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Intelligenter Stromzähler ab 2025: Alles, was du über die neuen Messsysteme wissen musst

17. Februar 2025 von Octopus Energy

Inzwischen ist der intelligente Stromzähler Pflicht: Seit dem 1. Januar 2025 müssen Haushalte mit höherem Stromverbrauch einen digitalen Zähler mit Kommunikationseinheit, einen sogenannten Smart Meter, besitzen. Doch nicht nur Großverbraucher profitieren von dem smarten Stromzähler. Wir von Octopus Energy erklären dir, wie ein intelligentes Messsystem funktioniert, was die Vorteile sind und wie der Einbau abläuft.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das gesetzliche Rollout von intelligenten Stromzählern betrifft unter anderem Haushalte mit einem Jahresverbrauch ab 6.000 kWh. 

  • Das Gerät teilt dem Stromanbieter den Zählerstand automatisch mit – auch eine Fernablesung per App ist möglich.

  • Die Kosten für intelligente Stromzähler sind gesetzlich gedeckelt.

  • Mit einem intelligenten Messsystem lassen sich smarte Tarife nutzen und Stromkosten reduzieren.

  • Die Funktionen von smarten Stromzählern helfen dabei, den eigenen Energieverbrauch zu optimieren.

Was ist ein intelligenter Stromzähler?

Der intelligente Stromzähler – auch intelligentes Messsystem (iMSys) oder Smart Meter genannt – ist eine erweiterte Form des digitalen Stromzählers. Er zeichnet deinen Stromverbrauch auf und sendet alle 15 Minuten deinen Zählerstand an deinen Stromanbieter. Dafür nutzt es das sogenannte Smart Meter Gateway: ein Kommunikationsmodul, das deinen Zähler mit externen Systemen verbindet – beispielsweise dein Stromanbieter oder Netzversorger.

Für Stromerzeuger*innen mit PV-Anlage lässt sich das Gerät auch als Zweirichtungszähler nutzen: Der intelligente Stromzähler misst sowohl den Stromverbrauch als auch die eingespeiste Energie, die von einer PV-Anlage oder Balkonkraftwerk produziert wird. Der Zähler erstellt also ein sehr genaues Verbraucherprofil und hilft dabei, erneuerbare Energien in das Stromnetz zu integrieren.

Gut zu wissen: Smart Meter Gateways müssen die strengen Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) erfüllen.  Intelligente Stromzähler nutzen derzeit ausschließlich gesicherte Netzwerke. Dazu gehören das Mobilfunknetz, Breitband (DSL) oder Ethernet-Verbindungen. Private WLAN-Netzwerke sollen diese Anforderungen nicht erfüllen. Wünschenswert wäre,  Cloud-Lösungen als gleichwertige Alternative anzuerkennen. Nur so funktioniert ein schneller und reibungsloser Smart-Meter-Rollout. Wünschenswert wäre, Cloud-Lösungen als gleichwertige Alternative anzuerkennen. Nur so funktioniert ein schneller und reibungsloser Smart-Meter-Rollout.

Welche Funktionen hat ein intelligenter Stromzähler?

Die wichtigste Funktion einer intelligenten Messeinrichtung ist das Kommunikationsmodul, das deinen Zählerstand automatisch an den Stromanbieter sendet. Ansonsten deckt ein neuer intelligenter Stromzähler alle Funktionen eines digitalen Zählers ab. Damit hast du folgende Möglichkeiten: 

  • Speicherfunktion für Zählerstände über 24 Monate

  • Verbrauchshistorie pro Jahr, Monat, Woche oder Tag

  • aktueller Stromverbrauch

  • Einspeisungen produzierter Energie (z. B. PV-Anlagen, Balkonkraftwerke)

Für viele intelligente Stromzähler stellen Stromanbieter eine App zur Fernablesung zur Verfügung. Sie stellt deine Verbrauchsdaten grafisch dar, die du bequem auf einem Mobilgerät einsehen kannst. Einige Apps analysieren sogar den Stromverbrauch einzelner Geräte oder benachrichtigen dich, wenn du gerade besonders viel Energie verbrauchst. Sie legen damit Einsparpotenziale offen und unterstützen dich beim Stromsparen.

Wie gelangen die Daten meines intelligenten Messsystems in die App?

Der intelligente Zähler überträgt deinen Zählerstand über eine gesicherte Verbindung an deinen Stromanbieter – meist per Mobilfunk, DSL oder Ethernet. Anschließend speichert dein Anbieter die Daten in einer Cloud. Über die App kannst du mit deinen Zugangsdaten darauf zugreifen.

Was ist das Smart Grid?

