Digitaler und smarter Stromzähler: Diese Kosten bringen die neuen Geräte mit sich
24. März 2025 von Octopus Energy
Inhaltsverzeichnis
Der digitale Stromzähler wird zur Pflicht: Bis 2032 soll jeder Haushalt mindestens eine moderne Messeinrichtung besitzen. Verbraucher*innen mit höherem Energiebedarf brauchen per Gesetz sogar ein Smart Meter, das den Zählerstand automatisch an den Stromanbieter übermittelt. Aber welche Kosten gehen mit dem Einbau und Betrieb der neuen Stromzähler einher? Wir von Octopus Energy geben dir alle wichtigen Informationen an die Hand und erklären dir, welche gesetzlichen Preisobergrenzen gelten.
Das Wichtigste in Kürze:
Bei Haushalten mit verpflichtendem Zählerwechsel fallen keine Kosten für den Einbau an.
Die Messentgelte für moderne Messeinrichtungen betragen maximal 25 Euro pro Jahr.
Wer freiwillig einen intelligenten Stromzähler einbauen lässt, zahlt einmalig maximal 100 Euro.
Bei Smart Metern sind die jährlichen Kosten vom Verbrauchsprofil abhängig – alle Preisstufen sind gesetzlich gedeckelt.
Der grundzuständige Messstellenbetreiber (meist der örtliche Netzbetreiber) installiert den neuen Zähler und trägt die zusätzlichen Gebühren.
Moderne Messeinrichtung: Kosten für digitale Stromzähler
Der digitale Stromzähler wird zum Standard. Somit steht für alle Haushalte, die noch einen analogen Ferraris-Zähler besitzen, ein Wechsel an. Die anfallenden Gebühren sind gesetzlich geregelt:
Die Kosten für den Pflicht-Einbau des neuen Stromzählers übernimmt der Messstellenbetreiber – in der Regel ist das der örtlicher Netzbetreiber. Für Verbraucher*innen ist der Einbau also kostenlos.
Die Messentgelte betragen maximal 25 Euro pro Jahr. Damit sind der Messstellenbetrieb, die Wartung und die Messung abgedeckt.
Im Normalfall werden die Gebühren für den Messstellenbetrieb in deiner jährlichen Stromrechnung gelistet. Sollte dein Stromanbieter damit nicht einverstanden sein, erhältst du eine separate Rechnung von deinem Messstellenbetreiber. Das regeln Stromanbieter und Messstellenbetreiber aber unter sich – du brauchst nichts zu koordinieren.
Wichtig: Der Zählerschrank muss mit dem neuen Gerät kompatibel sein. Den Stromzähler zu wechseln kann also weitere Kosten verursachen, sollte der Schrank zu alt sein. Das ist häufig bei Gebäuden mit einem Baujahr vor 1965 der Fall. Je nach Größe des Umbaus kommen für Eigentümer*innen somit bis zu 2.000 Euro dazu. Eine Umlage auf Mieter*innen ist nicht erlaubt.
Intelligentes Messsystem: Kosten für Smart Meter
Alten Stromzähler mit Smart Meter austauschen: Wer zahlt den Einbau?
Auch beim Wechsel zum intelligenten Stromzähler gilt: Wer verpflichtend ein Smart Meter bekommt, muss für den Einbau nichts bezahlen. Die Kosten übernimmt der örtliche Messstellenbetreiber. Davon profitieren alle Haushalte mit folgenden Profilen:
jährlicher Stromverbrauch ab 6.000 kWh
eigene Stromerzeugung ab 7 kW (z. B. mit einer Photovoltaikanlage)
Besitz einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung (z. B. Wärmepumpe oder Wallbox für E-Autos)
Seit 2025 ist auch ein freiwilliger Wechsel zum intelligenten Messsystem möglich – beispielsweise für Menschen mit einem geringeren Stromverbrauch als 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Für den Einbau darf der Messstellenbetreiber maximal 100 Euro verlangen.
Gut zu wissen: In gelegentlichen Fällen überschreiten Messstellenbetreiber das gesetzlich festgelegte Entgelt für den Smart-Meter-Einbau. Dafür ist allerdings ein Nachweis mit einer Begründung nötig, der den Verbraucher*innen die Erhöhung transparent erklärt. Eine Einbau-Gebühr, die willkürlich mehr als 100 Euro beträgt, ist also nicht rechtens.
Dein Vorteil mit Octopus Energy: Wir wollen die Regierung beim Smart-Meter-Rollout unterstützen. Deshalb übernehmen wir für dich die Installationskosten, wenn du einen unserer smarten Tarife abschließt – du zahlst lediglich das jährliche Messentgelt.
