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Wann kommt meine Stromrechnung?
14. Januar 2025 von Octopus Energy
Inhaltsverzeichnis
Die Stromrechnung trifft in regelmäßigen Abständen bei dir ein – üblicherweise jeden Monat. Je nach Stromanbieter und Vertrag kann die Abrechnung aber auch vierteljährlich, halbjährlich oder einmal im Jahr im Briefkasten liegen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Abschlagszahlung: Der ungefähr berechnete Durchschnitt des Stromverbrauchs, den du im Voraus begleichst. Erst in der Jahresabrechnung zeigt sich, wie viel Strom du tatsächlich verbraucht hast. Erfahre hier, welche Zeiträume du im Blick behalten solltest.
Das Wichtigste in Kürze:
Für den Zeitpunkt der regelmäßigen Stromrechnung gibt es unterschiedliche Abrechnungsmodelle, wobei die monatliche Zahlung (Abschlag) am gängigsten ist.
Der Abschlag für Strom ist ein errechneter Durchschnittswert, der normalerweise im Voraus gezahlt wird.
Zusätzlich zu den Abschlagszahlungen gibt es eine Jahresabrechnung, die einmal in 12 Monaten fällig ist.
Die Jahresabrechnung zeigt den tatsächlichen Stromverbrauch und vergleicht ihn mit den regelmäßigen Abschlägen. Weicht der Betrag ab, steht eine Nachzahlung an – oder es gibt Geld zurück.
Stromrechnung: Abrechnungsmodelle und Fälligkeiten
Ob monatlich, vierteljährlich, alle sechs Monate oder einmal im Jahr: Für die Stromrechnung gibt es verschiedene Abrechnungsmodelle. Welches für dich gilt, kommt auf deinen Vertrag und deinen Stromanbieter an.
Der typische Abrechnungszeitraum liegt im Fall von Stromverträgen bei einem Monat. Normalerweise bezahlst du den monatlichen Abschlag im Voraus. Als Orientierung dienen Durchschnittswerte, die für den Stromverbrauch deiner Wohnungsgröße und der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen herangezogen werden. Oft kannst du die errechneten Kilowattstunden (kWh) aber nach unten oder nach oben korrigieren – zum Beispiel im Online-Portal deines Stromanbieters.
Der Vorteil bei monatlichen Abschlägen liegt darin, dass die Zahlungen in kleineren Beträgen erfolgen. Du kannst sie somit leichter in dein monatliches Budget integrieren. Dadurch verteilst du deine finanziellen Belastungen gleichmäßiger und kannst besser planen. Wenn die Zahlung für den Strom quartalsweise oder gar halbjährlich ansteht, kommt zu diesen Zeitpunkten jeweils eine größere Belastung auf dich zu.
Stromrechnung verstehen: Von Arbeitspreis bis Zählerstand
Auf der Stromrechnung sind zahlreiche Kürzel und verschiedene Werte vermerkt. Wir erklären dir alle Informationen im Detail.
Verbrauchsermittlung vom Strom: So berechnet der Anbieter den Verbrauch
Der monatliche Abschlag für Strom basiert in der Regel auf einer Schätzung, die dein Anbieter zu Beginn erstellt. Diese Schätzung orientiert sich an Durchschnittswerten von Haushalten mit ähnlicher Größe und Personenanzahl.
Dabei tauchen in der Stromrechnung Grundpreis und Verbrauchspreis auf. Auch Arbeitspreis ist ein oft verwendeter Begriff von Stromanbietern. Die Formulierungen unterscheiden sich folgendermaßen:
Kostenart | Beschreibung | Abschlag |
---|---|---|
Grundpreis | Fester Betrag für die Bereitstellung deines Stromanschlusses und für Verwaltungskosten | Vorwiegend einmal pro Monat |
Arbeitspreis | Preis pro verbrauchter kWh; ablesbar am eigenen Stromzähler | Abrechnung pro kWh; meist Schätzwert |
Verbrauchspreis | Gesamtbetrag des Strompreises, bestehend aus Arbeitspreis und tatsächlichem Verbrauch | Ergibt sich aus Arbeitspreis/kWh x Verbrauch |
Stromrechnung Beispiel: Musterrechnung mit Erklärungen
Um die Stromrechnung besser zu verstehen, erklären wir dir in unserem Beispiel die einzelnen Positionen. So wird deutlich, welche Bedeutung sich hinter den verschiedenen Posten verbirgt.
Der Zählerstand wird zweimal in der Verbrauchsinformation aufgeführt, um den Stand der verbrauchten kWh zu Beginn und am Ende eines Monats gegenüberzustellen. Bei der Kostenübersicht bezeichnet Grundpreis den festen Betrag, der sich am Betrieb und der Verwaltung des Stromanschlusses orientiert.
