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Wärmepumpe im Einfamilienhaus – Auswahl, Planung und Kosten
21. Mai 2024 von Octopus Energy
Im Rahmen der Energiewende und des Klimawandels nimmt die Bedeutung erneuerbarer Energien kontinuierlich zu. Wärmepumpen ziehen Energie aus Erdwärme, Wasser oder Luft und bieten eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Darüber hinaus ermöglichen viele Modelle eine effektive Kühlung im Sommer. Dennoch tauchen bei der Entscheidung für eine Wärmepumpe oft zahlreiche Fragen auf: Welches Modell ist für mein Haus am besten geeignet? Wie hoch sind die Kosten für die Installation und was ist beim Einbau im Bestandsgebäude zu beachten? Die Antworten auf deine Fragen findest du in diesem Artikel.
Welche Vorteile bietet die Wärmepumpe im
Einfamilienhaus?
Folgende Punkte überzeugen viele Menschen vom Einbau einer Wärmepumpe:
1) Energieeffizienz: Unter optimalen Bedingungen arbeiten Wärmepumpen extrem energieeffizient. Durch die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen wie Luft, Wasser oder Erdwärme kann die Wärmepumpe Wärme aus der Umgebung aufnehmen und in das Hausinnere transportieren. Dieser Prozess erfordert im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen weniger Primärenergie, was zu einer Reduzierung der Heizkosten führt.
2) Klimaschutz: Die Verwendung einer Wärmepumpe im Einfamilienhaus gilt im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen als besonders umweltfreundlich. Indem sie auf erneuerbare Energien zurückgreift, verringert sie den CO2-Ausstoß und minimiert dadurch den ökologischen Fußabdruck des Hauses. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas trägt eine Wärmepumpe zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Verbesserung der Luftqualität bei.
3) Unabhängigkeit: Die Nutzung einer Wärmepumpe im Einfamilienhaus macht unabhängig von fossilen Brennstoffen und ist somit weniger anfällig für Preisschwankungen auf dem Energiemarkt. Dies schafft langfristige Stabilität und Sicherheit in Bezug auf die Heizkosten und reduziert das Risiko finanzieller Belastungen durch steigende Energiepreise.
Wie beeinflusst eine Wärmepumpe den Energieausweis eines
Einfamilienhauses?
In Neubauten erweist sich die Wärmepumpe als besonders effizient in Sachen Energie: Laut Berechnungen des Bundesverbands Wärmepumpe ermöglicht sie es einem neu errichteten Haus, die hohe Effizienzklasse A++ oder sogar A+++ zu erreichen.
Dies ist auf die hohe Effizienz von Wärmepumpen in gut gedämmten zurückzuführen. Auch eine Installation in Bestandsgebäuden ist sinnvoll. Denn obwohl Altbauten oft nicht den energetischen Standards von Neubauten entsprechen, ermöglichen moderne Wärmepumpensysteme und gezielte Sanierungsmaßnahmen eine erhebliche Steigerung der Energieeffizienz.
Die Amortisationszeit kann bei Altbauten aufgrund der initial höheren Sanierungskosten länger sein, jedoch führen die verbesserte Dämmung und die effiziente Heiztechnik langfristig zu deutlichen Einsparungen bei den Energiekosten. Eine individuelle Beratung durch Fachleute hilft, die optimale Lösung für jedes Gebäude zu finden.
Die Qual der Wahl: Welche Wärmepumpe ist die
richtige?
Wenn es darum geht, die richtige Wärmepumpe für dein Einfamilienhaus auszuwählen, solltest du verschiedene Faktoren berücksichtigen. Neben deinen individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen spielen vor allem die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle eine entscheidende Rolle.
