale Leistung deiner PV-Anlage in kWp findest du auf dem zugehörigen Datenblatt. Eine Rolle spielen – wie beschrieben – aber auch die Position und Ausrichtung der Anlage, da diese Faktoren einen Einfluss auf die tatsächliche Leistung haben.

Möchte ich meinen Solarstrom ins Netz einspeisen? Erkundige dich für diese Entscheidung über die aktuelle Einspeisevergütung und die Bedingungen, um überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Entscheidest du dich, mehr Strom selbst zu verbrauchen, so steigt die benötigte Kapazität deines Batteriespeichers.


💡 Gut zu wissen

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Fördersätze für die Einspeisung von PV-Strom ins öffentliche Netz. Die Höhe der Einspeisevergütung richtet sich nach dem Zeitpunkt, wann eine Anlage ans Netz geht und ob der Strom voll oder nur teilweise eingespeist wird (Teileinspeisung vs. Volleinspeisung). Mehr dazu erfährst du auf der Website der Bundesnetzagentur.


Balkonkraftwerke: Lohnt sich diese Art der Photovoltaik?

Unter einem Balkonkraftwerk versteht man eine klein dimensionierte PV-Anlage, die in der Regel schnell an Fassade oder Balkon angebracht werden kann – daher auch der Name. Eine solche Mini-Photovoltaik-Anlage zeichnet sich durch kompakte Größe, eine oft modulare Bauweise, einfache Installation sowie überschaubare Anschaffungskosten aus.

Jüngst haben Bundestag und Bundesrat das neue Solarpaket der deutschen Bundesregierung verabschiedet. Dies macht es für Privatpersonen deutlich einfacher, eine sogenannte Mini-PV-Anlage zu betreiben. Die vereinfachten Regeln umfassen:

  • Die sogenannten Balkon-Kraftwerke müssen künftig nicht mehr genehmigt werden

  • Betreiber*innen brauchen nicht einmal mehr den Netzbetreiber zu benachrichtigen

  • Auch spezielle Stecker entfallen: Künftig genügt der mitgelieferte Schuko-Anschluss, um den gewonnenen Strom direkt in die eigene Buchse einzuspeisen

  • Mini-PV dürfen künftig bis zu 800 Watt liefern

  • Zusätzlich sind Vermieter dazu angehalten, den Aufbau grundsätzlich zu gewähren

Wer eine Mini-Solaranlage auf dem Balkon betreiben möchte, muss diese nur noch unkompliziert im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen.

Aufgrund der geringen Investitionskosten zwischen 650 und 1200 Euro gehen Expert*innen davon aus, dass sich solche Anlagen bereits nach wenigen Jahren amortisieren. 


Rechenbeispiel 🔎

Wenn die Mini-PV-Anlage 600 Watt durchschnittlich erzeugt, spart sich ein Haushalt bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,30 Euro/kWh in einem Jahr 180 Euro. Bei Anschaffungskosten von 1.200 Euro rechnet sich die Anlage bereits nach 6,5 Jahren – vorausgesetzt der Strompreis bleibt gleich. Steigt dieser an, ist der Break-Even-Point schon früher erreicht. 


Gut für die Umwelt: Lohnt sich Photovoltaik im Hinblick auf Nachhaltigkeit?

Strom aus Sonnenstrahlen: Sauberer kann Energie kaum sein. Allerdings entsteht bei der Produktion von Solarzellen CO2 – im Vergleich beispielsweise mit Kohlestrom sind die Mengen aber erheblich geringer: Laut Umweltbundesamt zieht die Erzeugung von 1 kWh Solarstrom 40 Gramm Kohlendioxid nach sich. Demgegenüber stehen 1.000 Gramm Kohlendioxid bei 1 kWh Kohlestrom.

Ja zu Photovoltaik: Kleine Anlagen lohnen sich schneller

Stromkosten sparen und zugleich sauberen Strom selbst erzeugen: PV-Anlagen geben dir die Möglichkeit, selbst bei der Energiewende aktiv zu werden. Wichtig ist, dass die Anschaffungskosten für die PV-Anlage und die Ersparnis, die mit selbst erzeugtem Strom einhergeht, in einem angemessenen Verhältnis stehen. 

Umso wichtiger ist es, sich umfassend mit dem Thema Photovoltaik auseinanderzusetzen und Profis zu Rate zu ziehen: Die Dimensionierung deiner Anlage muss zu dir sowie deiner Wohn- und Lebenssituation passen. Es lohnt sich, auch mit dem Netzbetreiber ins Gespräch zu gehen: Neben einer feststehenden Einspeisevergütung existieren flexible Vertragsmodelle für den Bezug von Strom, wenn die selbst erzeugte Sonnenenergie einmal nicht ausreicht.

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Häufige Fragen

Eine Mini-PV-Anlage lohnt sich schon für einen Single-Haushalt mit etwa 4 kWh Stromverbrauch. Denn die sogenannten Balkonkraftwerke in Form von wenigen Solarzellen sind bis 800 Watt Leistung zugelassen – und decken damit in etwa den Tagesverbrauch einer Person, sodass du dir die entsprechenden Stromkosten sparen kannst.

Energetisch gesehen lohnt sich Photovoltaik immer. Mit Blick auf die Anschaffungskosten, Amortisation und den Ertrag einer Anlage empfiehlt sich folgende Rechnung: Die Investitionskosten sollten einen Preis von 1.800 Euro pro kWp Leistung der PV-Anlage nicht überschreiten.

Eine PV-Anlage ist umso wirtschaftlicher, je mehr Strom selbst verbraucht wird. Daher lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus womöglich mehr als für kleinere Haushalte. Es kommt aber auf den individuellen Stromverbrauch an: Wärmepumpe und E-Auto als energieintensive Geräte machen die Nutzung von eigenem Solarstrom auch für 2 Personen rentabel.

Du kannst auch eine Solaranlage mieten. Dafür sparst du dir die Investition zu Beginn und reduzierst dein persönliches Risiko sowie die Wartungskosten. Allerdings sind gemietete PV-Anlagen insgesamt teurer und kommen in der Regel mit einer langen Vertragslaufzeit. Am besten rechnest du individuell durch, ob die gesparten Stromkosten die monatliche Mietzahlung aufrechnen.

Wenn du beispielsweise berufsbedingt oft umziehst, können bei einer größeren PV-Anlage hohe Kosten für Auf- und Abbau anfallen. Auch bei stark verschatteten Bereichen – zum Beispiel durch hohe Bäume – oder bei nordseitig ausgerichteten Dächern lohnt sich Photovoltaik-Erfahrungen nach weniger.

Ja, der Aufbau von Solaranlagen wird noch immer staatlich gefördert. So vergibt die KfW Kredite, zudem gibt es Fördervergütungen für die Einspeisung von Strom auch von kleineren Anlagen. Es lohnt sich, regionale Förderprogramme im Blick zu haben: Viele Bundesländer, Landkreise und Städte vergeben attraktive Zuschüsse für Solaranlagen und Stromspeicher.