„Smart Grid“ ist die Bezeichnung für ein digitales, intelligentes Energienetz. Es optimiert den Energiebedarf in Echtzeit. Mit dem Smart Meter Gateway sind intelligente Zähler in das Netz eingebunden: Sie liefern die Daten, um das Smart Grid effizienter, flexibler und stabiler zu gestalten. Das funktioniert so: 

  • Intelligente Stromzähler übertragen Zählerstände regelmäßig an Stromanbieter und Netzversorger. 

  • Beide Parteien analysieren die Netzlast und erkennen, wie viel Energie zu welchem Zeitpunkt benötigt wird.

  • Engpässe oder Überlastungen des Stromnetztes werden schneller sichtbar.

  • Die Stromverteilung lässt sich dynamisch anpassen: Stromversorger speisen zusätzliche Energie ein (Engpass) oder speichern überschüssigen Strom (Überlastung).

Interessant: Intelligente Energienetze sind essenziell, um grünen Strom von Wind- oder Solaranlagen effizient zu integrieren. Eine PV-Anlage erzeugt beispielsweise an einem sonnigen Tag besonders viel Strom? Der Datenaustausch im Smart Grid macht deutlich, wie viel Energie in das Netz fließen soll oder gespeichert wird.

Wer bekommt einen intelligenten Stromzähler?

Ein intelligenter Stromzähler ist seit dem 1. Januar 2025 für drei Haushaltsprofile verpflichtend:

  • Stromverbrauch ab 6.000 kWh pro Jahr

  • selbst erzeugter Strom ab 7 kW (z. B. mit eigener PV-Anlage)

  • Besitz einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung

Zu steuerbaren Verbrauchseinrichtungen gehören unter anderem Wärmepumpen, Wallboxen für E-Autos oder Batteriespeicher mit Netzbezug.

Gut zu wissen: Die Basis des Rollouts ist das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vom 27. Mai 2023. Damit änderte sich das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), um den Einsatz ressourcenschonender Stromquellen zu beschleunigen. Bis Ende 2030 sollen mindestens 95 % der Pflichthaushalte ein intelligentes Messsystem besitzen.

Wie läuft der Einbau eines smarten Stromzählers ab?

Der Wechsel zum intelligenten Stromzähler ist für dich Pflicht? Dann läuft der Einbau des Geräts in folgenden Schritten ab:

  1. Du erhältst schriftlich eine Ankündigung vom Messstellenbetreiber – mindestens drei Monate vor dem Einbau. Darin informiert er dich u. a. über den geplanten Zeitraum für die Installation.

  2. Kurz vor dem Einbau teilt dir der Messstellenbetreiber den genauen Termin mit.

  3. Ein*e Techniker*in kommt am vereinbarten Tag zu dir nach Hause, tauscht den alten Stromzähler mit dem smarten Gerät aus und nimmt es in Betrieb. Der Einbau dauert etwa 30 bis 60 Minuten.

Wichtig: Du wohnst in einem älteren Haus (Baujahr vor 1965) und wechselst zum smarten Zähler? Dann ist es möglich, dass du einen neuen Zählerschrank brauchst, der mit dem digitalen Gerät kompatibel ist. In diesem Fall kommen weitere Kosten auf dich zu.

Ist ein freiwilliger Wechsel zum intelligenten Messsystem möglich?

Ja: Auch Haushalte, die nicht dem Pflichtprofil entsprechen, haben Anspruch auf eine intelligente Messeinrichtung. Das betrifft zum Beispiel Wohngemeinschaften oder Familien, die weniger als 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr verbrauchen oder keine Wärmepumpe besitzen.

Der zuständige Ansprechpartner ist der Messstellenbetreiber. Normalerweise ist das der regionale Netzbetreiber. Verlangst du den Wechsel zu einem smarten Zähler, hat er vier Monate Zeit für den Einbau. Auch Stromanbieter können dich beim Wechsel zu einem intelligten Stromzähler unterstützen - wie wir von Octopus Energy. Erfahre hier mehr zum Smart Meter!

Interessant: Du bist Mieter*in und möchtest eine intelligente Messeinrichtung? Dann hast du freie Hand: Vermieter*innen dürfen dem Einbau eines smarten Zählers nicht widersprechen.

Die Preisobergrenze für den freiwilligen Einbau eines intelligenten Zählers liegt bei 10 Euro. Die Ausnahme ist Octopus Energy: Entscheide dich für einen unserer flexiblen Stromtarife mit Smart Meter – wir übernehmen für dich die einmalige Einbaugebühr.

Was sind die Vorteile eines intelligenten Stromzählers?

Im Vergleich zu anderen Stromzähler-Arten bringt ein intelligentes Messsystem viele Vorteile für Verbraucher*innen mit sich:

  • hohe Transparenz: Der smarte Zähler gibt den Stromverbrauch in Echtzeit weiter und erkennt Stromfresser sofort.