Luft-Wasser-Wärmepumpen erfordern keine aufwendigen Erdarbeiten und sind somit leicht und kostengünstig zu installieren. Sie können bei sehr kalten Temperaturen zwar an Leistung verlieren – diese Temperaturen werden in Deutschland jedoch selten erreicht. Erdwärmepumpen hingegen sind effizienter und konstanter in ihrer Leistung, erfordern aber eine aufwendigere Installation und können teurer sein.
Ähnlich verhält es sich mit Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Sie benötigen nicht nur eine Brunnenanlage aus Saug- und Schluckbrunnen, sondern auch ausreichend Zugang zu Grundwasser in stabiler Qualität. Für ein Einfamilienhaus ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe häufig die beste Wahl. Wenn du jedoch über genügend Budget verfügst, könnte eine Erdwärmepumpe die langfristig effizientere Option sein.
Wir setzen auf Luft-Wasser-Wärmepumpen
Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme der Außenluft, um bereits bei niedrigen Vorlauftemperaturen von 45 bis 65 Grad zu heizen.
Darüber hinaus sind sie ideal für die Modernisierung oder den Ersatz fossiler Heizsysteme wie Gas- oder Ölheizungen geeignet.
Dank ihrer kompakten Bauweise und modernster Technologie benötigen sie nur wenig Platz und lassen sich problemlos in bestehende Heizsysteme mit Heizkörpern und Rohrleitungen integrieren.
Was kostet eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus?
Um die Kosten für eine Wärmepumpe zu kalkulieren, musst du unterschiedliche Faktoren berücksichtigen. Es ist wichtig, sich einmaligen und laufenden Ausgaben bewusst zu sein und gleichzeitig Fördermöglichkeiten und langzeitige Einsparungen bei den Heizkosten in deine Berechnungen miteinzubeziehen.
Investitions- und Betriebskosten
Die Preise von Wärmepumpen für Einfamilienhäuser variieren je nach Art und Größe der Wärmepumpe. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen die Gesamtkosten üblicherweise zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Erdwärme- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen hingegen können Gesamtkosten von 20.000 bis 30.000 Euro oder mehr verursachen. Die Gesamtkosten setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen:
1) Anschaffungskosten: Diese beinhalten den Preis der Wärmepumpe selbst und variieren je nach Typ (Luft-Wasser, Erdwärme, Wasser-Wasser) und Leistungskapazität. Im Durchschnitt liegen die Kosten für das Gerät, unabhängig vom Typ, zwischen 10.000 und 15.000 Euro, abhängig von der Leistungskapazität und spezifischen Funktionen.
2) Installationskosten: Hierzu zählen die Kosten für den Einbau der Wärmepumpe und notwendige Anpassungen am Heizsystem des Hauses. Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist weniger komplex und kostet etwa 3.000 bis 5.000 Euro. Erdwärme- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen erfordern umfangreiche Erdarbeiten oder Brunnenbohrungen, was die Installationskosten auf 5.000 bis 10.000 Euro oder mehr erhöhen kann.
3) Laufende Betriebskosten: Diese umfassen den Stromverbrauch der Wärmepumpe für den Betrieb. Die Höhe der Betriebskosten hängt von der Effizienz der Wärmepumpe, dem individuellen Heizbedarf und dem Strompreis ab. Der jährliche Durchschnittswert beträgt etwa 5000 kWh. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von etwa 30 Cent/kWh in Deutschland verursacht der Stromverbrauch ungefähr 1500 Euro Stromkosten im Jahr. Beachte, dass diese Zahlen nur eine grobe Schätzung darstellen.
4) Wartungskosten: Regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Effizienz und Langlebigkeit der Wärmepumpe zu sichern. Die Kosten für die jährliche Wartung liegen in der Regel zwischen 100 und 300 Euro.
5) Weitere Faktoren, die die Investitionskosten beeinflussen: Die Installation in Bestandsgebäuden kann teurer sein, wenn zusätzliche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. Fördermittel können die anfänglich hohen Kosten jedoch stark mindern und langfristig betrachtet lohnt sich die Investition erheblich.
