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Wärmepumpe im Keller: Vorteile, Installation und Kosten

23. Mai 2024 von Octopus Energy

Die Installation einer Wärmepumpe im Keller ist eine clevere Entscheidung in Sachen Raumnutzung und Energieeffizienz. Bevor du dich dafür entscheidest, gibt es jedoch einiges zu beachten: Von der Wahl der passenden Wärmepumpenart bis zu den spezifischen Anforderungen an deinen Keller. In diesem Ratgeber beleuchten wir alle technischen Details, sprechen über praktische und wirtschaftliche Aspekte und geben alle nötigen Informationen, damit deine Wärmepumpe effizient läuft.

Allgemeine Informationen

Diese Voraussetzungen muss dein Keller für eine Wärmepumpe erfüllen

Die Installation einer Wärmepumpe im Keller erfordert spezifische technische Voraussetzungen. Wichtig ist eine Stromversorgung, die mindestens einen 400V Drehstromanschluss umfasst, mit einer Absicherung von mindestens 16A. Dies stellt sicher, dass die Wärmepumpe ausreichend mit Energie versorgt wird, ohne das Risiko von Überlastung des Hausnetzes. Außerdem benötigst du ausreichend Platz, um die Wärmepumpe und ihre Komponenten, wie den Kompressor und den Wärmetauscher, eventuell auch einen Warmwasserspeicher, unterzubringen. 4 Quadratmeter reichen dazu in der Regel aus. Dieser Platz erleichtert nicht nur die Installation, sondern auch die Wartung und den Zugang zu den einzelnen Teilen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Klima im Keller: Um Korrosion oder Kurzschlüsse zu vermeiden, ist ein angemessenes Feuchtigkeitsmanagement mit ausreichender Belüftung für die Langlebigkeit und Funktionalität der Wärmepumpe unerlässlich.

Sinnhaftigkeit einer Wärmepumpe im Keller

ss weniger Energie aufwenden, um die benötigte Wärme zu erzeugen, was positiv für den Energieverbrauch und die Betriebskosten ist

Ein weiterer Vorteil der Kellerinstallation ist der Schutz der Wärmepumpe vor extremen Wetterbedingungen wie Frost oder Hitze, was ihre Lebensdauer verlängern kann. Außerdem sind im Keller installierte Wärmepumpen in der Regel leicht zugänglich für regelmäßige Inspektionen und Wartungen, was zur langfristigen Effizienz und Zuverlässigkeit der Anlage beiträgt.

Geeignete Wärmepumpenarten für die Kellerinstallation

Bei der Auswahl der passenden Wärmepumpenart für eine Kellerinstallation ist ein Vergleich verschiedener Typen unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Eigenschaften und Anforderungen entscheidend:

  1. Luft-Wasser-Wärmepumpen: Diese sind eine beliebte Wahl für Kellerinstallationen, da sie relativ einfach zu installieren sind und keine umfangreichen Erdarbeiten erfordern. Sie nutzen die Außenluft als Wärmequelle, was in einem gut belüfteten Keller effizient umgesetzt werden kann.

  2. Erdwärme-Wärmepumpen: Obwohl sie eine höhere Effizienz als Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten, sind sie für die Kellerinstallation weniger geeignet. Der Grund liegt in den notwendigen, umfangreichen Erdarbeiten für die Verlegung der Erdwärmekollektoren oder -sonden.

  3. Wasser-Wasser-Wärmepumpen: Diese nutzen Grundwasser als Wärmequelle und können in Kellern installiert werden, sofern ein Zugang zu einer geeigneten Wasserquelle besteht. Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind sehr effizient, erfordern jedoch eine Genehmigung zur Nutzung des Grundwassers und sind abhängig von der lokalen Wasserqualität und -verfügbarkeit.

  4. Luft-Luft-Wärmepumpen: Klimaanlagen sind eine weitere Option. Da sie die Wärme direkt in die Raumluft abgeben, sind sie für die zentrale Beheizung eines Hauses weniger geeignet. In Kellern, die lediglich als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden, könnten sie jedoch eine praktikable Lösung darstellen.

