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Was ist eine Wallbox? Definition, Arten & Funktionsweise im Überblick

27.Dezember 2024 von Octopus Energy

Das E-Auto an der eigenen Ladestation zuhause tanken: Eine Wallbox macht es möglich. Doch was genau steckt hinter dem Begriff? Wie funktioniert die Wallbox und warum ist das Laden von Elektroautos dort besser, als an der herkömmlichen Steckdose? Hier erklären wir die Funktionsweise – und zeigen dir die vielen Vorteile der heimischen Ladestation.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Wallbox ist eine Ladestation für E-Autos, die in der eigenen Garage oder am Stellplatz installiert wird.

  • Sie ermöglicht sicheres und schnelles Laden (bis zu 11 kW), Unabhängigkeit und Flexibilität. Außerdem lassen sich mit einer Wallbox langfristig Kosten sparen. 

  • Wallboxen kosten je nach Funktionsumfang und Modell zwischen 400 € und 2.500 €. Hinzu kommen Installationskosten.

  • Die Installation muss von einem Fachbetrieb vorgenommen werden, der im Verzeichnis des Netzbetreibers eingetragen ist. 

  • Zuvor muss der Netzbetreiber informiert werden; bei Wallboxen mit über 11 kW Ladeleistung ist eine Genehmigung nötig.

Was bedeutet Wallbox? Definition, Technik & Funktion

„Wallbox“ kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich Wandkasten bzw. Wandbox. Im Kontext von Elektrofahrzeugen ist damit eine Ladestation gemeint, die an der Wand in der eigenen Garage oder dem Carport bzw. Stellplatz angebracht wird. So können Fahrer*innen eines E-Autos dieses flexibel zuhause laden, ohne auf öffentliche Ladestationen angewiesen zu sein. 

Wallboxen gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Die entscheidenden Kriterien sind dabei die Funktionsweise sowie die Ladeleistung. 

Die Funktion der Wallbox ist schnell erklärt: Sie wird an der Wand montiert und mit dem Stromnetz verbunden. Über ein spezielles Ladekabel versorgt die Wandladestation das Elektroauto dann mit Strom, indem ein sogenanntes Pilot Signal gesendet wird. Dieses Signal dient zur Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug und stellt die Verbindung zwischen beiden Geräten her. Während des Ladevorgangs passt die Wallbox die Stromstärke an die Auslastung des Stromnetztes und die Bedürfnisse des Fahrzeugs an. So lassen sich Überlastungen vermeiden und das Auto optimal mit Energie versorgen.

Wallbox vs. Steckdose: Das sind die Unterschiede

Eine Wallbox ist praktisch, bedeutet aber auch eine Zusatz-Investition. Viele Besitzer*innen eines E-Autos werden sich daher fragen: Kann ich für das Laden des E-Autos nicht einfach die Steckdose verwenden? Doch das Laden an der Schuko-Steckdose ist mit mehreren Nachteilen verbunden:

  • Gefahr von Überhitzung, Kurzschluss oder Kabelbrand: Haushaltsübliche Stromanschlüsse und -leitungen sind nicht für die hohe Dauerbelastung ausgelegt, die das Laden des Elektroautos mit sich bringt. Da dieses mehrere Stunden dauert, kann der starke Stromfluss Stromleitungen, Steckdose und Kabel überhitzen – was gefährliche Stromschläge oder gar einen Brand nach sich ziehen kann.

  • sehr langer Ladeprozess: Da die Leistung einer haushaltsüblichen Steckdose maximal bei etwa 3,6 kW liegt, würde das Aufladen des E-Autos ausgesprochen lange dauern. Abhängig von der Größe des Akkus und der tatsächlichen Ladeleistung kämen bis zu 30 Stunden Ladezeit zusammen.

  • Ladeverluste: Je länger der Ladeprozess dauert, desto mehr Ladeverluste entstehen. Das geht darauf zurück, dass ein Teil der elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird – Ladekabel, Stecker und Akku werden aufgrund der durchfließenden Strommenge und Spannung heiß. In Abhängigkeit von der Ladedauer kann so bis zu einem Viertel der Energie ungenutzt verloren gehen.

