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Wärmepumpe: Einbau und Voraussetzungen

07. Januar 2025 von Octopus Energy

Wie der Einbau einer Wärmepumpe abläuft, hängt stark von der Art des Geräts ab. Wir erklären dir hier, welche Voraussetzungen dein Haus oder Wohnbereich zur Montage erfüllen muss. Erfahre außerdem, was du rund um die Installation beachten solltest und mit welchen Kosten für den Wärmepumpen-Einbau zu rechnen ist.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es gibt verschiedene Wärmepumpen, für deren Einbau jeweils unterschiedliche Voraussetzungen gelten.

  • Die Installation einer Wärmepumpe unterliegt zum Teil gesetzlichen Bestimmungen, wie Lärmschutzregelungen oder sogar Vorgaben der Bergbaubehörde.

  • Eine Wärmepumpe selbst einzubauen ist grundsätzlich möglich. Dennoch müssen Stromanschluss und Integration ins Heizsystem von einer zertifizierten Fachperson vorgenommen oder überprüft werden. 

Installation einer Wärmepumpe: Voraussetzungen für den Einbau

Für den Einbau einer Wärmepumpe gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Der wichtigste Faktor ist die Art der Wärmepumpe: Je nach Bauweise des Geräts ist eine andere Installation notwendig – beispielsweise gewinnt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe die Wärmeenergie aus dem Erdreich, wofür Bohrungen durchgeführt werden müssen. Möchtest du dir einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Wärmepumpen-Arten verschaffen? In diesem Artikel erhältst du einen tiefen Einblick in die einzelnen Modelle und ihre Funktionsweise.

Generell gilt: Der Betrieb einer Wärmepumpe ist effizienter, je besser der Wohnraum gedämmt ist. Denn die Technologie basiert auf einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur – und damit diese auch für die gewünschte Wärme sorgt, sollten Heizungsrohre und Wände eine ausreichende Dämmung besitzen. Auch dichte Fenster und Türen spielen eine Rolle, damit die Heizungswärme nicht entweicht. 

Effektiver ist außerdem der Betrieb mit Flächenheizungen. Zwar lassen sich viele Wärmepumpen auch mit Radiatoren betreiben, doch Fußbodenheizungen, Wand- oder Deckenpaneele arbeiten als großflächige Heizmodule besser mit einer Wärmepumpe zusammen. Dabei ist ein Bodenbelag mit leitenden Eigenschaften besonders wichtig, um die Heizwärme gut zu verteilen. Wer eine Wärmepumpe zu Hause installieren möchte, sollte diese Voraussetzung beachten – und die entsprechenden Kosten für Umbaumaßnahmen einkalkulieren.

Luft-Wasser-Wärmepumpe: Notwendige Voraussetzungen

Am häufigsten werden im Bundesgebiet sogenannte Luft-Wasser-Wärmepumpen verbaut. Sie besitzen eine Innen- und eine Außeneinheit – du benötigst also nicht nur drinnen, sondern auch draußen Platz für die Aufstellung. Dabei musst du die Schallschutzvorschriften beachten: Die Wärmepumpe sollte die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht überschreiten, die in reinen Wohngebieten bei 50 Dezibel am Tag und bei 35 Dezibel nachts liegen. 

Auch der Aufstellort des Außengeräts ist bei der Installation relevant. Zum einen ist eine möglichst gerade Fläche wichtig, zum anderen muss aber auch die freie Sicht der Nachbarn gewährleistet bleiben.

Es kann zudem spezielle Richtlinien geben, wenn du in einer Nachbarschaft wohnst, die von einer Eigentümerschaft verwaltet wird. Hier sind etwaige Genehmigungen einzuholen, bevor Modifikationen außen am Haus vorgenommen werden dürfen.

Installation von Erdwärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe

Die Installation einer Sole-Wasser-Wärmepumpe geht mit komplexeren Voraussetzungen einher. Denn diese gewinnen ihre Energie anhand von Erdsonden oder Flächenkollektoren. Erdsonden müssen dabei relativ weit in den Boden reichen: Hier sind Bohrungen von 40 bis 100 Metern nötig, um die nötige Wärme zu gewinnen. Dazu brauchst du aber eine Genehmigung, die du bei der Bergbaubehörde einholst. Außerdem muss sichergestellt sein, dass das Grundwasser nicht gefährdet wird. Insbesondere in städtischen Gebieten kann sich eine so tiefe Bohrung schwierig gestalten. 

Einfacher sind Flächenkollektoren, die nur bis unter die Frostgrenze reichen – das sind 0,8 bis 1,5 Meter. Um effektiv heizen zu können, benötigst du aber ein großes Grundstück: Für die Verlegung der Kollektoren wird das Doppelte der zu beheizenden Fläche an Quadratmetern angesetzt. 

