Stromverbrauch von Geräten im Haushalt: Der große Überblick

Vom Kühlschrank bis zum Fernseher: Jedes Gerät, das du im Alltag benutzt, schlägt sich auf deiner Stromrechnung nieder. Aber wie viel Energie verbraucht ein einzelnes Gerät? Und wie erkennst du Stromfresser? Um diese Fragen zu beantworten, gibt es den großen Überblick von Octopus Energy: Wir führen dich Schritt für Schritt durch die wichtigsten Haushaltsgeräte und erklären, was ihren Stromverbrauch beeinflusst – damit du aktive Sparmaßnahmen treffen und deine jährlichen Stromkosten reduzieren kannst. 

Grundlage für den Stromverbrauch eines Geräts: Die Energieeffizienzklassen

Ein wichtiges Hilfsmittel, um den Stromverbrauch von Geräten einzuschätzen, sind die Energieeffizienzklassen oder EU-Energielabel. Sie gliedern sich von A (beste) bis G (schlechteste) und geben Auskunft über die Energieeffizienz eines Geräts: 

• A: höchste Effizienz 

• B: sehr effizient

• C: effizient

• D: durchschnittlich

• E: hoher Stromverbrauch

• F: sehr hoher Stromverbrauch

• G: schlechteste Effizienzklasse

Um die einzelnen Labels optisch voneinander abzusetzen, sind sie Farben zugeordnet: von Grün (A) über Gelb (D) bis Rot (G). Der schwarze Pfeil zeigt an, zu welcher Energieeffizienzklasse das Gerät gehört. So kannst du einschätzen, wie hoch der Strombedarf deines Geräts im Vergleich zu anderen Modellen ist. 

Auch anhand des folgenden Beispiels siehst du: Ein Kühlschrank mit Gefrierfach verbraucht fast genauso viel Strom wie ein kleineres Modell ohne Gefriereinheit. Der ausschlaggebende Punkt ist die Energieeffizienz.

Gut zu wissen: Die Energie-Labels von A bis G wurden im Jahr 2021 von der EU eingeführt. Davor galt eine Skala von A+++ bis D, die noch auf einigen Geräten zu finden ist. Bis 2030 sollen jedoch alle Haushaltsgeräte den neuen Energieklassen von A bis G zugeordnet werden.

TV, Audio und Informationstechnik: Stromverbrauch von Fernseher und Co.

Elektrogeräte aus der Produktgruppe „Informationstechnik sowie TV und Audio“ verbrauchen am meisten Strom im Haushalt: Etwa 28 % des Gesamtverbrauchs machen sie aus. Der größte „Stromfresser“ dieser Kategorie ist der Fernseher. Läuft er täglich mehrere Stunden, kann sich sein Stromverbrauch auf bis zu 190 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr summieren. Neben der Nutzungsdauer bestimmt die Bauweise des Fernsehers seinen Energiebedarf. Die Grundregel: Ein größerer Bildschirm und höhere Bildauflösung benötigen mehr Strom.

Weitere Geräte, die zu dieser Produktgruppe gehören, sind:

• WLAN-Router: meist dauerhaft im Betrieb – ca. 135 kWh pro Jahr

• Spielekonsole: stundenlange Nutzung und oft im Standby-Modus – ca. 120 kWh pro Jahr

• PC: im Durchschnitt 4 Stunden pro Tag im Einsatz – ca. 90 kWh pro Jahr

• Tablet: stromsparende Akkus und kleinere Bildschirme – ca. 6 kWh pro Jahr

• Smartphone: selbe Vorteile wie beim Tablet – 3–4 kWh pro Jahr

Unser Tipp: Auch Ladekabel, die ohne ein Mobilgerät an der Steckdose angeschlossen sind, ziehen Strom. Trenne also das Ladegerät vollständig von der Stromzufuhr, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Stromverbrauch von Waschmaschine und Trockner

Waschmaschine und Trockner machen mit 14 % den zweithöchsten Anteil des Stromverbrauchs aus. Bei Waschmaschinen hängt der Energiebedarf stark vom Alter des Geräts ab. Im Schnitt verbrauchen gängige Modelle etwa 200 kWh. Maschinen, die älter als 10 Jahre sind, liegen darüber. Moderne Waschmaschinen sind in dieser Produktkategorie die stromsparenden Geräte: Sie benötigen 100 bis 150 kWh pro Jahr. 

