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Stromzähler ablesen: So machst du alles richtig

03. Dezember 2024 von Octopus Energy

Einmal pro Jahr ist es so weit: Dein Netzbetreiber fordert dich dazu auf, deinen Stromzähler abzulesen und den Zählerstand zu übermitteln. Aber wie funktioniert das? Wir von Octopus Energy erklären dir Schritt für Schritt, wie du deinen Stromverbrauch richtig notierst, welche Werte du dafür brauchst und wie du verschiedene Stromzähler-Arten ausliest. Erfahre außerdem, welche finanziellen Vorteile ein regelmäßiges Ablesen für dich hat.

Das Wichtigste – kurz und knapp:

  • Der Stromzähler muss für die Stromrechnung mindestens einmal pro Jahr abgelesen werden.

  • Die Zählernummer befindet sich auf dem Gehäuse des Stromzählers, meist über dem Barcode des Geräts.

  • Der Zählerstand entspricht dem Gesamtverbrauch in Kilowattstunden ab der Inbetriebnahme des Geräts – und nicht dem Jahresverbrauch.

  • Wer einen Smart Meter besitzt, muss nicht mehr manuell ablesen: Das Gerät übermittelt den Zählerstand alle 15 Minuten an den Netz- oder Messstellenbetreiber.

Wann und warum muss ich meinen Stromzähler ablesen?

Der Zählerstand auf deinem Stromzähler gibt deinen Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) an – und ist damit die Grundlage der jährlichen Strompreis-Abrechnung. Dafür schickt dir dein Netzbetreiber oder Messstellenbetreiber einmal pro Jahr per Post eine Aufforderung, deine Zählerstände abzulesen und zu übermitteln. Diese Informationen sendet der Netzbetreiber anschließend an deinen Energieversorger (auch Stromlieferant genannt), der die Rechnung gemäß dem vereinbarten Vertrag ausstellt.

Für die Zählerstandmeldung bekommst du eine Ablesekarte, auf der du deinen Verbrauch eintragen kannst und danach zurückschickst. Alternativ hast du die Möglichkeit, den Zählerstand über das Online-Portal des zuständigen Anbieters zu melden.

Wichtig: Teilst du deinen Zählerstand nicht mit, wird deine neue Jahresabrechnung lediglich auf der Basis von Schätzungen aufgestellt. Diese Werte können von deinem tatsächlichen Verbrauch abweichen. Wird dein Stromverbrauch beispielsweise zu hoch geschätzt, steigt dein monatlicher Abschlag. Bei einer zu niedrigen Schätzung wartet dagegen eine Nachzahlung am Ende des Jahres. Durch das Ablesen des Stromzählers lässt sich somit bares Geld sparen.

Zusätzlich zur jährlichen Ablesung gibt es zwei Termine, zu denen du deinen Zählerstand melden musst:

  • Umzug: Wenn du den Wohnort wechselst, ändert sich auch dein Stromzähler. Notiere deshalb den Zählerstand beim Auszug sowie den Wert auf deinem neuen Stromzähler beim Einzug. So gewährleistest du eine saubere und korrekte Abrechnung. Eine Fotodokumentation mit korrekt eingestelltem Zeit- und Datumsstempel ist noch genauer.

  • Wechsel des Energieversorgers: Lese deinen Stromzähler am Tag des Anbieterwechsels ab, damit dein alter und neuer Versorger deinen Verbrauch richtig berechnen können.

Interessant: Das manuelle Ablesen ist nur bei analogen Geräten und bei modernen Messeinrichtungen (mME) nötig. Intelligente Messsysteme (iMSys) oder Smart Meter besitzen ein Kommunikationsmodul, das den Zählerstand automatisch an den Messstellenbetreiber sendet.

Stromzähler auslesen: Welche Werte zeigt mein digitaler Elektrozähler an?

Um deinen Verbrauch am Stromzähler abzulesen, haben digitale Geräte ein LCD-Display. Gängige Stromzähler zeigen zwei Werte an:

  • der Zählerstand: Am oberen Rand des Bildschirms steht mittig der Stromverbrauch seit Installation des Geräts in großen Ziffern. Die genutzte Energie wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen.

