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Lärmbelastung: Wie laut ist eine Wärmepumpe?

22. April 2024 von Octopus Energy

Die Lautstärke von Wärmepumpen ist ein häufig diskutiertes Thema, besonders seit der Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes. Vor allem in Wohngebieten, wo Ruhe und Entspannung an erster Stelle stehen, spielt Lärmbelastung eine wichtige Rolle. Wir haben das Thema genauer unter die Lupe genommen: Wie hört sich eine Wärmepumpe an? Wie wird die Lautstärke von Wärmepumpen gemessen? Und die wichtigste Frage: Wie kannst du den Geräuschpegel beeinflussen? Alle Antworten zum Thema findest du in diesem Artikel. 

Lautstärken von Wärmepumpen und ihre Messung

Wärmepumpen gewinnen Wärme aus ihrer direkten Umgebung. Je nach Modell kann das die Umgebungsluft, das Grundwasser oder das Erdreich sein. Moderne Wärmepumpen arbeiten ökonomisch, indem sie einen Bruchteil des üblichen Stroms verbrauchen und zugleich ein Vielfaches an Energie aus der Umwelt beziehen. Sie eignen sich somit ideal zum klimafreundlichen Heizen. Um den Geräuschpegel einer Wärmepumpe richtig einzuschätzen, musst du zunächst einmal wissen, wie die Lautstärke gemessen und ausgedrückt wird.

Lautstärkemessung: Wo, wie und wozu?

Die Wärmepumpen-Lautstärke wird in Dezibel (dB) gemessen. In den Herstellerangaben findest du häufig die Einheit dB(A). Dieser Wert wird als bewerteter Schalldruckpegel bezeichnet und gibt an, wie hoch die tatsächliche Lärmbelästigung für den Menschen an einem festgelegten Ort ist. Der Schalldruckpegel einer Wärmepumpe wird in einigen Metern Entfernung zum Gerät und in unterschiedlichen Betriebsmodi gemessen:

  • Heizbetrieb

  • Warmwasserbereitung

  • Kühlbetrieb

  • Nachtbetrieb

Möchtest du die Werte überprüfen, kannst du dies mithilfe eines Schallpegelmessers tun. Auch entsprechende Handy-Apps können einen ersten Eindruck verschaffen, sind jedoch sehr fehleranfällig. Du solltest dich also besser nicht auf ihre Angaben verlassen. 

Wie laut ist eine Wärmepumpe?

Moderne Wärmepumpen erzeugen bei normalem Betrieb Lautstärken zwischen 30 und 60 Dezibel. Dies entspricht in etwa der Geräuschkulisse von Blätterrauschen bis Zimmerlautstärke. Zum Vergleich: Die Lautstärke von Öl-Brennwertkesseln liegt bei 50 Dezibel. Dieser Wert entspricht der Verbraucherzentrale zufolge ungefähr dem einer handelsüblichen Dunstabzugshaube.

Anderes Modell, andere Lautstärke

Tendenziell werden die Geräte immer leiser. Trotzdem unterscheiden sich die unterschiedlichen Arten von Wärmepumpen in puncto Lautstärke. Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen arbeiten in der Regel nahezu lautlos. Im Gegensatz dazu erzeugen die großen Ventilatoren von Luftwärmepumpen mehr Geräusche. Diese können nicht nur Nachbarn beeinträchtigen, sondern auch dich selbst – und das auch dann, wenn die gesetzlichen Lärmgrenzen eingehalten werden.

Erdwärme- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind daher hinsichtlich der Geräuschentwicklung im Vorteil gegenüber Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen, die beide mit Hilfe von Ventilatoren Wärme aus der Umgebungsluft ziehen. Der Geräuschpegel einer Luftwärmepumpe liegt im Durchschnitt bei 40 bis 45 Dezibel.

Faktoren, die die Lautstärke von Wärmepumpen beeinflussen

Welche weiteren Aspekte nehmen Einfluss auf die Lautstärke von Wärmepumpen?

