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Stromverbrauch einer Wärmepumpe:
So berechnest du ihn

2. Mai 2024 von Octopus Energy

Jede Wärmepumpe benötigt Strom, um ein Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser zu versorgen. Wechselst du von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe, brauchst du zwar nicht mehr für Gas zu bezahlen, du hast aber Stromkosten. Es stellt sich die Frage nach dem Stromverbrauch einer Wärmepumpe.

Wie du ihn berechnest und wie hoch er in einem Jahr durchschnittlich ausfällt, erfährst du in diesem Artikel. Du erhältst die Durchschnittswerte für verschiedene Arten von Wärmepumpen und Tipps, wie du Stromkosten sparen kannst.

Stromverbrauch der Wärmepumpe berechnen

Willst du den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe berechnen, brauchst du 3 wichtige Kennzahlen:

  • Heizleistung

  • Jahresarbeitszahl (JAZ)

  • Heizstunden

Tipp: Die JAZ bestimmt, wie effizient eine Wärmepumpe unter realen Bedingungen arbeitet. Je höher sie ausfällt, desto höher liegt die Effizienz. Dieser Wert hat einen entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch einer Wärmepumpe.

Mit der folgenden Formel kannst du ermitteln, wie viel Strom die Wärmepumpe verbraucht:


Stromverbrauch = Heizleistung : JAZ x Heizstunden


Lass uns das an einem Beispiel durchrechnen:


Nehmen wir an, deine Wärmepumpe hat eine JAZ von 3,8 und eine Heizleistung von 10 Kilowatt. Die jährlichen Heizstunden belaufen sich auf 2.000. Setzt du diese Werte in die obige Formel ein, ergibt sich für die Wärmepumpe ein Stromverbrauch pro Jahr von 5.263 kWh.

10 Kilowatt : 3,8 x 2.000 Heizstunden = 5.263 kWh


Möchtest du den Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro Tag berechnen, teilst du das Ergebnis durch 365. In unserem Beispiel sind das 14,4 kWh.


Aus dem Stromverbrauch kannst du anschließend deine Stromkosten berechnen. Hierfür multiplizierst du den verbrauchten Strom mit dem Strompreis pro kWh. In unserem Beispiel:


5.263 kWh x 26 Cent pro kWh = 136.838 €


Unser Tipp: Möchtest du herausfinden, ob sich die Installation einer Wärmepumpe lohnt, kannst du Online-Rechner, wie den von Baublog Werder, nutzen. Bei diesen Stromkostenrechnern kannst du individuelle Voraussetzungen, wie Wohnfläche, Art der Wärmepumpe, Gebäudeart sowie die Jahresarbeitszahl und den Strompreis, angeben.

Weitere Kennzahlen für Stromverbrauch einer Wärmepumpe

Mit der JAZ kannst du erst rechnen, wenn du die Wärmepumpe mindestens ein Jahr im Betrieb hast. Der Grund: Die Jahresarbeitszahl basiert auf den realen Bedingungen während eines Jahres. Um bereits vor dem Kauf mehrere Modelle mit Blick auf den Stromverbrauch miteinander vergleichen zu können, kommen weitere Kennzahlen ins Spiel:

  • COP (Coefficient of Performance)

  • SCOP (Seasonal Coefficient of Performance)

Der COP gibt das Verhältnis von der erzeugten Wärme zur benötigten Strommenge an. Durch diesen Wert kannst du einschätzen, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet.


Beachte: Der COP wird anhand von Laborbedingungen ermittelt, die immer konstant bleiben. Die JAZ hingegen orientiert sich an realen Werten.

Der COP setzt sich aus Buchstaben und Temperaturwerten zusammen:

B = Erde

W = Wasser

A = Luft

Der erste Temperaturwert gibt die Quelltemperatur an und der zweite die Vorlauftemperatur der Raumheizung.


Beispiel: Die Bezeichnung A2/W35 = 4 bedeutet: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe weist einen COP-Wert von 4 auf, wenn die Außentemperatur 2 °C und die Vorlauftemperatur 35 °C beträgt.

Die Kennzahl SCOP kommt der Realität etwas näher als der COP. In diesem Wert sind saisonale Schwankungen einkalkuliert, denn es wird die durchschnittliche Außentemperatur herangezogen. Moderne Wärmepumpen haben einen SCOP-Wert zwischen 3,5 und 5.