Förderprogramme und Finazierungsmöglichkeiten
Es gibt staatliche und regionale Förderprogramme, die sich an den Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe in Einfamilienhäusern beteiligen. Diese Programme bieten Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen oder steuerliche Vergünstigungen für den Einbau von Wärmepumpen in Einfamilienhäusern.
In Deutschland ist insbesondere das Förderprogramm der KfW Bankengruppe Heizen mit erneuerbaren Energien von Bedeutung. Für Selbstnutzer sind Zuschüsse bis zu 70 Prozent für Investitionen bis 30.000 Euro möglich. Informiere dich stets über die aktuellen Fördermöglichkeiten, da diese sich je nach Region und Zeitpunkt ändern können.
Das Förderprogramm von Octopus Energy
Auch Octopus Energy bietet ein umfassendes Paket zur Unterstützung beim Umstieg auf eine Wärmepumpe in Einfamilienhäusern. Dieses Paket umfasst nicht nur die fachgerechte Beratung und Installation, sondern auch attraktive Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten. Neben dem KfW-Förderprogramm bietet Octopus Energy einen zusätzlichen Förderbonus und übernimmt zudem die Beantragung der staatlichen Förderung für dich.
Amortisation
Wie lange es dauert, bis sich die Anschaffung einer Wärmepumpe für dich rechnet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Investitionskosten, der Einsparungen bei Heizkosten und möglicher Fördermittel.
Die Anfangskosten im Altbau können höher sein, falls umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig sind. Auf lange Sicht ist aber auch im Bestandsbau mit erheblichen Einsparungen zu rechnen. Auch die regelmäßige Wartung in einem Intervall von ein bis drei Jahren (je nach Art der Wärmepumpe) spielt eine entscheidende Rolle, da sie gewährleistet, dass deine Wärmepumpe so effizient wie möglich arbeitet. In der Regel liegt die Amortisationszeit für Neu- und Bestandsbauten zwischen 10 und 15 Jahren.
Was solltest du bei der Planung beachten?
Bauliche Voraussetzungen
Gewisse bauliche Voraussetzungen erleichtern die Installation einer Wärmepumpe in Neubauten und Bestandsgebäuden. Generell sollte das Gebäude gut gedämmt sein, um eine optimale Energieeffizienz zu ermöglichen.
Niedertemperaturheizungen wie Flächenheizungen, die in Fußboden, Wand oder Decke verbaut sind, sind notwendig, um niedrige Vorlauftemperaturen zu ermöglichen. Diese sollten in Bestandsgebäuden nicht mehr als 50 Grad, in Neubauten rund 35 Grad betragen. Zudem benötigen die meisten Wärmepumpen einen Starkstromanschluss, um die erforderliche Leistung aus dem Stromnetz abzurufen. Du kannst deine Wärmepumpe auch mit Photovoltaik betreiben. Für ein Einfamilienhaus empfehlen Experten eine Anlage mit 10 bis 12 kWp, um den Strombedarf der Wärmepumpe zu decken. Die genaue Größe hängt letztlich von vielen weiteren Faktoren ab.
Eignung des Standorts
Erfüllt dein Haus die baulichen Voraussetzungen, musst du einen geeigneten Standort für die Wärmepumpe finden. Dabei solltest du folgende Punkte beachten:
1) Platz: Auch wenn Wärmepumpen in der Regel wenig Platz benötigen (2 bis 3 Quadratmeter), solltest du den Einbau im Optimalfall bereits bei der Planung deines Einfamilienhauses berücksichtigen. Luft-Wasser-Wärmepumpen können in- und außerhalb des Hauses aufgestellt werden. Für die Aufstellung von Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen eignen sich vor allem Kellerräume. Berechne auch Platz für regelmäßige Wartungsarbeiten mit ein.