Aufstellmöglichkeiten von Luft-Wasser-Wärmepumpen im Keller

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kann innen im Keller aufgestellt werden, sofern der Keller ebenerdig oder halb-ebenerdig ist. Es ist jedoch wichtig, die spezifischen Anforderungen des Kellers und der Wärmepumpe mit einem Fachmann zu klären, um die optimale Aufstellungsmöglichkeit zu gewährleisten. Folgende Voraussetzungen und Überlegungen solltest du berücksichtigen:

Voraussetzungen für eine Kellerinstallation

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Außenluft als Wärmequelle. Eine effektive Luftzirkulation ist demnach entscheidend. Im Keller muss ein System zur Luftführung installiert werden, das die Außenluft effizient zum Wärmetauscher der Wärmepumpe leitet und die abgekühlte Luft wieder abführt. Dies kann durch spezielle Luftkanäle oder Ventilationssysteme erreicht werden.

Energieeffizienz der Wärmepumpe

Die Effizienz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Keller hängt stark von der Temperaturdifferenz zwischen der Außenluft und der im Keller zirkulierenden Luft ab. Wärmepumpen arbeiten effizienter, je geringer die Temperaturdifferenz ist. Daher kann ein gut isolierter Keller ohne extreme Temperaturschwankungen die Effizienz der Wärmepumpe verbessern.

Wartungszugänglichkeit der Räumlichkeiten

Eine leicht zugängliche Installation ist für regelmäßige Wartungsarbeiten wichtig. Dies gewährleistet, dass alle Komponenten der Wärmepumpe regelmäßig überprüft und gewartet werden können, um eine optimale Leistung und Langlebigkeit zu sichern.

Dauer der Installation einer Wärmepumpe im Keller

Die Dauer der Innenaufstellung im Keller variiert je nach Art der Wärmepumpe und den spezifischen Gegebenheiten des Kellers. Generell kann man davon ausgehen, dass der Installationsprozess zwischen einem und drei Tagen in Anspruch nimmt. Dieser Zeitrahmen umfasst die Vorbereitung des Standorts, die Montage der Wärmepumpe selbst sowie die Anbindung an das bestehende Heizsystem und die erforderlichen elektrischen Anschlüsse. Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist tendenziell schneller abgeschlossen als die einer Erdwärmepumpe, da letztere umfangreiche Erdarbeiten erfordert. Die Installation sollte von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt werden, um eine optimale Leistung und Sicherheit des Systems zu gewährleisten.

Technische Details und Anforderungen

Die Funktionsweise von Wärmepumpen im Keller basiert auf dem Prinzip der Wärmeübertragung, wobei spezifische Herausforderungen wie das Feuchtigkeitsmanagement berücksichtigt werden müssen.

Funktionsweise von Wärmepumpen im Keller

Eine Wärmepumpe im Keller arbeitet mit zwei Luftkanälen: Ein Kanal saugt Außenluft an, die thermische Energie enthält. Diese Energie wird von einem Kältemittel in der Pumpe aufgenommen. Durch Kompression erhöht sich die Temperatur dieser Energie, die dann an das Heizsystem des Hauses abgegeben wird. Nach der Wärmeabgabe wird das abgekühlte Kältemittel entspannt und ist bereit, erneut Wärme aus der Außenluft aufzunehmen. Die nun wärmearme Luft wird durch den zweiten Kanal nach außen geleitet. Dieser Prozess sorgt für effiziente Heizung und Warmwasserbereitung.

Lautstärke von Wärmepumpen im Keller

Um eine angenehme Geräuschentwicklung zu gewährleisten, sind spezielle Lärm- bzw. Schallschutzmaßnahmen erforderlich:

  1. Geräuschniveau bewerten: Zunächst ist es wichtig, das Geräuschniveau der Wärmepumpe zu bewerten. Die Lautstärke wird in Dezibel (dB) gemessen und kann je nach Modell und Betriebszustand variieren. Moderne Wärmepumpen sind oft mit schallreduzierenden Technologien ausgestattet und erzeugen Geräusche im Bereich von etwa 40 bis 60 dB.

  2. Raumakustik optimieren: Die Akustik des Kellers beeinflusst, wie sich Schallwellen ausbreiten. Durch den Einsatz von schallabsorbierenden Materialien an Decken und Wänden kann der Schall innerhalb des Kellers effektiv gedämpft werden. Dies verhindert, dass Geräusche in die Wohnräume dringen.