  • die OBIS-Kennzahl (Object Identification System): eine kleine dreistellige Nummer, die den Tarif angibt. Sie befindet sich meist links neben dem Zählerstand.

Auf der Ablesekarte ist angegeben, welchen Tarif du für deine Stromrechnung auslesen musst. Bei manchen digitalen Stromzählern musst du eine Taste drücken, um zwischen den OBIS-Codes und dem Zählerstand zu wechseln. Andere Geräte wechseln die Anzeige automatisch. Informationen zur Funktionsweise deines elektronischen Zählers findest du in der Betriebsanleitung.

Welcher OBIS-Code stehen für welchen Tarif?

Die wichtigsten OBIS-Kennzahlen sind:

  • 1.8.0: die Standardeinstellung – der Gesamtverbrauch an Strom, gemessen seit der Inbetriebnahme des Geräts

  • 1.8.1: der Hochtarif oder Haupttarif (HT) – tagsüber genutzter Strom zu Hauptverbrauchszeiten

  • 1.8.2: der Niedertarif (NT) – nachts genutzte Energie zu Zeiten geringeren Strombedarfs

2.8.0: Einspeisungen – selbst erzeugter Strom von Photovoltaik-Anlagen oder Balkonkraftwerken

Digitalen Stromzähler ablesen

Gut zu wissen: Viele digitale Stromzähler besitzen eine Standby-Funktion, um Energie zu sparen. In diesem Modus zeigt das Display keine Werte an, misst aber dennoch den Stromverbrauch. Drücke auf einen der Bedienknöpfe, um den Bildschirm zu aktivieren.

Anleitung: Wie liest man einen digitalen Stromzähler ab?

Du besitzt eine moderne Messeinrichtung und musst deinen digitalen Stromzähler manuell ablesen? Das Gerät findest du im Zählerschrank, der sich meist im Keller, Treppenhaus oder Hausflur befindet. Folge anschließend diesen drei Schritten:

1. Suche die passende Zählernummer.

In Mehrparteienhäusern essenziell: Besteht ein Gebäude aus mehreren Wohnungen, sind auch verschiedene Zähler in dem Zählerschrank eingebaut. Das richtige Gerät bestimmst du mithilfe der Zählernummer: Sie steht meist über dem Barcode auf dem Gehäuse und besitzt entweder fünf Stellen (nur Ziffern) oder 14 Stellen (mit Ziffern und Buchstaben).

Tipp: Die Zählernummer ist zum Vergleich auch auf der Ablesekarte oder deiner letzten Stromabrechnung angegeben.

2. Wähle den richtigen OBIS-Code und notiere den Zählerstand.

Gängige Eintarifzähler zeigen direkt den Stromverbrauch an, der seit Inbetriebnahme des Geräts aufgezeichnet wurde – mit der OBIS-Kennzahl 1.8.0. Das ist in den meisten Fällen der Wert, den der Energieversorger für die Rechnungsstellung braucht.

Du besitzt einen Doppeltarifzähler? Dann musst du zwei Zählerstände ablesen: den Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT). Die dazugehörigen OBIS-Codes sind 1.8.1 für HT und 1.8.2 für NT.

3. Melde den Zählerstand deinem Netz- oder Messstellenbetreiber.

Bei modernen Messeinrichtungen hast du zwei Möglichkeiten, deinen Zählerstand zu melden:

  • per Ablesekarte: Sie wird zusammen mit der schriftlichen Ableseaufforderung an dich geschickt. Der Zählerstand lässt sich in vorgedruckte Kästchen eintragen. Danach sendest du die Karte an deinen Messstellen- oder Netzbetreiber zurück. In der Regel übernimmt dieser das Porto für dich.

  • per Online-Portal: Die meisten Energieversorger bieten ein Portal auf ihrer Website, wo du deinen Zählerstand online übermitteln kannst – auch mehrmals im Jahr.

Smart Meter: Muss ich den neuen Stromzähler ablesen?

Du besitzt ein intelligentes Messsystem? Bei dem dafür verwendeten digitalen Stromzähler fällt das Ablesen weg: Das Gerät übermittelt automatisch deinen Zählerstand an den Messstellenbetreiber – meist alle 15 Minuten.