2) Lautstärke: Wenn du eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Haus aufstellen möchtest, wähle unbedingt einen Raum, in dem die Lautstärke nicht stört und plane gegebenenfalls Schallschutzmaßnahmen ein. Stellst du sie im Freien auf, sollte sie nicht an Wohn- oder Schlafräume angrenzen oder deine Nachbarn stören. Die Lautstärke von Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen ist zu vernachlässigen.
3) Art der Wärmegewinnung: Je nach Art der Wärmegewinnung können unterschiedliche Standort-Voraussetzungen erforderlich sein. Diese betreffen in erster Linie die örtlichen Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit oder Grundwasserzugang.
Dimensionierung der Anlage: Auswahl der passenden Kosten und Kapazität
Wie viel Kilowatt (kW) Leistung sollte die Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus haben? Die erforderliche Heizleistung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Größe des Hauses, der Dämmstandard und der Heizbedarf. Eine grobe Faustregel besagt, dass pro 100 Quadratmeter Wohnfläche etwa 4-6 kW Heizleistung benötigt werden.
Je nachdem, wie die verschiedenen Faktoren bei dir dimensioniert sind, gilt es, Installationskosten und Heizleistung gegeneinander abzuwägen. Um die Effizienz einer Wärmepumpe zu ermitteln, ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) eine wichtige Kenngröße. Der Wert beschreibt, wie viel Wärme eine Wärmepumpe aus einer festgelegten Menge Strom in einem Jahr erzeugt. Generell gilt: Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Verbindung zwischen Wärmepumpe und Heizsystem
Die Verbindung zwischen der Wärmepumpe und dem Heizsystem in deinem Einfamilienhaus kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Du kannst entweder eine Wärmepumpe als Einzelgerät installieren oder sie in ein konventionelles Heizsystem wie eine Gas- oder Ölheizung integrieren (Hybridheizung). Die folgenden Tabellen geben dir einen Überblick über die jeweiligen Vor- und Nachteile:
Wärmepumpe als Einzelgerät
Vorteile:
Energieeffizient
Umweltfreundlichkeit
Nachteile:
Eventuelle Leistungseinbußen durch unvorteilhafte Umweltbedingungen wie niedrige Außentemperaturen
Hybridheizung
Vorteile:
Unabhängigkeit von Umweltbedingungen durch flexibles Umschalten
→ zuverlässige Wärmeversorgung
Nachteile:
Kosten- und Platzbedarf
Komplexität des Systems kann die Wartung und Reparatur erschweren
Installation und Integration – so geht's!
Vorbereitung: Gebäudedämmung und Optimierung der Energieeffizienz
Eine gute Gebäudedämmung ist entscheidend, um Wärmeverluste zu minimieren und die Effizienz der Wärmepumpe zu steigern. Um den Zustand der Dämmung von Dach, Fassade und Fenstern zu überprüfen, hast du verschiedene Möglichkeiten: Der Energieausweis eines Gebäudes enthält Informationen über den energetischen Zustand, ist aber nicht immer auf dem aktuellen Stand.
Thermografische Aufnahmen können sichtbar machen, wo Wärme entweicht. Damit du den Zustand der Dämmung und die Energieeffizienz deines Hauses besser einschätzen kannst, sind spezifische Kennzahlen wie der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) entscheidend. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch Bauteile wie Wände, Dach oder Fenster verloren geht. Niedrigere U-Werte stehen für eine bessere Dämmung und geringeren Wärmeverlust. Idealerweise sollten die U-Werte der Außenbauteile unter 0,2 W/(m²K) liegen, um eine optimale Energieeffizienz zu erreichen. Eine umfassende Bewertung des Gebäudes, einschließlich der Dämmung, kann ein*e Energieberater*in oder ein*e Spezialist*in von Octopus Energy erstellen.
Zudem solltest du von einem Fachmann für Heizungsanlagen prüfen lassen, ob dein Haus über eine effiziente Heizungs- und Warmwasseranlage verfügt, um den Energieverbrauch zu optimieren. Durch diese vorbereitenden Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass die Wärmepumpe optimal arbeiten kann und du langfristig von einer kostengünstigen und nachhaltigen Wärmeversorgung profitierst.