Sowohl den COP als auch den SCOP kannst du nutzen, um verschiedene Wärmepumpen-Modelle miteinander zu vergleichen.

Hinweis: Betrachte den vom Hersteller angegebenen Stromverbrauch als groben Richtwert. Der tatsächliche Stromverbrauch kann aufgrund verschiedener Einflussfaktoren höher oder niedriger ausfallen. Beispielsweise beeinflussen die Anzahl der Heizstunden, die Wohnfläche und die Energieeffizienz des Hauses den konkreten Stromverbrauch.

Stromverbrauch abhängig vom Wärmepumpentyp

Der tatsächliche Stromverbrauch deiner Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Energieeffizienz deines Hauses und deinem individuellen Nutzungsverhalten, ab.

Der Wärmepumpentyp hat einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Der Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist höher als bei einer Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Das liegt daran, dass die Temperaturen der Außenluft in der kalten Jahreszeit niedriger ausfallen. Der Unterschied zwischen Quelltemperatur und Vorlauftemperatur ist größer, sodass der Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Winter höher liegt. Die Temperaturen im Erdboden und Grundwasser sind ganzjährig konstant.

Allgemeine Einflussfaktoren

Was beeinflusst den Jahresstromverbrauch einer Wärmepumpe? Neben der Jahresarbeitszahl hängt der durchschnittliche Stromverbrauch von weiteren Faktoren ab:

  • Hydraulischer Abgleich: Um einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe sicherzustellen, muss die Durchflussmenge des Heizwassers korrekt eingestellt sein. Es verteilt sich gleichmäßig in den zu beheizenden Räumen. Bevor dein Heizungsinstallateur die Anlage in Betrieb nimmt, führt er einen hydraulischen Abgleich durch.

  • Energieeffizienz des Hauses: In einem gut gedämmten Gebäude besteht ein geringer Wärmebedarf. Dementsprechend benötigt die Wärmepumpe weniger Strom, um das Haus zu beheizen.

  • Art der Nutzung: Setzt du die Wärmepumpe nur ein, um warmes Wasser zu erzeugen, wird sie weniger Strom verbrauchen, als wenn du sie auch zum Heizen der Räume nutzt.

  • Einbaustandort: Beim Aufstellort der Wärmepumpe ist es wichtig, dass die Wärmequelle direkt zugänglich ist und die Leitungswege möglichst kurz sind. Durch letztere Maßnahme hältst du den Wärmeverlust gering.

Neben diesen Faktoren hat die Hausgröße Einfluss auf den Stromverbrauch. Je größer die Wohnfläche ist, desto mehr Energie ist nötig, um diese zu beheizen. Zudem spielt es beim Stromverbrauch der Wärmepumpe eine Rolle, wie viele Bewohner im Haus leben und wie deren Wärmeempfinden ist.

Stromverbrauch von Luft-Wärmepumpen

Von allen Wärmepumpenarten verbraucht die Luft-Wärmepumpe den meisten Strom. Gehen wir von 2.000 Heizstunden pro Jahr und einer Heizleistung von 5 Kilowatt aus, beläuft sich der jährliche Stromverbrauch einer Luft-Wärmepumpe auf 3.000 - 4.000 kWh. Dieser Wert ergibt sich aus der folgenden Rechnung:


5 kW : 3 x 2.000 Heizstunden = 3.333 kWh

Damit hat die Wärmepumpe einen Stromverbrauch pro Tag von 8,2 bis 11 kWh. Diese Werte unterscheiden sich bei der Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpe:

Stromverbrauch-Wärmepumpen

Wir setzen auf Luft-Wasser-Wärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme der Außenluft, um bereits bei niedrigen Vorlauftemperaturen von 45 bis 65 Grad zu heizen.

Darüber hinaus sind sie ideal für die Modernisierung oder den Ersatz fossiler Heizsysteme wie Gas- oder Ölheizungen geeignet.

Dank ihrer kompakten Bauweise und modernster Technologie benötigen sie nur wenig Platz und lassen sich problemlos in bestehende Heizsysteme mit Heizkörpern und Rohrleitungen integrieren.