  3. Entkopplung von der Gebäudestruktur: Eine weitere effektive Methode zur Reduzierung der Schallübertragung ist die Entkopplung der Wärmepumpe von der Gebäudestruktur. Dies kann durch die Installation auf schallisolierenden Unterlagen oder durch die Verwendung von schwingungsdämpfenden Aufhängungen erreicht werden.

  4. Geräuschmindernde Zusatzkomponenten: Zusätzliche Komponenten wie schallgedämpfte Luftkanäle oder spezielle Gehäuse können die Geräuschentwicklung weiter reduzieren. Diese Komponenten sind darauf ausgelegt, den Schall an der Quelle zu dämpfen und die Ausbreitung von Geräuschen zu minimieren.

  5. Berücksichtigung der Betriebszeiten: Die Anpassung der Betriebszeiten der Wärmepumpe kann ebenfalls zur Lärmminderung beitragen. Beispielsweise kann die Wärmepumpe so eingestellt werden, dass sie hauptsächlich zu Zeiten geringerer Aktivität im Haus läuft.

Platzbedarf für Wärmepumpen im Keller

Hinsichtlich des Platzbedarfs von Wärmepumpen im Keller erfordert die Dimensionierung der Wärmepumpe eine genauere Betrachtung: Die Flächengröße der Wärmepumpe sollte auf die Heizlast des Gebäudes und die Eigenschaften des Wärmepumpenmodells abgestimmt sein. Für die meisten Einfamilienhäuser sind Wärmepumpen mit einer Stellfläche von etwa 2 × 2 Metern ausreichend. Wichtig ist auch der Freiraum für die Luftzirkulation, um eine effiziente Funktion und Vermeidung von Überhitzung zu gewährleisten. Bei der Planung sollte der Platzbedarf für zusätzliche Komponenten wie Pufferspeicher oder Lüftungskanäle berücksichtigt werden. Die Ausrichtung und Platzierung der Wärmepumpe im Keller sollten so gewählt werden, dass die Luftströme nicht behindert werden und die Anlage leicht zugänglich ist. So kann man sowohl die Leistung als auch die Langlebigkeit der Wärmepumpe maximieren.

Kombination mit Warmwasserbereitern

Die Integration eines Warmwasserbereiters in ein Wärmepumpensystem im Keller bietet zahlreiche Vorteile und trägt zur Effizienzsteigerung des gesamten Heizsystems bei. Durch die Kombination kann die Wärmepumpe die bei der Wärmeerzeugung entstehende Abwärme nutzen, um Wasser zu erwärmen. Dies reduziert den Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung und führt zu Kosteneinsparungen, da die Effizienz des Gesamtsystems erhöht wird. Auch aus ökologischer Sicht ist die Kombination vorteilhaft, da sie erneuerbare Energiequellen nutzt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.

In modernen Wärmepumpensystemen ist oft eine nahtlose Integration von Warmwasserbereitern möglich. Dies erleichtert die Steuerung und Überwachung des gesamten Heiz- und Warmwassersystems über ein zentrales Bedienfeld.

Kosten und wirtschaftliche Überlegungen

Betrachten wir Anschaffungs- und Betriebskosten, mögliche Probleme bei der Kellerinstallation und Alternativen genauer.

Anschaffungs- und Betriebskosten von Keller-Wärmepumpen

Bei der Betrachtung der Kosten ist es wichtig, sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten im Vergleich zu anderen Heizsystemen umfassend zu analysieren.

Anschaffungskosten im Detail

Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe setzen sich aus dem Preis der Anlage und den Installationskosten zusammen. Im Durchschnitt liegen die Kosten für das Gerät, unabhängig vom Typ, zwischen 10.000 und 15.000 Euro, abhängig von der Leistungskapazität und spezifischen Funktionen. Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe hingegen ist weniger komplex und kostet etwa 3.000 bis 5.000 Euro. Erdwärme- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen erfordern umfangreichere Erdarbeiten oder Brunnenbohrungen, was die Installationskosten auf 5.000 bis 10.000 Euro oder mehr erhöhen kann.

Betriebskosten im Vergleich

Im Vergleich dazu sind Wärmepumpen in der Regel energieeffizienter als herkömmliche Heizsysteme wie Gas- oder Ölheizungen, was zu niedrigeren Betriebskosten führt. Diese Kosten hängen von der Effizienz der Anlage, den lokalen Energiepreisen und dem individuellen Heizbedarf ab. Wärmepumpen können die Heizkosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen um bis zu 50% reduzieren.