Interessant: Die hohe Energieeffizienz von neuen Waschmaschinen hängt oft mit dem Eco-Modus zusammen. Hier kommt der Waschgang mit niedrigeren Temperaturen aus, nimmt aber mehr Zeit im Anspruch (z. B. 40 °C auf 3 Stunden). Im Schnitt ist der Stromverbrauch trotzdem geringer als beispielsweise bei einer Laufzeit von 1 Stunde mit 60 °C.

Beim Trockner ist der Stromverbrauch in der Regel höher. Schließlich muss das Gerät Luft auf hohe Temperaturen um die 50 bis 70 °C aufheizen. Zusätzlich wandelt ein Trockner den entstehenden Wasserdampf wieder in Flüssigkeit um, damit die gesammelte Feuchtigkeit abfließen kann. Dieser Vorgang verbraucht viel Energie. So kommt ein Wäschetrockner durchschnittlich auf etwa 325 kWh pro Jahr.

Stromverbrauch von Kühl- und Gefrierschrank

Gefrier- und Kühlschränke belegen Platz Drei: Sie sind für 11 % des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Wie viel Watt eines dieser Geräte pro Stunde benötigt, hängt stark von verschiedenen Faktoren ab:

• Fassungsvermögen: Größen reichen beispielsweise von Mini-Kühlschränken (z. B. 75 l) bis zu Modellen für mehrköpfige Familien (z. B. 400 l)

• Temperatur: je kälter das Gerät eingestellt ist, desto mehr Strom verbraucht es – ideal: 7 °C im Kühlschrank, - 18 °C im Gefrierteil

• Alter: neue Modelle sind energieeffizienter

• Platzierung: steht ein Kühl- oder Gefrierschrank neben einer Wärmequelle (z. B. Heizung, direktes Sonnenlicht), ist der Stromverbrauch höher

Gut zu wissen: Du hast im Keller einen Gefrierschrank derselben Größe stehen? Im Vergleich zu dem 300-l-Kühlschrank ist der Stromverbrauch höher. Schließlich muss das Gerät eine viel niedrigere Temperatur erreichen. Für Standardmodelle sind deshalb etwa 415 kWh pro Jahr üblich.

Elektroherd und Backofen: Stromverbrauch beim Kochen

In der Produktkategorie „Kochen“ sind die verbrauchsstärksten Geräte der Elektroherd und der Backofen. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch macht 9 % aus. Vor allem der Elektroherd benötigt viel Energie, da er in vielen Haushalten fast jeden Tag benutzt wird: Ein 3-Personen-Haushalt kommt mit diesem Gerät auf ca. 445 kWh pro Jahr. Die Bauweise des Elektroherds macht allerdings den Unterschied:

• Gusseiserne Modelle sind Stromfresser, da das Metall der Kochplatten zuerst erwärmt werden muss (mehr als 445 kWh).

• Ein Herd aus Glaskeramik (Ceran) ist stromsparender: Die Keramik-Oberfläche lässt sich schneller erhitzen (ca. 445 kWh).

• Kochfelder mit Induktion leiten die Wärme direkt an Topf oder Pfanne – ihr Energieverbrauch ist am geringsten (ca. 40 % weniger als gusseiserne Platten, also weniger als 270 kWh).

Der Backofen kommt pro Woche seltener zum Einsatz als der Elektroherd, auch sein Verbrauch ist mit etwa 110 kWh pro Jahr kleiner. Neben der Nutzungsdauer wirkt sich die gewählte Einstellung auf den Strombedarf aus: 

• Die Umluft-Funktion spart am meisten Strom, da niedrigere Temperaturen zum Garen ausreichen.

• Heißluft und Ober-/Unterhitze bilden das Mittelfeld im Backofen-Stromverbrauch.

• Die Grillfunktion benötigt sehr hohe Temperaturen und zieht die meiste Energie.

Unser Tipp: Bei geschlossener Tür hält der Ofen seine Wärme noch lange an. Schalte ihn also rund 5 bis 10 Minuten vor Ende der Garzeit aus, um Strom zu sparen: Die noch vorhandene Hitze reicht aus, um dein Gericht auf den Punkt zu bringen.