Voraussetzungen für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe schöpft ihre Wärmeenergie aus dem Grundwasser. Dessen konstante Temperatur gewährleistet einen Betrieb unter möglichst gleichbleibenden Bedingungen – ähnlich wie bei der Erdwärmepumpe. Allerdings ist auch hier eine Bohrung nötig, die wiederum genehmigt werden muss und zusätzliche Kosten mit sich bringt. Hinzu kommen Schluck- und Saugbrunnen zur Förderung des Grundwassers, die ebenfalls finanziellen Zusatz-Aufwand bedeuten.

Es gibt außerdem Abwasser-Wärmepumpen, die die Energie für die Heizwärme aus dem Abwasserkanal holen. Diese werden aus Effizienzgründen aber derzeit nur inbestimmten Anlagen wie Krankenhäusern oder größeren Wohnblocks verbaut. Für den privaten Einsatz spielen sie daher eine untergeordnete Rolle.

Einbau von Luft-Luft-Wärmepumpen

Ein großer Vorteil von Luft-Luft-Wärmepumpen ist, dass keine Heizkörper notwendig sind – sie funktionieren über ein Belüftungssystem. Oft wird direkt die abgeführte Luft genutzt, um Frischluft aufzuwärmen. 

Hierin liegt auch schon die größte Voraussetzung dieser Art der Wärmepumpe: Sie benötigt ein gut ausgebautes System von Zuluft- und Abluftrohren. Zudem ist für einen effektiven Betrieb eine hervorragende Dämmung erforderlich. Damit scheidet sie für Altbauten in der Regel aus, da eine dortige Nachrüstung der Dämmung Schimmelgefahr mit sich bringt.

Gut zu wissen: Die Luft-Luft-Wärmepumpe lässt sich im Sommer auch als Klimaanlage einsetzen. Dazu wird die zugeführte Raumluft einfach abgekühlt statt gewärmt.

Beim Einbau vor Ort: Wie läuft die Installation der Wärmepumpe ab?

Vor dem Einbau einer Wärmepumpe solltest du sicher sein, dass alle Voraussetzungen stimmen. Das gilt insbesondere, wenn du die Wärmepumpe selbst installieren möchtest. Übernimmt ein Fachbetrieb den Einbau, wird standardgemäß ein Vor-Ort-Termin vereinbart. Bei diesem wird festgestellt, ob sich das gewünschte Gerät auf deinem Grundstück beziehungsweise in deinem Wohnraum verbauen lässt. Außerdem können Fachkräfte so vor Ort die Dimensionierung der Wärmepumpe abschätzen: Sie stellen fest, ob das Verhältnis von der Leistung des Geräts zur Aufteilung des Hauses und der Wohnfläche stimmt – denn nur, wenn Quadratmeterzahl und Heizsystem zusammenpassen, ist ein möglichst effizienter Betrieb garantiert.

Du möchtest eine Wärmepumpe und wünschst dir Unterstützung von geschultem Fachpersonal? Unser Team von Octopus Energy vereinbart gern einen Termin mit dir und überprüft, welche Wärmepumpe zu deiner Wohnsituation passt.

Wärmepumpe: Planung und Montage durch Fachkräfte

Nach Besprechung und Besichtigung beginnt die Planungsphase für deinen Wärmepumpen-Einbau. Dabei berücksichtigt das Unternehmen folgende Punkte:

  • Die richtige Dimensionierung: Mit den Daten an der Hand lässt sich das ideale Verhältnis von Wärmepumpe und Wohnfläche anhand mathematischer Vorgaben berechnen. 

  • Herausforderungen vor Ort: Nach dem Besichtigungstermin ist der Heizungsbaubetrieb über die Gegebenheiten von Grundstück und Haus im Klaren und kann das nötige Material flexibel anpassen.

  • Anschlussplan: Mithilfe der Daten zur Aufteilung des Hauses und den Bedingungen vor Ort erstellen Fachkräfte im Voraus einen Anschlussplan für die Wärmepumpe.

  • Gesetzliche Vorgaben: Auch Bestimmungen bezüglich Lärmschutz, Modifikationen am Gebäude und relevante bauliche Regelungen haben die Profis im Blick.

Einbau: Am Beispiel einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

Auf die Planung folgt die Installation der Wärmepumpe samt Stromanschluss. Diese unterscheidet sich wiederum je nach Art und Größe der Wärmepumpe. Beim Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sind folgende Schritte nötig:

  1. Anschluss von Kältemittel-Leitungen: Um die Inneneinheit mit Wärmeenergie zu versorgen, muss das Fachpersonal zwischen den beiden Einheiten der Wärmepumpe Leitungen verlegen. Diese bilden den Kreislauf von erwärmtem Kältemittel, das zur Inneneinheit geleitet wird, und abgekühltem Kältemittel, das wieder zur Außeneinheit zurückfließt. 