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Stromverbrauch von Erd- und Wasserwärmepumpen

Erd- und Wasserwärmepumpen verbrauchen durchschnittlich weniger Strom. Der Grund: Sie können ganzjährig auf die gleichen Temperaturen zurückgreifen. Im Winter herrschen im Erdboden und Grundwasser ähnliche Temperaturen wie im Sommer.

Bei beiden Wärmepumpentypen liegt der Jahresstromverbrauch bei durchschnittlich 2.000 kWh. Abhängig von deiner Heizleistung kann der tatsächliche Stromverbrauch höher oder niedriger ausfallen. Bei der Erdwärmepumpe hat die Art der Erdwärmetauscher und die Bodenbeschaffenheit einen Einfluss darauf, wie viel Strom die Anlage genau verbraucht.

Beispiel: Eine Erdwärmepumpe mit einer Heizleistung von 4 Kilowatt hat einen jährlichen Stromverbrauch von 2.000 kWh. Beträgt die Heizleistung 10 Kilowatt, sind es 5.000 kWh. Das ergibt sich aus diesen Berechnungen:

4 kW : 4 x 2.000 Heizstunden = 2.000 kWh

10 kW : 4 x 2.000 Heizstunden = 5.000 kWh

Stromverbrauch von Warmwasser- und Hochtemperaturwärmepumpen

Der Stromverbrauch einer Warmwasser-Wärmepumpe hängt stark von deinem Nutzerverhalten ab. Das betrifft zum einen die Wassermenge und zum anderen die Wassertemperatur. Je wärmer das Wasser sein soll, umso mehr Strom ist notwendig.

Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Warmwasser-Wärmepumpe pro Jahr liegt bei 2.000 kWh. Dabei verbraucht eine Person durchschnittlich 500 bis 800 kWh pro Jahr, um warmes Wasser aufzubereiten. Um für die Warmwasser-Wärmepumpe den Stromverbrauch pro Tag zu ermitteln, teilst du diesen Wert einfach durch 365:


2.000 kWh : 365 = 5,5 kWh


Hochtemperatur-Wärmepumpen können höhere Temperaturen erzeugen als normale Wärmepumpen. Sie bringen es auf bis zu 100° C. Daher eignen sie sich ideal als Wärmepumpe für den Altbau. Der Stromverbrauch einer Hochtemperatur-Wärmepumpe beträgt im Durchschnitt 5.000 kWh pro Jahr. Er hängt sehr stark von der Energieeffizienz und dem Sanierungszustand des Gebäudes ab.

Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Neu- und Altbau

Unterschiedliche Wohnsituationen haben einen Einfluss auf den Stromverbrauch einer Wärmepumpe. Du brauchst nur einmal an die Unterschiede im Neu- und Altbau zu denken. Ein neu gebautes Gebäude mit einer guten Dämmung hat einen geringeren Wärmebedarf als ein unsanierter Altbau. Zudem kommt es auf die Anzahl der Personen und deren Nutzungsverhalten an, wie hoch der Stromverbrauch ausfällt.

Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Neubau

Wie sieht z. B. der Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus mit Wärmepumpe aus? Um dir einen realistischen Wert geben zu können, müssen wir zunächst die Voraussetzungen klären.


Gehen wir von einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern aus. Es handelt sich um einen Neubau, der gut gedämmt ist. Die Familie hat eine Luft-Wärmepumpe, die eine Jahresarbeitszahl von 3,5 und eine Leistung von 4 kW hat. Um den jährlichen Stromverbrauch zu berechnen, ziehst du diese Formel heran:

4 kW : 3,5 x 2.000 Heizstunden = 2.285 kWh

Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Altbau

Der spezifische Wärmebedarf in einem unsanierten Altbau beträgt 0,12 kW pro m². Es besteht ein höherer Wärmebedarf und die Wärmepumpe braucht eine höhere Leistung. Rechnen wir das gleiche Beispiel mit einem unsanierten Altbau durch, kommen wir auf folgendes Ergebnis:

12 kW : 3,5 x 2.000 Heizstunden = 6.857 kWh

Ist der Altbau bereits zeitgemäß gedämmt, ergibt sich nach der folgenden Rechnung ein geringerer Stromverbrauch.