Vergleich mit Gas- und Ölheizungen

Gas- und Ölheizungen haben zwar in der Regel niedrigere Anschaffungskosten zwischen 5.000 und 10.000 Euro, die Betriebskosten sind aufgrund der höheren Energiepreise für fossile Brennstoffe und geringerer Effizienz jedoch oft höher. Die Amortisationszeit einer Wärmepumpe hängt von den Einsparungen bei den Betriebskosten ab und liegt, unter Berücksichtigung der aktuellen Energiepreise und möglicher staatlicher Förderungen, bei zwischen 10 und 15 Jahren.

Langfristige Wirtschaftlichkeit

Die Lebensdauer einer Wärmepumpe kann bis zu 20 Jahre und länger betragen. Über die gesamte Lebensspanne betrachtet sind die Gesamtkosten (Anschaffung plus Betrieb) oft niedriger als bei herkömmlichen Heizsystemen. In vielen Ländern gibt es zudem Förderprogramme, die die Anschaffungskosten von Wärmepumpen subventionieren, was die Anfangsinvestition erheblich reduzieren und die Wirtschaftlichkeit verbessern kann.

Gründe gegen eine Kellerinstallation

Obwohl die Installation einer Wärmepumpe im Keller viele Vorteile bietet, gibt es auch spezifische Nachteile:

  1. Begrenzte Luftzirkulation: Einer der Hauptnachteile einer Kellerinstallation ist die potenziell eingeschränkte Luftzirkulation. Dies kann die Effizienz der Luft-Wasser-Wärmepumpen beeinträchtigen, da sie auf einen stetigen Luftstrom angewiesen sind, um effektiv zu arbeiten.

  2. Feuchtigkeitsprobleme: Keller neigen zu höherer Luftfeuchtigkeit, was die Leistung und Lebensdauer der Wärmepumpe beeinträchtigen kann. Feuchtigkeit kann zu Korrosion an der Anlage führen und erfordert möglicherweise zusätzliche Investitionen in Entfeuchtungssysteme.

  3. Platzbeschränkungen: In manchen Kellern ist der verfügbare Platz begrenzt, was die Installation einer Wärmepumpe erschweren kann, insbesondere wenn zusätzliche Komponenten wie ein Warmwasserspeicher benötigt werden.

  4. Schallübertragung: Trotz Schallisolierungsmaßnahmen kann die Geräuschentwicklung einer Wärmepumpe in einigen Fällen durch die Kellerdecke in die Wohnräume übertragen werden, was zu Lärmbelästigungen führen kann.

Alternativen zur Kellerinstallation

Alternativen zum Kellereinbau stellen die Installation außerhalb des Hauses oder in anderen Nebengebäuden dar. Außenaufstellungen bieten den Vorteil einer besseren Luftzirkulation und vermeiden Probleme mit Feuchtigkeit im Wohnbereich. Eine weitere Möglichkeit ist die Installation im Dachgeschoss, wo ebenfalls eine bessere Luftzirkulation gewährleistet ist. Allerdings müssen hierbei die Tragfähigkeit des Daches und der Zugang für Wartungsarbeiten berücksichtigt werden.

Fazit und Empfehlungen

Die Entscheidung für eine Wärmepumpe im Keller bringt sowohl praktische als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich, erfordert jedoch eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren: Sie bietet Raumersparnis, Schutz vor Witterungseinflüssen und kann die Effizienz der Wärmepumpe durch stabile Temperaturbedingungen steigern. Allerdings müssen Herausforderungen wie eingeschränkte Luftzirkulation, Feuchtigkeitsmanagement und potenzielle Lärmbelästigung berücksichtigt werden.

Eine effiziente Luftzirkulation und ein kontrolliertes Raumklima sind entscheidend für die Leistung der Wärmepumpe im Keller. Trotz höherer Anschaffungskosten bieten Wärmepumpen langfristige Einsparungen durch niedrige Betriebskosten. Wichtig sind ausreichend Platz und gute Zugänglichkeit für Installation und Wartung sowie Schallisolierungsmaßnahmen. Die Integration eines Warmwasserbereiters kann die Effizienz des Systems weiter erhöhen.