Andrew Mack: „Strompreisdeckel hin oder her: Kampf den unseriösen Billiganbietern und Abzockern auf dem Energiemarkt“

Pressestatement

Octopus Energy Germany CEO Andrew Mack zur Energiemarktkrise

München, 21. November 2022

Unseriöse Praktiken auf dem Energiemarkt schaden nachhaltig den Geldbeuteln der Verbraucher. Drei Dinge sind Octopus Energy CEO Andrew Mack in diesen Monat mit Blick auf den Strommarkt ein besonderer Dorn im Auge:

Wenn ich mir die günstigsten Angebote auf den Preisvergleichsseiten in diesem Monat anschaue, fallen mir drei Dinge ins Auge. 

Erstens: die Illusion echter Wahlmöglichkeiten für Verbraucher
Oft stecken hinter den dort gelisteten „zehn besten Energieanbietern“ in Wirklichkeit nur sechs oder sieben Unternehmen – nämlich dann, wenn die Anbieter nahezu identische Tarife oder Untermarken verwenden, um das gleiche Produkt zweimal anzubieten. Dies dient nur dazu, die Zahl der echten Auswahlmöglichkeiten für die Verbraucher zu reduzieren. Wie sollen Verbraucher, die diese Spielchen nicht durchschauen, den Überblick über die angebotenen Tarife behalten?

Zweitens: die Höhe der angebotenen Lockrabatte
Einige Anbieter bieten Abschlussprämien von mehr als 300 Euro an. Das ist natürlich keine Wohltätigkeit – diese Lockangebote, die im ersten Jahr sehr günstigen Strom versprechen, müssen ja bezahlt werden. Das wird von den Energieunternehmen nur dadurch wieder hereingeholt, dass sie diese Kunden nach Ablauf der Preisgarantie auf Tarife mit viel höheren Margen umstellen. Beide Aktivitäten sind Teil der „Lockvogeltaktik“, die auf dem deutschen Energiemarkt leider viel zu verbreitet ist. Seriöse Anbieter wissen um die angespannte Lage am Strommarkt und werden ihrer Kundschaft keine utopischen Versprechungen machen. 

Drittens: Trittbrettfahrer und Goldgräberstimmung
Letzten Winter haben einige Marktteilnehmer – vorrangig Billigstromanbieter – die hohen Börsenpreise genutzt, um sich per einseitiger Kündigung ihrer Kunden zu entledigen und den bereits eingekauften Strom bzw. das eingekaufte Gas stattdessen zu hohen Preisen auf dem Großhandelsmarkt zu Geld zu machen. Einige dieser Anbieter treten nun – zu meinem Entsetzen – auf den einschlägigen Preisvergleichsseiten erneut mit Lockangeboten auf, während die Kunden dieser Anbieter damals in die teure Ersatzversorgung gerutscht sind und das Nachsehen hatten. Das führte nicht nur zu Klagen der Verbraucherzentralen, sondern auch dazu, dass die Stromdiscounter in den Fokus der Bundesregierung gerieten: Der Ruf nach Regulierung wurde laut

Die Geschäftspraktiken von Energieanbietern, die sich verspekulieren und ihre Kunden dann im Regen stehen lassen, haben eine fatale Breitenwirkung: Sie schwächen das Vertrauen der Verbraucher in den Energiemarkt insgesamt und schrecken davon ab, nach günstigeren und oft auch klimafreundlicheren Alternativen zu den etablierten Energieunternehmen zu suchen. Außerdem bremsen sie echte Innovationen: Zukunftsorientierte Anbieter, denen ihre Kunden wirklich am Herzen liegen, müssen sich am Markt gegen diese unlauteren Praktiken bewähren. Wir haben schon 2021 in unserem Energiemanifest für Deutschland eine zentrale Aufsichtsbehörde gefordert, die für den Verbraucherschutz im Energiesektor zuständig ist. Eine solche ist heute nötiger denn je.



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