  2. Elektrische Anschlüsse: Für ihre Funktionsweise benötigt eine Wärmepumpe eine geringe Menge Strom. Daher muss das Gerät an den Stromkreislauf des Hauses angeschlossen werden. 

  3. Anpassung der Thermostate: Damit sich die Wärmepumpe optimal steuern lässt, ist es nötig, die Thermostate entsprechend einzustellen – und gegebenenfalls neue einzurichten. Diese werden anschließend kalibriert, um Heiz- und etwaige Kühlfunktionen zu steuern.

  4. Einrichtung der Außeneinheit: Kompressor und Wärmetauscher der Wärmepumpe befinden sich in der Regel in der äußeren Einheit unter freiem Himmel. Eine erhöhte Verbundplatte oder eine Aufhängung schützen vor Schmutz, Schnee und Eis. Der Standort sollte außerdem einen optimalen Luftstrom gewährleisten. Außerdem muss ein Wasserablauf verbaut werden, da Wärmepumpen im Betrieb Kondenswasser bilden.

Nach dem Einbau der Wärmepumpe führt ein professioneller Installationsbetrieb einige Tests durch, um die Funktion der Geräte sicherzustellen. Das betrifft beispielsweise die korrekte Funktionsweise der Thermostate, des Kühlmittelkreislaufs und den hydraulischen Abgleich. Letzteres bedeutet, dass in jedem Teil des Heizsystems die richtige Menge Heizwasser ankommt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Kann ich eine Wärmepumpe selbst einbauen?

Grundsätzlich ist der eigenhändige Einbau einer Wärmepumpe nicht ausgeschlossen, wenn du Know-how und handwerkliches Geschick mitbringst. Dabei sind Monoblock-Geräte zu empfehlen, bei denen die integrierte Technik vorinstalliert ist – sie müssen lediglich angeschlossen werden. 

Achtung: Trotzdem ist auch beim Selbsteinbau eine Überprüfung und Abnahme durch eine speziell zertifizierte Fachperson notwendig. Das gilt insbesondere für den Stromanschluss, aber auch die Einbindung ins Heizsystem muss in der Regel von einem Installateur oder einer Installateurin vorgenommen werden.

Unsere Empfehlung: Lass eine Fachperson die Wärmepumpe anschließen. So ist die richtige Dimensionierung sichergestellt. Zusätzlich kann ein Profi gewährleisten, dass der hydraulische Abgleich sowie der Stromanschluss und die Integration ins Heizsystem nach professionellen Kriterien vorgenommen wurde.

Wärmepumpe einbauen: Kosten für Geräte und Installation

Die Installation einer Wärmepumpe durch den Fachbetrieb macht etwa noch einmal 20 bis 30 % des Betrags für die reine Anschaffung aus. In der folgenden Tabelle findest du eine Übersicht zu den durchschnittlichen Kosten für verschiedene Wärmepumpen:

Kosten WärmepumpeMit Installation
Luft-Wasser-Wärmepumpe12.500-16.500 € Monoblock: ca. 18.000-19.000 €16.000-21.500 €
Erdwärmepumpe12.000-14.000 € + 3.500-11.500 € für Erschließung19.000-30.000 €
Wasser-Wasser-Wärmepumpe11.000-14.000 € +5.500-8.500 € für Erschließung20.000-27.000 €
Luftwärmepumpe10.500-17.500 € + ggf. 1.000-3.000 für Installation von Belüftungsrohren15.000-23.000 €

Hier zeigt sich deutlich, dass insbesondere die Erdwärmepumpe im Vergleich zu Buche schlägt. Langfristig lohnt sich der Einsatz von Erdwärme – oder auch Grundwasser – als Wärmequelle, denn: Diese machen dich weitgehend unabhängig von Schwankungen der Umgebungstemperatur. Allerdings müssen die geologischen Bedingungen für die erforderliche Bohrung gegeben sein beziehungsweise Eigenheimbesitzer*innen über genügend Platz auf dem Grundstück verfügen. Dagegen ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe deutlich günstiger, weil komplizierte Bohrungen und zusätzliche Komponenten wegfallen. 

Übrigens: Für Wärmepumpen gibt es noch immer zahlreiche staatliche Zuschüsse und Fördermöglichkeiten. In diesem YouTube-Video erklären wir, wie die Antragstellung für die Finanzierung einer Wärmepumpe bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) funktioniert. Einen Überblick über aktuelle Förderprogramme findest du in diesem Beitrag.

Welche Wärmepumpe kommt für mich infrage? Welche Technik lässt sich in meiner Immobilie verwirklichen? Wir von Octopus Energy unterstützen dich auf dem Weg zur Wärmepumpe deiner Wahl – von der Erschließung über den Einbau und die Hilfe beim Förderantrag bis hin zur Inbetriebnahme.