Was macht eine Wallbox besser? Im Gegensatz zu den 2-3 kW an der Steckdose erreicht die heimische Ladestation bis zu 11 oder sogar 22 kW Ladeleistung. Das ist möglich, da sie direkt an einen Starkstromanschluss mit 400 Volt Spannung angeschlossen wird. Somit kannst du dein Elektroauto in 2 bis 6 Stunden aufladen, sodass kaum Ladeverluste entstehen. 

Außerdem bieten Wallboxen die nötigen Sicherheitsvorkehrungen für den Ladevorgang eines E-Autos – einschließlich Überhitzungsschutz. Durch die intelligente Anpassung der Stromstärke vermeidet eine Wallbox eine Überlastung im Stromnetz.

Gut zu wissen 💡

Aus Sicherheitsgründen musst du für eine 22 kW-Wallbox aufgrund der nötigen Spannung eine extra Genehmigung bei deinem Netzbetreiber einholen. Für eine 11 kW-fähige Wallbox ist dagegen nur eine Anmeldung er forderlich.

Darum lohnt sich eine heimische Ladestation

Da eine Wallbox fest an einer Wand oder im Außenbereich einer Immobilie installiert wird, sollten sich E-Auto-Besitzer*innen im Vorfeld überlegen, wie lange sie in diesem Haus oder der Wohnung bleiben. Wer regelmäßig umzieht, setzt lieber auf eine mobile Ladestation. Neben der höheren Sicherheit und dem schnellen Ladeprozess hat eine Wallbox jedoch zahlreiche Vorteile: 

  • Flexibilität: Eine eigene Wallbox hat den Vorteil, unabhängig zu sein. Lade dein Auto ganz einfach flexibel über Nacht oder während der Arbeit im Homeoffice. So sparst du zudem die Zeit, nach einer öffentlichen Ladesäule zu suchen.

  • Immobilienwert: Ein weiterer Aspekt ist die Wertsteigerung der eigenen Immobilie durch eine Wallbox. Ladestationen für Elektroautos können den Immobilienwert erhöhen, da sie einen erheblichen Vorteil für E-Auto-Besitzer*innen darstellen. 

Kosten: Laden geht auch öffentlich – doch in der Regel sind die öffentlichen Ladestationen um einiges teurer als das Laden an der eigenen Wallbox. Zwar unterscheiden sich die Preise zum Teil sehr stark, allerdings musst du im Schnitt mit mehr als 50 Cent pro kWh rechnen. Dem gegenüber steht ein Preis von durchschnittlich 27 Cent/ kWh (Stand 11/24) über den Stromanbieter zuhause. Eine eigene Wandladestation ist daher eine gute Wahl, wenn du langfristig sparen möchtest.

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Ladestation zuhause: Wie wird eine Wallbox angeschlossen?

Den Wallbox-Aufbau nimmt eine zertifizierte Fachperson vor. So regelt es §13 der Niederspannungsanschlussverordnung.

Dabei handelt es sich entweder um eine*n Elektriker*in des Netzbetreibers oder um ein Unternehmen, das im Installationsverzeichnis des Netzbetreibers eingetragen ist. Bevor du eine Wallbox installieren lässt, musst du den Netzbetreiber informieren. Erreicht deine Wand-Ladestation über 11 kW, dann ist zudem eine Genehmigung erforderlich. Meistens übernimmt der Installationsbetrieb die Abstimmung mit dem Netzbetreiber – sicherheitshalber lohnt es sich aber, bei beiden Parteien nachzufragen. Nach der erfolgten Meldung oder Genehmigung geht es anschließend wie folgt weiter:

  1. Prüfung des Netzanschlusses: Um eine fachgerechte Installation vorzunehmen, wird zunächst der Netzanschluss geprüft. So kann der Installationsbetrieb sicherstellen, dass das Gebäude über eine ausreichende Leistungsreserve verfügt, damit die Wallbox optimal funktioniert.