8 kW : 3,5 x 2.000 Heizstunden = 4.571 kWh


Idealerweise lässt du deinen Altbau sanieren, bevor du eine Wärmepumpe installierst. Es ist empfehlenswert, im Vorfeld einen Experten nach Optimierungsmöglichkeiten zu fragen. Der stellst sicher, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet und wenig Strom verbraucht.

Saisonale Unterschiede im Stromverbrauch von
Wärmepumpen

Im Winter herrschen niedrigere Temperaturen als zu anderen Jahreszeiten. Das hat Auswirkungen auf die Effizienz und den Stromverbrauch einer Wärmepumpe. Nicht jeder Wärmepumpentyp ist davon betroffen - lediglich die Luft-Wärmepumpe, die die Außenluft anzieht, um Energie zu gewinnen.


Zum Hintergrund: Eine Wärmepumpe arbeitet bei Außentemperaturen von -6 bis 35° C effizient. Befinden sich die Temperaturen außerhalb dieses Bereichs, verbraucht sie mehr Strom. Das ist vor allem bei niedrigen Temperaturen im Winter der Fall.

Wirkungsgrad beeinflusst Stromverbrauch

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe beträgt 300 bis 500 %. Das bedeutet: Um 1 kWh Strom zu erzeugen, braucht die Anlage nur 0,3 bis 0,5 kWh Strom. Gas- und Ölheizungen haben einen weitaus geringeren Wirkungsgrad von nur 80 bis 90 %.

Das heißt: Je höher der Wirkungsgrad ist, desto weniger Strom verbraucht die Wärmepumpe.

Bei einer Luft-Wärmepumpe fällt der Wirkungsgrad im Winter geringer aus, da die Außentemperaturen niedriger sind.

Die Differenz zwischen Quell- und Vorlauftemperatur fällt höher aus, sodass mehr Strom nötig ist.

Außengeräte haben im Winter den Nachteil, dass sie vor niedrigen Temperaturen und Schnee nicht komplett geschützt sind. Das führt dazu, dass die Wärmepumpe in den Wintermonaten häufig unter Volllast läuft. Das resultiert in einem höheren Stromverbrauch.


Hinweis: Im Winter verbraucht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bereits 50 % des jährlichen Stroms. Konkret heißt das: durchschnittlich 1.350 - 2.250 kWh von Dezember bis Februar. Daraus ergibt sich für die Wärmepumpe ein Stromverbrauch von 14,7 - 24,5 kWh pro Tag im Winter.

Aus der Praxis: Erfahrungen zum Stromverbrauch einer
Wärmepumpe

Der Stromverbrauch hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Ein Vergleich beim Stromverbrauch kann ratsam sein. Um zu vergleichen, ob deine Wärmepumpe mehr Strom als üblich verbraucht, haben wir dir ein paar Erfahrungen und Werte aus der Praxis von Wärmepumpen-Besitzer*innen mitgebracht.

Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro Jahr liegt bei 27 bis 42 kWh pro Quadratmeter. In diesem Rahmen bewegen sich die Werte der Nutzer, die eine Luft-Wasser-Wärmepumpe betreiben. Teilweise liegen sie auch etwas darüber und sogar darunter.


Unser Tipp: In dieser Wärmepumpen-Verbrauchsdatenbank sind die Durchschnittswerte für verschiedene Wärmepumpenarten erfasst.

Stromverbrauch senken

Es lohnt sich, den Stromverbrauch der Wärmepumpe regelmäßig zu überprüfen. Einmal im Jahr solltest du ihn dir mindestens ansehen - besser einmal pro Quartal. Stellst du fest, dass bei deiner Wärmepumpe der Stromverbrauch höher liegt als im Durchschnitt, kann das mehrere Gründe haben. In dem Fall solltest du dir zunächst die Einflussfaktoren anschauen, die wir dir weiter oben genannt haben. Darüber hinaus haben wir noch zwei weitere Tipps:

  • Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage nutzen: Durch die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage können sich deine Stromkosten deutlich reduzieren. Optimalerweise investierst du in einen Batteriespeicher, der die erzeugte Energie zwischenspeichern kann.

  • Energetischen Zustand des Hauses überprüfen: Damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann, sind gut gedämmte Fenster und Türen wichtig. Zudem solltest du überprüfen lassen, ob deine Heizkörper richtig dimensioniert sind.

