Gaskrise – aktuelle Entwicklungen & Tipps zum Gas sparen 🔥

Die Gasversorgung ist angespannt und die Preise schnellen seit Herbst letzten Jahres immer weiter in die Höhe. Das wirkt sich natürlich auch auf die Endverbraucher*innen aus und zeigt, wie dringend wir erneuerbare Energien brauchen. 🛢️

07. Juli 2022

|
Energiewirtschaft &-Politik
Gas

Doch warum sind die Gaspreise so gestiegen, wie sind die aktuellen Entwicklungen und wie kann man am besten Gas sparen? Das wollen wir dir nun genauer erklären. 📰

Warum sind die Gaspreise so gestiegen? 

Der Anstieg der Gaspreise ist nicht nur auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen, denn bereits vor dessen Beginn sind die Preise hierzulande stark gestiegen.💸

Durch den Krieg stiegen die Großhandelspreise für Gas allerdings noch weiter. Seit dem möchte die deutsche Bundesregierung so schnell wie möglich unabhängig von russischen Öl- und Gaslieferungen werden. Dies ist allerdings nicht sofort möglich, aber bis 2024 sollen die russischen Energielieferungen vollständig eingestellt werden. Der Ausbau von erneuerbaren Energien wird daher in Deutschland immer wichtiger. 🍃☀️ Warum die Gaspreise so gestiegen sind, erfährst du auch in unserem Blogartikel zum Thema  “Steigende Gaspreise 🔥- wir erklären dir warum”

Gaspreisentwicklung in Deutschland

In den letzten sieben Jahren war der Preis für Gas relativ konstant und lag zwischen fünf und sechs Cent/kWh. Aufgrund der steigenden Beschaffungskosten, der Invasion der Ukraine und den damit verbundenen Unsicherheiten wie mögliche Gas-Transit-Stops stieg der Preis im Juni 2022 auf 13,8 Cent/kWh an. Ein Haushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr zahlt damit im Schnitt rund 2.752 € im Jahr für Gas. Sind die vor der Krise beschafften Gasmengen der Energieanbieter aufgebraucht, können die Preise noch weiter steigen. Nach wie vor bleibt die Preisentwicklung schwer vorhersehbar. Die Gaspreisentwicklung kannst du dir auch in unserer Grafik noch einmal genauer ansehen. 🧐

Was passiert, wenn das Gas knapp wird?

Notfallplan der Bundesregierung

Damit die Gasversorgung in Deutschland gesichert ist, hat die Bundesregierung einen Notfallplan aufgestellt. Dieser besteht aus drei Eskalationsstufen: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe. Ende März wurde bereits aufgrund der reduzierten Importmengen aus Russland die Frühwarnstufe ausgerufen. Seit dem 23. Juni 2022 befindet sich Deutschland nun in der Alarmstufe. Diese wird bei einer Störung der Gasversorgung oder einer sehr hohen Gasnachfrage ausgerufen. Dabei ist der Gasmarkt noch ohne staatliche Eingriffe in der Lage, Störungen oder die hohe Nachfrage zu bewältigen. 

Treten massive Störungen und eine sehr hohe Gasnachfrage auf, wird die Notfallstufe ausgerufen. Dann übernimmt die Bundesnetzagentur in Abstimmung mit den Netzbetreibern die Gasverteilung. Private Haushalte und wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser werden dann vorrangig beliefert. 🏥🏠

Ist die Versorgungssicherheit gewährleistet? 

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist die Versorgungssicherheit weiterhin geleistet. Allerdings soll die Alarmstufe ein klares Signal an Verbraucher*innen, Industrie und öffentliche Einrichtungen setzen, den Gasverbrauch vorsorglich weiter zu reduzieren. Ob im Falle der Notfallstufe eine strikte Trennung zwischen Unternehmen und Privathaushalten möglich ist, ist jedoch fraglich. Beispielsweise ist es in Hamburg bei einer Absenkung der maximalen Raumtemperatur im Fernwärmenetz nicht möglich zwischen privaten und gewerblichen Kund*innen zu unterscheiden. 

Ob und wann es überhaupt zu einem Gas-Notstand kommt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist aktuell noch unklar. Da sich die Lage allerdings zunehmend verschärft, ist mit weiter steigenden Preisen zu rechnen. 