Installation der Wärmepumpe vor Ort
Die Installation einer Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus dauert, je nach den örtlichen Gegebenheiten und dem Umfang der Arbeiten, einige Tage bis wenige Wochen. Dafür müssen die alten Heizkörper und die Heizungsanlage entfernt werden, um Platz für die Wärmepumpe und das neue Heizsystem zu schaffen. Zudem sind Anpassungen an den Heizungsrohren und gegebenenfalls die Installation eines Pufferspeichers notwendig, um die Wärmepumpe effizient in das bestehende System zu integrieren.
Bei der Nachrüstung einer Wärmepumpe in einem bestehenden Einfamilienhaus ist es wichtig, dass auch die elektrischen Anschlüsse und zusätzliche Leitungen für die Wärmeverteilung entsprechend angepasst werden. Eine sorgfältige Planung und professionelle Installation sind entscheidend, um eine reibungslose Umstellung auf eine Wärmepumpe zu gewährleisten. Wende dich daher unbedingt an einen Fachmann für Heizungstechnik.
Integration in das bestehende Heizsystem: Hybridlösungen
Es gibt verschiedene Arten von hybriden Heizungssystemen. Eine gängige Form ist die Kombination einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem konventionellen Gas- oder Öl-Brennwertkessel. Diese Art der Hybridheizung nutzt die Wärmepumpe als Hauptwärmeerzeuger und schaltet bei Bedarf den Brennwertkessel dazu, um die Heizleistung zu ergänzen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination einer Wärmepumpe mit einem Biomassekessel, wie beispielsweise einem Holzpellet- oder Hackschnitzelkessel. Diese Hybridheizung ermöglicht eine nachhaltige und umweltfreundliche Wärmeversorgung durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Zudem kann eine Hybridheizung auch aus einer Kombination von verschiedenen Wärmepumpenarten bestehen, beispielsweise einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Erdwärmesonde. Die Auswahl der geeigneten Hybridheizung hängt von den individuellen Bedürfnissen, den baulichen Gegebenheiten und den verfügbaren Energiequellen ab.
Lautstärke einer Wärmepumpe
Der Betrieb einer Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus ist in der Regel sehr leise. Du kannst die Lautstärke durch eine geeignete Standortwahl sowie durch die Art der Wärmepumpe beeinflussen. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind mit einer Durchschnittslautstärke von 40 bis 45 Dezibel lauter als Wasser-Wasser- oder Erdwärmepumpen, deren Geräuschpegel als unproblematisch eingeschätzt wird. Schalldämmende Maßnahmen verringern die Geräuschkulisse abermals. Viele Hausbesitzer berichten, dass sie die Wärmepumpe kaum wahrnehmen und keine negativen Auswirkungen auf die Wohnqualität feststellen können.
Betrieb und Effizienz-Überwachung
Automatisierte Systeme für die Steuerung
Automatisierte Systeme für die Steuerung von Wärmepumpen ermöglichen eine effiziente und bedarfsgerechte Regelung des Heizbetriebs in Einfamilienhäusern. Diese Systeme passen die Leistung der Wärmepumpe automatisch an den aktuellen Bedarf an, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten.
Zudem können sie mit anderen Komponenten des Hauses, wie beispielsweise Solaranlagen oder intelligenten Thermostaten, vernetzt werden, um den Energieverbrauch weiter zu optimieren. Im Sommer bieten Wärmepumpen zudem verschiedene Möglichkeiten zur Kühlung von Einfamilienhäusern:
Luftkühlung: Bei der Luftkühlung wird die Wärmepumpe im reversiblen Betrieb genutzt. Hierbei entzieht die Wärmepumpe der Raumluft Wärme und gibt sie an die Außenluft ab. Dieser Prozess ist vergleichbar mit dem einer Klimaanlage und wird als aktive Kühlung bezeichnet, da der Kompressor der Wärmepumpe genutzt wird.