Stromverbrauch von Spülmaschinen

Auch ein Geschirrspüler benötigt elektrische Energie: Im Schnitt verbraucht das Gerät in einem 3-Personen-Haushalt 245 kWh pro Jahr. Das macht 8 % des Gesamtverbrauchs aus. Ähnlich wie bei einer Waschmaschine verwendet die Spülmaschine den Strom hauptsächlich, um Wasser zu erhitzen. Deshalb profitierst du auch hier von Eco-Programmen: Sie erwärmen das Spülwasser über längere Zeit auf etwa 50 °C statt den gängigen 60 °C, um Energie einzusparen. Im Umkehrschluss verbrauchen Intensiv- oder Kurzprogramme auf 70 °C mehr Strom – trotz kürzerer Nutzungsdauer.

Stromverbrauch zusammengefasst: Alle Geräte auf einen Blick

Den ganzen Haushalt in einer Übersicht: Hier findest du den durchschnittlichen Stromverbrauch aller genannten Geräte in einer Tabelle.

Kann ich den Stromverbrauch meiner Geräte selbst berechnen?

Du willst bei einem Haushaltsgerät genau wissen, wie hoch der Stromverbrauch ist? Ein Messgerät hilft dir weiter. Bringe dafür das Strommessgerät wie einen Adapter zwischen beispielsweise deinem Geschirrspüler und der Steckdose an. Anschließend zeichnet es den durchfließenden Strom auf und berechnet damit den Verbrauch in Kilowattstunden. 

Du hast kein Messgerät zur Hand? Dann kannst du mithilfe einer Formel den Energiebedarf von Kühlschrank und Co. berechnen. Dafür brauchst du die Leistungsaufnahme, also wie viel Watt oder Kilowatt das Gerät bei der Nutzung benötigt. Um den Verbrauch in Kilowattstunden zu erhalten, rechnest du:

Beispiel: Wie viel Strom verbraucht ein Spülmaschinenwaschgang im Eco-Modus?

• benötigter Strom für 50 °C: 160 W

• Betriebszeit: 4 Stunden

Ergibt 0,16 kW x 4 h = 0,64 kWh

Weitere Infos, wie du deinen Stromverbrauch selbst berechnest, findest du in diesem Beitrag.

Tipps zum Stromsparen: Wie kann ich den Verbrauch meines Geräts beeinflussen?

Es gibt viele Wege, um intelligent Strom zu sparen und Ressourcen zu schonen. Dazu gehört auch die optimale Nutzung deiner Haushaltsgeräte. Hier sind einige Tipps, die dich dabei unterstützen, deinen Energiebedarf nachhaltig zu senken und Stromkosten zu reduzieren:

• Schalter aus: Geräte wie TV oder Spielekonsole verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Die besten Helfer sind Kippschalter, die die Verbindung zur Steckdose unterbrechen – ohne, dass du Kabel ein- oder ausstecken musst.

• Eco an: Das Programm spart durch geringere Temperaturen Energie – trotz längeren Laufzeiten von Waschmaschine oder Geschirrspüler.

• Ladung voll: Du steigerst die Effizienz von Wasch- und Spülmaschinen, indem du sie komplett belädst. Damit reduzierst du Wasch- und Spülgänge – und sparst Strom.

• Eis weg: Bildet sich im Kühl- oder Gefrierschrank Eis, wirkt die gefrorene Flüssigkeit wie eine Isolierschicht. Taue beide Einheiten regelmäßig ab – und die Geräte arbeiten wieder effizient.

• Deckel drauf: Entsteht beim Kochen mit Töpfen oder Pfannen Wasserdampf, geht Wärme verloren. Ein passender Deckel bewahrt die Hitze – und du benötigst weniger Energie, um dein Essen zu garen.

Wie hoch ist der Stromverbrauch von Klimaanlage, Wärmepumpe & E-Auto?

Viele Menschen besitzen inzwischen Geräte wie eine Wärmepumpe, Klimaanlage oder Wallboxen für E-Autos. Diese Haushalte zählen zu Großverbrauchern. Mit diesem Energiebedarf solltest du rechnen, wenn du eines der Geräte nutzt:

• Klimaanlage: 500–1.500 kWh pro Jahr

• Wärmepumpe:  3.000–5.000 kWh pro Jahr

• E-Auto: 2.000–3.000 kWh pro Jahr

Gut zu wissen: Für Großverbraucher-Haushalte mit Wärmepumpe oder E-Auto bietet Octopus Energy spezielle Tarife an. Spare Stromkosten mit günstigen Arbeitspreisen und trage mit 100 % Ökostrom zur Energiewende bei!

Zum Wärmepumpe-Tarif Octopus Heat 

Zum E-Auto-Tarif Octopus Go

Häufige Fragen