Zusatzfunktionen: Stromzähler mit PIN auslesen

Manche digitalen Stromzähler besitzen Zusatzfunktionen, um weitere Messwerte zu erfassen – zum Beispiel:

  • Stromverbrauch nach Jahr, Monat, Woche oder Tag

  • Momentanverbrauch

  • Einspeisungen aus PV-Anlagen oder Balkonkraftwerken

Um diese Daten abzulesen, ist bei vielen Geräten eine PIN in Form eines Zahlencodes erforderlich. Die Eingabe erfolgt per Lichtsignal, ähnlich wie bei Morsezeichen. Leuchte dafür mit einer Taschenlampe auf den Lichtsensor des elektronischen Zählers. Weitere Informationen findest du in der Betriebsanleitung deines Zählers.

Stromzähler und Photovoltaik: Einspeisungen richtig ablesen

Wer selbst Strom mit einer Photovoltaik-Anlage oder einem Balkonkraftwerk erzeugt, besitzt häufig einen Zweirichtungszähler. Dieser Stromzähler misst sowohl den erzeugten Photovoltaik-Strom als auch den Eigenverbrauch von zugeliefertem Strom. Zum Ablesen werden deshalb zwei Zählerstände benötigt: die Einspeisung und der Wert der genutzten Energie.

Auch hier dienen OBIS-Codes als Bezugswerte: Die Zahl neben der Tarifnummer 1.8.0 zeigt an, wie viel Strom du aus dem Netz bezogen hast. Neben der Tarifnummer 2.8.0 kannst du ablesen, wie viel Strom du selbst ins Netz eingespeist hast.

Gut zu wissen: Obwohl das Gerät zwei unterschiedliche Arten von Strom aufzeichnet, besitzt ein Zweirichtungszähler nur eine Zählernummer.

Analogen Stromzähler auslesen: Darauf musst du achten

Wie auch bei digitalen Stromzählern messen analoge Ferraris-Geräte den Verbrauch in Kilowattstunden – allerdings mit einem mechanischen Zählwerk statt elektronischer Technik. Zum Ablesen des Zählerstands nutzt du deshalb die Ziffern, auf denen die Zählerräder ausgerichtet sind.

Beachte: Das letzte Zählerrad ist meist mit einer roten Linie umrahmt. Sie weist auf die Nachkommastelle hin. Dieser Wert ist für die jährliche Stromabrechnung irrelevant. Du musst also nur die Ziffern vor dem Komma ablesen.

Analoge Stromzähler richtig ablesen

Wie oft sollte ich meinen Stromzähler ablesen?

Um eine akkurate Stromrechnung zu erstellen, benötigt dein Energieversorger deinen Zählerstand einmal pro Jahr. Es ist allerdings von Vorteil, deinen Zählerstand und verbrauchten Strom häufiger abzulesen – im besten Fall monatlich. Dafür gibt es drei gute Argumente:

  1. Kontrolle: Die Stromrechnung ist sehr hoch? Hast du deinen Elektrozähler regelmäßig abgelesen, fällt es leichter, die Abrechnung nachzuvollziehen – und gegebenenfalls beim Energieversorger zu korrigieren. 

  2. Fehlersuche: Weist dein Stromzähler ein Problem auf oder ist er defekt, bemerkst du den Schaden schnell. So lassen sich Lücken in der Verbrauchshistorie vermeiden, für die der Stromverbrauch ansonsten auf geschätzter Basis berechnet wird.

  3. Transparenz: Wenn du deinen eigenen Verbrauch genau im Blick hast, kannst du dein Verhalten analysieren und bewusste Maßnahmen treffen, um Strom zu sparen. Passe außerdem den deinen tatsächlichen Verbrauch an, um Nach- oder Rückzahlungen bei der Jahresrechnung zu vermeiden

Tipp: Ein Smart Meter übermittelt deinen Zählerstand automatisch alle 15 Minuten an den Messstellenbetreiber. Gleichzeitig hast du die Möglichkeit, über eine App deinen Stromverbrauch auch aus der Ferne einzusehen. 

Bei Octopus Energy kannst du ganz einfach in deinem Kundenkonto auf der Website oder in der App deinen Zählerstand eintragen und übermitteln. Buche den smarten Tarif und profitiere von einem kostenlosen Smart Meter - inklusive Einbau.

Häufige Fragen