  2. Einrichtung des Zählerkastens & Verlegung der Leitungen: Der Zählerkasten ist das A und O einer erfolgreichen Wallbox-Installation. Deshalb muss eine Fachperson vorab prüfen, ob der Stromverteilerkasten den Anforderungen an eine Wallbox entspricht – oder ob Modernisierungen nötig sind. Anschließend erfolgt das Verlegen der Leitungen für die Wallbox – in der Regel anhand eines separaten Stromkreises, in dem sich ein Leitungs- und ein Fehlerstrom-Schutzschalter befinden. Liegt bereits ein Starkstromanschluss vor, entfällt dieser Schritt: Der Anschluss lässt sich in der Regel auch für die Wallbox verwenden. Nun kommt die Leitung zum Installationsort. Dabei kann es sich um eine Hauswand, eine Garage bzw. Carport oder einen stabilen Ständer im Außenbereich handeln. Mitunter ist für das Verlegen der Leitungen hier ein Wanddurchbruch notwendig. 

  3. Montage: Zu guter Letzt wird die Wallbox am Wunschort montiert und auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.

Wallbox ist nicht gleich Wallbox: Welche Typen der Wandladestationen gibt es?

Wallboxen unterscheiden sich in ihren technischen Eigenschaften. Daher ist es entscheidend, die passende Wallbox entsprechend den eigenen Anforderungen und der Fahrzeugausstattung auszuwählen. Wir von Octopus Energy geben dir einen Überblick über die wichtigsten Kriterien, die du bei der Wahl deiner Wallbox berücksichtigen solltest, damit du die beste Lösung für dein E-Auto findest. 

Unterschiedliche Ladeleistung

Wallboxes unterscheiden sich in ihrer Ladeleistung. Das sind die Unterschiede im Detail:

  • Wallboxen mit geringer Ladeleistung: Die meisten Ladestationen für Privathaushalte haben eine Leistung von bis zu 7,4 kW – das ist vergleichsweise gering. Diese Ladeleistung reicht in der Regel problemlos aus, um das Auto über Nacht voll aufzuladen.

  • Wallboxen mit mittlerer Ladeleistung: Wallboxes bis zu 22 kW laden das Fahrzeug besonders schnell. Sie sind sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich zu finden.

  • Wallboxen mit hoher Ladeleistung: Für öffentliche Ladestationen kommen oftmals High-Power-Wallboxen zum Einsatz, die 50 kW oder mehr Leistung erreichen. Sie laden dein E-Auto in kürzester Zeit – beanspruchen aber auch den Akku mehr.

Spezielle Wallbox für den Außenbereich

Wallboxen gibt es für den Innen- und den Außenbereich. Während Ladestation meist in der Garage oder einem anderen überdachten Ort installiert sind, ist auch eine Aufstellung unter freiem Himmel möglich. Achte in diesem Fall beim Kauf darauf, dass die Wallbox wetterbeständig ist. 

Wallbox: Unterschiede nach Funktionsweise

Wichtig sind bei der Entscheidung für eine Wallbox auch die technischen Unterschiede: Idealerweise verschaffst du dir einen Überblick über die möglichen Funktionen – denn es gibt für nahezu alle Bedürfnisse verschiedene Wallbox-Typen:

  • Standard-Ladestationen: Gängige Ladestationen sind für den Normalbedarf in der Regel völlig ausreichend. Sie haben keine besonderen Funktionen, die den Ladevorgang oder die Bedienung optimieren, sind dafür jedoch die günstigste Variante.

  • Intelligente Wallboxen: Möchtest du den Ladeprozess besonders komfortabel gestalten? Dann kannst du auf eine intelligente Wallbox setzen. Ladestationen dieser Art überzeugen mit Zusatzfunktionen, beispielsweise einer App-Steuerung, Integration in Smart-Home-Systeme oder Last-Management. Diese Technologie überwacht und steuert den Energieverbrauch in Echtzeit, um Überlastungen zu vermeiden und die Effizienz zu erhöhen.

  • OCPP-fähige Wallboxen: Diese Wallboxen sind vornehmlich für Betreiber*innen öffentlicher Ladestationen gedacht. Denn OCPP (Open Charge Point Protocol) stellt sicher, dass Stationen mehrerer Hersteller gemeinsam verwaltet und gesteuert werden können. 