Waermepumpe-Stromverbrauch-Tipps

Mit speziellen Stromtarifen für Wärmepumpen sparen

Energieversorger bieten für Wärmepumpen-Besitzer besondere Tarife an, darunter auch Ökostromtarife. Die sind bis zu 25 % preiswerter als die normalen Stromtarife. Du kannst bis zu 10 Cent pro kWh sparen. Sie unterliegen bestimmten Voraussetzungen:

  • Eigener Stromzähler für Wärmepumpe: Um den Stromverbrauch der Anlage zu ermitteln, benötigst du einen separaten Stromzähler. Die Kosten für ein solches Steuergerät belaufen sich auf 150 €.

  • Versorger braucht Zugriff auf Steuerung: Gibt es Spitzen beim Strombedarf, muss der Energieversorger ein stabiles Stromnetz sicherstellen. Dafür kann er die Stromzufuhr für die Wärmepumpe unterbrechen. Für diesen Fall ist in Wärmepumpen ein Pufferspeicher verbaut.

Die Entscheidung liegt bei dir: Willst du von günstigeren Strompreisen profitieren oder lieber die Sicherheit, dass die Wärmepumpe immer Strom bekommt. Es kann zwar mehrmals am Tag zu einer Abschaltung kommen, aber als Besitzer einer Wärmepumpe bekommst du das erfahrungsgemäß gar nicht mit. Zudem ist vertraglich geregelt, zu welchen Zeiten das passiert.

Wärmepumpen-Tarife zu vergleichen, lohnt sich

Um den besten Strompreis zu zahlen, solltest du mehrere Wärmepumpen-Tarife miteinander vergleichen. Als Vergleichsgrundlage dient der Wärmepumpen-Tarif deines Grundversorgers. Falls du bei ihm noch keinen Tarif hast, schaue auf die Website und finde den Strompreis heraus.

Beim Vergleich gehst du ähnlich vor wie bei der Suche nach normalen Stromtarifen. Zusätzlich kannst du dich an die folgenden 2 Tipps halten:

  • Suche nicht nur nach Tarifen mit Preisgarantie. Das kann die Auswahl stark reduzieren.

  • Es lohnt sich, persönliche Angebote einzuholen. Bei Tarif-Vergleichen gibst du immer nur deine Postleitzahl ein. Es kann auch die exakte Adresse wichtig sein, um den genauen Strompreis zu erfahren.

Der Wechsel zwischen verschiedenen Wärmepumpen-Tarifen läuft genauso wie bei anderen Stromtarifen.

Variable Wärmepumpen-Stromtarife

Variable Stromtarife sind eine Überlegung wert. Dabei handelt es sich um Tarife, die den Tag in verschiedene Preiszonen einteilen. Der Vorteil: Zu bestimmten Zeiten, z. B. nachts, bezahlt du einen niedrigeren Strompreis. Du kannst deine Wärmepumpe so einstellen, dass sie zu diesen Zeiten arbeitet und auf diese Weise einiges an Stromkosten sparen.

Unser Tipp: Mit Octopus Heat bieten wir dir einen variablen Stromtarif an. Zwischen 2 und 6 Uhr sowie von 12 bis 16 Uhr bezahlt du einen niedrigeren Strompreis.

Stromverbrauch einer Wärmepumpe sehr individuell

Unter den richtigen Voraussetzungen brauchen moderne Wärmepumpen nur wenig Strom. 75 % der Wärme beziehen sie aus der Umweltenergie und nur zu 25 % aus Strom. Überprüfe in regelmäßigen Abständen, wie viel Strom deine Wärmepumpe verbraucht, um bei Bedarf gegenzusteuern.

Das beginnt bereits bei deinem eigenen Verhalten im Alltag. Beispielsweise solltest du die Räume immer richtig beheizen. Du darfst sie weder überhitzen noch zu stark auskühlen lassen.

Findest du selbst keine Optionen, den Stromverbrauch zu senken, solltest du einen Heizungsprofi um Empfehlungen bitten. Er kann z. B. einen Blick auf den hydraulischen Abgleich werfen.

In jedem Fall solltest du über einen speziellen Wärmepumpen-Stromtarif nachdenken und verschiedene Tarife miteinander vergleichen. Mit dem kannst du deine Stromkosten deutlich reduzieren.