Geothermie: Die geothermische Kühlung kann sowohl in aktiver als auch in passiver Form erfolgen. In beiden Fällen wird die Wärme des Hauses in das Erdreich oder das Grundwasser abgeleitet. Bei der passiven Kühlung wird die Wärme ohne den Einsatz des Kompressors direkt über den Wärmetauscher an das Erdreich abgegeben, was energieeffizienter ist, aber eine geringere Kühlleistung bietet.
Für Hausbesitzer bringt die Möglichkeit der Kühlung durch eine Wärmepumpe mehrere konkrete Vorteile: Im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen können Wärmepumpen effizienter arbeiten und dadurch niedrigere Betriebskosten verursachen. Durch die Nutzung der vorhandenen Wärmepumpenanlage für sowohl Heizung als auch Kühlung können Kosten für separate Klimaanlagen vermieden werden. Die Kühlung mit einer Wärmepumpe bietet außerdem eine gleichmäßige und angenehme Raumtemperatur im Sommer, während herkömmliche Klimaanlagen oft unangenehme Luftströme erzeugen.
Überwachung der Effizienz: Messdaten und Kennzahlen
Die Überwachung der Effizienz von Wärmepumpen erfolgt durch die Erfassung und Auswertung von Messdaten. Die wichtigste Kennzahl in diesem Zusammenhang ist der COP (Coefficient of Performance). Er gibt das Verhältnis der erzeuten Heizleistung zur zugeführten Antriebsleistung an und wird wie folgt definiert:
COP = Erzeugte Heizleistung/Zugeführte Antriebsleistung
Ein höherer COP bedeutet, dass bei gleichbleibender Antriebsleistung mehr Wärme erzeugt wird, was auf eine effizientere Arbeitsweise der Wärmepumpe hinweist. Neben dem COP-Wert ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) eine weitere wichtige Kennzahl zur Bewertung der Effizienz deiner Wärmepumpe. Die JAZ gibt an, wie effizient die Wärmepumpe über ein Jahr hinweg arbeitet, indem sie das Verhältnis von erzeugter Wärmeenergie zu aufgewendeter elektrischer Energie misst. Eine JAZ von über 4 gilt als sehr effizient.
Für die Kühlleistung im Sommer ist der EER (Energy Efficiency Ratio) ausschlaggebend. Er beschreibt das Verhältnis der abgegebenen Kälteleistung zur aufgenommenen elektrischen Leistung. Höhere EER-Werte bedeuten eine effizientere Kühlung. Diese Kennzahlen helfen dir, die Leistung deiner Wärmepumpe zu überwachen und bei Bedarf Optimierungen vorzunehmen, um den Energieverbrauch und die Betriebskosten zu minimieren.
Fazit: Die Integration einer Wärmepumpe in ein Einfamilienhaus lohnt sich!
Die Integration einer Wärmepumpe in ein Einfamilienhaus ist in vielen Fällen sinnvoll, erfordert aber sorgfältige Planung – angefangen bei der Auswahl einer geeigneten Wärmequelle bis hin zur Installation durch einen qualifizierten Installateur.
Die ordnungsgemäße Nutzung und regelmäßige Wartung sind entscheidend, um eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren zu gewährleisten und einen effizienten Betrieb sicherzustellen. Letzteres kannst du mithilfe von automatisierten Systemen zur Steuerung und Überwachung zusätzlich maximieren. Letztendlich ist die Nutzung einer Wärmepumpe nicht nur eine umweltfreundliche Option, sondern kann langfristig auch zu Kosteneinsparungen führen. Die Kombination aus staatlicher Förderung und flexiblen Finanzierungsoptionen macht den Umstieg auf eine Wärmepumpe besonders attraktiv.