Intelligenter Stromzähler: Kosten für Messstellenbetrieb
Auch beim intelligenten Stromzähler fallen – wie bei digitalen Geräten – Kosten für folgende Posten an:
Betrieb
Wartung
Ablesung
Datenübertragung
Die Höhe der Messentgelte sind abhängig vom Verbrauchsprofil. Seit dem 1. Januar 2025 sind folgende Preisobergrenzen maßgeblich (Stand: Februar 2025):
Verbrauchsprofil | Maximale Kosten (€/Jahr) |
---|---|
Verbrauchsprofil unter 6.000 kWh/Jahr | Maximale Kosten (€/Jahr) 30 |
Verbrauchsprofil zwischen 6.000–10.000 kWh/Jahr | Maximale Kosten (€/Jahr) 40 |
Verbrauchsprofil mit steuerbarer Verbrauchseinrichtung (z. B. Wärmepumpe) oder
installierte Erzeugungskapazitäten bis max. 15 kW (z. B. PV-Anlage) oder
bis zu 20.000 kWh/pro Jahr | Maximale Kosten (€/Jahr) 50 |
Verbrauchsprofil zwischen 20.000–50.000 kWh/pro Jahr | Maximale Kosten (€/Jahr) 110 |
Verbrauchsprofil mehr als 50.000 kWh/pro Jahr | Maximale Kosten (€/Jahr) 140 |
Wichtig für Haushalte mit Smart Meter: Seit 2025 gehört zum Einbau eines intelligenten Zählers eine Steuerungseinrichtung am Netzanschluss. Das ist ein Zusatzmodul, das den Fernzugriff auf das Gerät ermöglicht – zum Beispiel, um ein E-Auto nur zu Zeiten mit niedrigem Strompreis zu laden. Für die Installation und den Betrieb der Steuerungseinrichtung fallen zusätzlich maximal 50 Euro pro Jahr an.
Lohnt sich der Wechsel zum intelligenten Stromzähler?
Ja: Smart Meter bringen im Vergleich zu modernen Messeinrichtungen viele Vorteile. Diese vier Gründe sprechen dafür, die jährlichen Kosten für einen neuen intelligenten Stromzähler zu tragen:
präzise Werte: Das manuelle Ablesen des Stromzählers ist mit einem Smart Meter nicht mehr nötig. Stattdessen sendet das Gerät alle 15 Minuten deinen Zählerstand an deinen Stromanbieter – für eine exakte Stromabrechnung.
genauer Überblick: Viele Anbieter erteilen dir Zugriff auf deine Smart-Meter-Daten per App. Dadurch hast du deinen eigenen Stromverbrauch immer im Blick – egal, wo du gerade bist.
dynamische Tarife: Mit einem Smart Meter hast du die Möglichkeit, flexible Tarife auszuwählen, die den schwankenden Strompreis berücksichtigen. Du zahlst also nur das, was du tatsächlich verbraucht hast – und sparst mit jeder Kilowattstunde.
intelligente Netze: Je mehr Smart Meter in das Stromnetz eingebunden sind, desto schneller lassen sich Überlastungen oder Engpässe feststellen – für eine stabile und flexible Stromversorgung.
grüne Energie: Intelligente Stromzähler liefern ein klares Bild des aktuellen Verbrauchs. So wird sichtbar, wann grüner Strom benötigt oder besser gespeichert wird – das fördert den Einsatz erneuerbarer Energien.
Schon gewusst? Wir bei Octopus Energy liefern dir ausschließlich 100 % Ökostrom. Verschaffe dir einen Überblick über unsere Tarife mit Smart Meter und werde Teil der Energiewende.
Häufige Fragen
Besitzt du noch einen analogen Stromzähler, zählst du zu den Haushalten, die verpflichtend ein digitales Gerät erhalten. Somit ist der Einbau für dich kostenlos.
Messstellenbetreiber dürfen für den freiwilligen Einbau eines Smart Meters maximal 100 Euro verlangen. Beantragst du dein intelligentes Messsystem bei Octopus Energy, zahlst du nichts: Wir übernehmen die Einbaukosten für dich.
Der Wechsel zum digitalen Zähler basiert auf dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vom 27. Mai 2023. Ziel ist, erneuerbare Energien zu fördern und ein zukunftsfähiges Stromnetz aufzubauen. Am 31. Januar 2025 wurden die Kosten für digitale Stromzähler angepasst, um das deutschlandweite Rollout voranzubringen.