  • Mobile Ladestationen: Bist du öfter unterwegs als zuhause? Wer viel auf Achse ist, kann mit einer mobilen Wallbox unabhängig von öffentlichen Ladestationen Strom tanken. Diese Ladestationen sind nicht fest mit dem Stromnetz verbunden, sondern lassen sich flexibel an verschiedene Steckdosen anschließen.

Gut zu wissen 💡

Nicht bei allen Wallboxen ist ein Ladekabel dabei: E-Auto-Besitzer*innen können zwischen Ladestationen ohne und solchen mit Kabel wählen. Bei Ersteren handelt es sich oft um Typ-2-Steckdosen, an die ein separates Kabel angeschlossen wird, um das Fahrzeug fachgerecht zu laden. Komfortabler sind dagegen Wallboxen, die das entsprechende Kabel bereits integriert haben.

Wallbox: Kosten und Aufwände

Bei stetig steigenden Energiepreisen und Lebenshaltungskosten liegt es nahe, Investitionen genau abzuwägen. Die wichtigste Frage ist daher: Wie viel kostet eine Wallbox? 

Je nach Leistung und Modell variieren die Kosten für eine Wallbox zwischen 400 € und 2.500 €. Dazu kommen die Installationskosten, die sich auf etwa 600 € bis 3.000 € belaufen. Das hängt allerdings stark davon ab, wie viel Aufwand die Installation in Anspruch nimmt: Ein komplizierter Wanddurchbruch und Modernisierungen am Zählerkasten schlagen deutlich mehr zu Buche, als wenn die nötige Infrastruktur schon verbaut ist. Für Wandladestationen mit einer Leistung über 11 kW kostet die Genehmigung des Netzbetreibers zusätzlich bis zu 500 €.

Die Investition lohnt sich: Die Kosten für eine Wallbox rentieren sich durch langfristiges Sparen beim Ladevorgang in der eigenen Garage. Zum Vergleich: An öffentlichen Ladestationen liegen die Preise durchschnittlich bei mindestens 50 Cent/kWh, fürs Schnelladen zahlst du noch höhere Preise. Dagegen beträgt der Strompreis zuhause derzeit im Schnitt 27 Cent/kWh.

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Wandladestation mit Photovoltaik-Anlagen verbinden: Strom sparen und Förderungen nutzen

Viele Wallbox-Modelle lassen sich an eine bestehende Photovoltaikanlage anschließen, sodass du dein Elektroauto mit selbst erzeugtem Solarstrom aufladen kannst. Dazu müssen zertifizierte Fachpersonen die Ladestation zunächst bei dir zu Hause installieren und mit der Photovoltaikanlage koppeln.

Wichtig: Prüfe vor dem Kauf, ob eine Wallbox mit deiner PV-Anlage kompatibel ist. Frage dafür bei einem Fachbetrieb nach, die die Integration für dich überprüft und gegebenenfalls eine geeignete Wallbox empfiehlt.

In vielen Bundesländern gibt es für die Kombination Wallbox und PV-Anlagen weiterhin Fördermöglichkeiten: In Nordrhein-Westfalen können Nutzer*innen durch das Programm progres.NRW bis zu 1.000 Euro für die Anschaffung und Installation einer Wallbox erhalten, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Auch in Baden-Württemberg unterstützt die L-Bank den Kauf von Wallboxen mit Zuschüssen von 500 Euro pro Modell und Fahrzeug, wenn eine eigene Photovoltaikanlage vorhanden ist.

Unser Urteil: Die Wallbox lohnt sich allemal

Die Anschaffung und die Installation einer Wallbox kosten zwar Geld, doch die Investition zahlt sich aus. Du profitierst von günstigeren Kilowattstunden-Preisen im Vergleich zu öffentlichen Ladestationen. Die Wallbox punktet zudem mit Flexibilität – du kannst dein E-Auto zu jeder Tages- und Nachtzeit an den Strom anschließen. Außerdem gewährleistet die Ladestation Sicherheit: Insbesondere im Vergleich zum E-Auto-Laden an der Haushaltssteckdose bist du mit einer Wallbox deutlich sicherer unterwegs. Zusatzfunktionen wie eine App-Steuerung oder Smart Charging machen den Ladevorgang komfortabel – und können zusätzlich Stromkosten einsparen.