Wie kann ich Gas sparen? 

Bei den steigenden Preisen ist es sinnvoll, Gas zu sparen. So kannst du nicht nur bares Geld sparen, sondern gleichzeitig auch noch der Umwelt etwas Gutes tun. Denn weniger Gas bedeutet auch ein geringerer Verbrauch von wertvollen Ressourcen.🌱  Mit der Initiative “80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel” will auch die Bundesregierung zum gemeinsamen Energiesparen aufrufen, um unabhängig von fossilen Energien zu werden. Dafür wurde der Arbeitsplan Energieeffizienz aufgestellt, der einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen zum Energiewechsel gibt. So soll zum Beispiel der Umstieg auf erneuerbaren Energien gefördert werden, also etwa weg von einer Gasheizung hin zur Wärmepumpe. Aber auch Solardächer oder die Förderung von Wasserstoffprojekten stehen auf dem Plan. 

🐙 Hast du den Umstieg auf erneuerbare Energien in deinem Zuhause auch schon überlegt? Wie wäre es mit einer Photovoltaikanlage? Wann diese für dich in Frage kommt, erfährst du auch in unserem Artikel “Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage? ”.

Häufig lohnen sich aber auch schon kleinere Sparmaßnahmen. Denn wenn über 40 Millionen Haushalte in Deutschland nur etwas weniger Gas verbrauchen als normal, kann in Summe schon eine große Menge eingespart werden. Daher haben wir für dich ein paar Tipps gesammelt, wie du einfach Gas sparen kannst. 

Gas sparen in Küche und Bad 🛁

Beim Kochen und Backen wird vor allem beim Erhitzen viel Energie benötigt. Trotzdem gibt es hier auch ein paar Tipps wie du einfach Gas sparen kannst. Zum Beispiel solltest du Pfannen und Töpfe immer auf die passende Herdplatte stellen, damit die Energie bestens genutzt werden kann. Des Weiteren kann auch das Verwenden eines Topfs mit Deckel beim Gas sparen helfen. 

Im Badezimmer gilt hingegen: Duschen statt Baden. 🚿Noch besser sparen lässt sich zudem mit einem Sparduschkopf. Und nicht vergessen: Kaltes Wasser benötigt weniger Energie als warmes Wasser und ist manchmal auch sehr erfrischend. 😁

Richtig lüften 💨

Auch durch richtiges Lüften kannst du einfach Gas sparen. Mehrmaliges Stoßlüften ist wesentlich effektiver als ein gekipptes Fenster. Es findet ein rascher Luftaustausch statt ohne einen anhaltenden Wärmeverlust. Im Gegensatz dazu gelangt durch ein gekipptes Fenster die ganze Wärme nach draußen. Sobald das Fenster auf ist, gilt natürlich Heizung aus. Generell wird im Winter empfohlen dreimal am Tag für jeweils drei bis fünf Minuten jeden Raum zu lüften. 

Aufgepasst beim Heizen 🎚️

Besonders im Winter benötigen wir in Deutschland besonders viel Gas. Denn rund 85 Prozent des Gasverbrauchs in deutschen Haushalten sind auf das Heizen zurückzuführen. Daher macht es Sinn, erst einmal einen Blick auf die Heizung zu werfen. Im Sommer macht das aktuell noch wenig Sinn, aber einige Dinge können bereits jetzt schon erledigt werden.  Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage kann zum Beispiel den Gasverbrauch reduzieren. Doch nicht immer muss die Heizung von einem Fachmann überprüft werden, manchmal reicht es auch schon, den Heizkörper vor dem Winter selbst zu entlüften. Ist das Thermostat richtig eingestellt? In Räumen wie Küche, Schlafzimmer oder Hobbykeller können die Temperaturen ruhig etwas niedriger eingestellt werden.

Auch wenn die Lage am Energiemarkt gerade etwas angespannt ist, kannst du mit ein paar einfachen Tricks effektiv Energie sparen. Das Risiko, dass die Gasversorgung in Deutschland nicht mehr gewährleistet werden kann, wird derzeit gering eingeschätzt. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. 🐙 

Falls du noch Fragen oder Bedenken zu diesem Thema hast, lass es uns wissen. Schreibe uns gerne dazu via Facebook, Instagram oder Twitter.


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Veronika Gott
Junior Marketing Managerin

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