Die Bauweise: Gut isolierte und schallisolierte Modelle sind in der Regel leiser.

Der Betriebsmodus: Insbesondere die Drehzahl des Kompressors kann die Lautstärke beeinflussen.

Die Umgebungstemperatur: Sie hat Einfluss auf Leistung und Effizienz der Wärmepumpe.

Die Qualität der Installation: Hier lässt du am besten einen Fachmann ran. So kannst du sichergehen, dass die Wärmepumpe so effizient und leise wie möglich arbeitet.

Schallschutz und Reduzierung der Lautstärke

Vorteile einer Schallschutzhaube und ihre Kosten

Eine Schallschutzhaube kann die Lautstärke um bis zu 15 Dezibel senken und hilft bei der Einhaltung von Lärmschutzvorschriften. Ist deine Wärmepumpe der Witterung ausgesetzt, bietet sie zudem einen guten Schutz vor Witterungseinflüssen. Die Kosten variieren je nach Größe, Material und Hersteller. In der Regel sind die Ausgaben für maßgefertigte Schallschutzhauben höher als für standardisierte Modelle. Preislich kannst du bei einer hochwertigen Schallschutzhaube mit Kosten von mindestens 2000 Euro rechnen.

Was solltest du beim Kauf einer Schallschutzhaube beachten?

Interessenten sollten beim Kauf einer Schallschutzhaube folgende Aspekte beachten:

Luftzirkulation: Die Schallschutzhaube darf die erforderliche Luftzirkulation der Wärmepumpe nicht beeinträchtigen, um eine ordnungsgemäße Kühlung und Betriebstemperatur zu gewährleisten.

Material und Haltbarkeit: Das Material der Schallschutzhaube sollte langlebig und wetterbeständig sein, um den gegebenen Witterungsbedingungen standzuhalten und gleichzeitig eine langfristige Schalldämmung zu gewährleisten.

Zugang für Wartung: Die Schallschutzhaube sollte so konstruiert sein, dass ein problemloser Zugang zur Wärmepumpe für Wartungs- und Reparaturarbeiten gewährleistet ist.

Wie laut ist zu laut? Allgemeine Schallschutzvorschriften

Obwohl Wärmepumpen wenig Lärm machen, kann es sein, dass du die Lautstärke deiner Wärmepumpe weiter reduzieren musst. Dies hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: der Lautstärke deiner Wärmepumpe und den geltenden Lärmschutzregelungen. Diese unterscheiden sich je nach Art des Wohngebiets und der Tageszeit. Der Grenzwert für reine Wohngebiete liegt bei 50 Dezibel am Tag und 35 Dezibel in der Nacht. Viele Wärmepumpen verfügen daher inzwischen über einen leiseren Nachtbetrieb. In Dorf-, Misch- und Kerngebieten liegen die Werte etwas höher. Überschreitet deine Wärmepumpe diese Angaben, ist sie zu laut. Es ist wichtig, dass du die lokalen Bestimmungen kennst und gegebenenfalls die Lautstärke deiner Wärmepumpe reduzierst. Wir werfen einen Blick auf die Möglichkeiten, die du dazu hast.

Planung und Konstruktion tragen zur Lautstärke bei

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Achtest du bereits beim Bau des Wohngebäudes auf schallreduzierende Maßnahmen, kannst du dir später einiges an Aufwand sparen. Wenn du weißt, wo du die Wärmepumpe aufstellen möchtest, sorge für schallisolierende Materialien in den Wänden. Möchtest du eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auf deinem Grundstück installieren, beziehe mögliche Aufstellungsorte von Anfang an in deine Planungen ein. Achte dabei nicht nur auf genügend Abstand zu Nachbargrundstücken, sondern stelle auch die freie Sicht deiner Nachbarn sicher.