  • bessere Kontrolle: Die regelmäßige Überprüfung des eigenen Verbrauchs macht das Stromsparen leicht.

  • automatische Ablesung: Das manuelle Notieren von Zählerständen ist nicht mehr notwendig.

  • direkte Integration: Wer ein Smart-Home-System besitzt, kann den intelligenten Zähler darin einbinden und Stromverbrauch gezielt steuern (z. B. Gerät nur in Phasen mit niedrigerem Strompreis aktiv).

  • dynamisches Sparen: Mit einem smarten Zähler lassen sich flexible Stromtarifmodelle nutzen, um Energie kostengünstig zu beziehen.

Auch für die Energiewende sind intelligente Stromzähler ein Gewinn. Ihre übermittelten Daten zeigen schnell Engpässe oder Spitzen im Stromnetz auf. Das macht es Stromanbietern und Netzbetreibern leichter, Strom aus erneuerbaren Quellen gezielt in das Netz zu integrieren oder zu speichern.

Intelligenter Stromzähler: Welche Kosten kommen auf mich zu?

Für den Betrieb und die Wartung eines smarten Zählers fallen Kosten an. Sie sind gesetzlich gedeckelt und vom Verbrauchsprofil abhängig:

VerbrauchsprofilMaximale Kosten (€/Jahr)
Verbrauchsprofil
unter 6.000 kWh/Jahr
Maximale Kosten (€/Jahr)
30
Verbrauchsprofil
zwischen 6.000–10.000 kWh/Jahr
Maximale Kosten (€/Jahr)
40
Verbrauchsprofil
mit steuerbarer Verbrauchseinrichtung (z. B. Wärmepumpe) oder installierte Erzeugungskapazitäten bis max. 25 kW (z. B. PV-Anlage) oder bis zu 20.000 kWh/pro Jahr
Maximale Kosten (€/Jahr)
50
Verbrauchsprofil
zwischen 20.000–50.000 kWh/pro Jahri
Maximale Kosten (€/Jahr)
110
Verbrauchsprofil
mehr als 50.000 kWh/pro Jahr
Maximale Kosten (€/Jahr)
140

Der Zählerschrank passt nicht zum smarten digitalen Stromzähler? Die Kosten sind hier vom Umfang des Umbaus abhängig – können aber bis zu 2.000 Euro betragen.

Wie funktioniert ein intelligenter Stromtarif mit Smart Meter?

Flexible Stromtarife sind die optimale Ergänzung zum intelligenten Messsystem. Sie helfen dir dabei, deinen Energieverbrauch zu optimieren und Stromkosten zu senken. Dafür berücksichtigen die Tarifmodelle die schwankenden Strompreise, die von den Hauptverbrauchszeiten oder der verfügbaren Energie abhängig sind:

  • Verbrauch: Je mehr Energie zu bestimmten Tageszeiten benötigt wird, desto teurer ist der Strom. Deshalb sind Tarife nachts oft günstiger, weil Haushalte in dieser Zeit kaum Energie ziehen.

  • Verfügbarkeit: An wolkigen, windstillen Tagen produzieren Solar- oder Windanlagen kaum Strom. Entstehen dadurch Engpässe, steigt der Preis für Energie.

Nutzt du also einen smarten Zähler, sieht dein Stromanbieter in Echtzeit, wann du wie viel Energie verbrauchst. Damit zahlst du genau den dazu passenden Strompreis – und erhältst Empfehlungen, wann die Verbrauchskosten am niedrigsten sind.

Ein gutes Beispiel ist der dynamische Tarif Octopus Heat für Wärmepumpen-Haushalte: Zwischen 02:00 und 06:00 Uhr sowie 12:00 und 16:00 Uhr ist der Strompreis am günstigsten. Programmierst du den Betrieb deiner Wärmepumpe genau auf diese Zeiträume, kannst du deine jährlichen Kosten aktiv senken – und profitierst von 100 % Ökostrom

Häufige Fragen

Die Sicherheit der Datenübertragung von smarten Stromzählern obliegt gesetzlichen Voraussetzungen. Dafür verantwortlich ist das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI). Es kommen nur Geräte auf den Markt, deren Kommunikationsmodul die hohen Ansprüche des BSI erfüllt und ein Zertifikat erhalten.

Nein: Ein intelligenter Stromzähler nutzt kein WiFi, um Daten zu übertragen. Stattdessen kommen Netze zum Einsatz, die den Sicherheitsanforderungen des BSI für Smart Meter Gateways entsprechen – wie Mobilfunk-Netze, DSL oder Ethernet-Verbindungen.