Zusätzliche Maßnahmen zur Lärmreduktion

Natürlich ist es sinnvoll, bereits bei der Gebäudeplanung an den Schallschutz zu denken. Aber auch nachträglich kannst du einiges tun, um die Lautstärke deiner Wärmepumpe zu reduzieren. Neben Schallschutzhauben kann die Verwendung eines Vibrationsdämpfers hilfreich sein. Er verringert Vibrationen, die zusätzlich zum Geräusch bei Wärmepumpen beitragen können. Außerdem können schalldämmende Materialien wie Matten oder Paneele in der Umgebung der Wärmepumpe den Lärmpegel senken. Zu guter Letzt sorgt eine regelmäßige Wartung dafür, dass die Wärmepumpe einwandfrei und so leise wie möglich arbeitet. Wende dich am besten an Experten mit Erfahrung, wenn du die Lautstärke deiner Wärmepumpe verringern möchtest. Der Installateur des Geräts oder ein Fachmann für Heizungstechnik ist der richtige Ansprechpartner, wenn der Geräuschpegel der Wärmepumpe unerwartet ansteigt.

Aufstellung und Planung der Wärmepumpe: Welche Rolle spielt der Aufstellort für die Lautstärke?

Du hast dich für ein Modell entschieden und es geht endlich an die Installation? Dein gewählter Aufstellungsort kann ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Lautstärke haben. Daher ist es wichtig, bei der Planung und Installation deiner Wärmepumpe den optimalen Standort zu wählen. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen.

Tipps zur optimalen Standortwahl

Planst du eine Installation außerhalb des Hauses, sollte sich die Wärmepumpe außer Hörweite deiner Nachbarn und in ausreichendem Abstand zu eigenen Aufenthaltsbereichen wie Terrasse, Wohn- oder Schlafzimmer befinden. 

Auch die Sicht kann stören. Befindet sich die Wärmepumpe im direkten Sichtfeld von deinen Nachbarn oder dir selbst, können Hecken zu mehr Natürlichkeit und zur ästhetischen Integration in die Umgebung beitragen.

Bei der Innenaufstellung von Wärmepumpen ist es in Bezug auf die Lautstärke wichtig, das Gerät nicht direkt an die Wand zu stellen. So verhinderst du die Übertragung von Schall über Wände.

Fazit: Die wichtigsten Erkenntnisse zur Lautstärke von Wärmepumpen

Insbesondere in Wohngebieten haben Ruhe und Komfort zurecht einen hohen Stellenwert. Moderne Wärmepumpen zeichnen sich durch geringere Geräuschpegel aus, wobei Unterschiede je nach Modell bestehen: Luft-Wasser-Wärmepumpen und Luftwärmepumpen tendieren zu höheren Lautstärken im Vergleich zu Erdwärme- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Bei Überschreitung der Lärmschutzgrenzwerte sind Maßnahmen zur Schallreduktion unerlässlich. Dafür lohnt sich unter anderem der Einsatz von Schallschutzhauben, Vibrationsdämpfern und Materialien zur Schalldämmung. Bei der Installation einer Wärmepumpe ist es darüber hinaus wichtig, den optimalen Standort zu wählen, um die Lautstärkebelastung für die Umgebung so gering wie möglich zu halten. Durch die frühzeitige Planung schallreduzierender Maßnahmen kann einer Lärmbelästigung bereits beim Bau des Wohngebäudes vorgebeugt werden. So kannst du sichergehen, dass der Frieden mit deinen Nachbarn gewahrt wird.

Wir setzen auf Luft-Wasser-Wärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme der Außenluft, um bereits bei niedrigen Vorlauftemperaturen von 45 bis 65 Grad zu heizen.

Die Wärmepumpen unserer beiden Partner Daikin und Vaillant sind dabei äußerst leise, vergleichbar mit Blätterrascheln. Du musst dir also keine Sorgen über den verursachten Lärm machen.

Zudem benötigen sie dank ihrer kompakten Bauweise und modernster Technologie nur wenig Platz und lassen sich problemlos in bestehende Heizsysteme mit Heizkörpern und Rohrleitungen integrieren.