Der Arbeitspreis ist der Betrag pro genutzter kWh, der je nach Verbrauch oder Schätzung in Rechnung gestellt wird. Gemeinsam mit Netzentgelten und Umlagen für die Nutzung des Stromnetzes ergeben sich die Netto-Gesamtkosten für den genutzten Strom im Abrechnungszeitraum.
Dazu kommt die Mehrwertsteuer, die noch einmal 19 % des Gesamtbetrags ausmacht. Der monatlich vorausgezahlte Abschlag wird mit den tatsächlichen Stromkosten verrechnet – so bleibt in diesem Beispiel ein Restguthaben von 1,45 Euro übrig. Dieses erfasst die Jahresabrechnung. Falls der Verbrauch in den darauffolgenden Monaten nicht steigt, bekommt die Kundin in unserem Beispiel das Restguthaben von ihrem Stromanbieter zurück.
Jahresabrechnung für Strom: Rückzahlung, Nachzahlung und Termine
Die Jahresabrechnung trifft normalerweise im Frühjahr des Folgejahres ein – oder etwa ein Jahr nach Vertragsschluss mit deinem Stromanbieter. Sie beinhaltet eine Aufstellung des tatsächlichen Verbrauchs und verrechnet ihn mit den regelmäßigen Abschlagszahlungen. Je nachdem bekommst du eine Rückzahlung – oder musst Strom nachzahlen.
Auch die Mehrwertsteuer wird entsprechend neu berechnet und Differenzen zurückgezahlt oder in der Nachzahlung verlangt. Idealerweise kommt die regelmäßige Vorauszahlung möglichst nah an den realen Verbrauch heran, sodass insbesondere bei Nachzahlungen nur ein geringer Betrag anfällt.
Jahresabrechnung für Strom: Rückzahlung, Nachzahlung und Termine
Wenn dein Stromverbrauch höher lag als die Summe der Abschlagszahlungen, musst du eine Nachzahlung an deinen Stromanbieter leisten. Die Zahlungsfrist dafür ist meistens vertraglich festgehalten, du kannst sie in der Regel aber auch auf der Jahresabrechnung selbst finden. Üblicherweise handelt es sich um eine Frist zwischen 14 und 30 Tagen ab dem Tag, an dem dein Stromanbieter die Rechnung an dich verschickt hat. Das genaue Versanddatum einer Stromrechnung findest du meistens auf dem Briefkopf oder im Kopfbereich der Rechnung.
Wenn weder im Stromvertrag noch auf der Jahresabrechnung eine Zahlungsfrist steht, gilt § 286, Absatz 3 des BGB: Wer nicht innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Abrechnung den ausstehenden Betrag begleicht, gerät automatisch mit der Zahlung in Verzug.
Gut zu wissen: Zwar bist du verpflichtet, dich bei der Nachzahlung und z. B. bei einer Kündigung deines Stromvertrags an die vertraglich festgehaltenen Bedingungen zu halten. Steht aber eine Preiserhöhung an oder kannst du eine solche in der Stromrechnung ausmachen, dann hast du ein Sonderkündigungsrecht – und zwar ohne, dass Vertragsstrafen anfallen.
Jahresabrechnung für Strom prüfen: So geht‘s
Die Jahresabrechnung für den Strom liegt im Briefkasten – und du hast den Eindruck, sie ist fehlerhaft? Dann ist der erste Weg, die angegebenen Zählerstände abzugleichen und auf deinen Energielieferanten zuzugehen.
Das geht am einfachsten per E-Mail oder als Nachricht über das Online-Portal deines Stromanbieters. Es empfiehlt sich dafür deine Vertrags- und Kundennummer bereitzuhalten, die sich in deinem Kundenkonto oder auf der letzten Abrechnung finden lässt.
Eine reibungslose Jahresabrechnung setzt nicht nur auf die präzisen Angaben des Anbieters, sondern auch auf deine aktive Mithilfe. Indem du bestimmte Schritte beachtest, kannst du sicherstellen, dass deine Abrechnung zutreffend und fehlerfrei ist. Hier sind einige wichtige Aspekte:
Mitteilungspflicht – informiere deinen Energielieferanten bei Änderungen wie Umzügen, Zählerstand oder geänderte Kontakt- und Kontodaten. Beachte dafür die Fristen in den AGB
Zählerstand selbst ablesen und mitteilen – insbesondere bei einem Umzug oder zum Ende der Abrechnungsperiode
Zugang zum Stromzähler ermöglichen – wenn der Zählerstand abgelesen oder überprüft werden muss
Einhaltung von Fristen – bei Reklamation oder Einspruch gegen eine Rechnung
Wie lange muss man Stromrechnungen eigentlich aufbewahren?
Wir empfehlen, Stromrechnungen mindestens zwei Jahre aufzubewahren. Innerhalb dieses Zeitraums hast du gemäß § 195 BGB die Möglichkeit, nachträgliche Ansprüche oder Reklamationen zu stellen. Und: Eine einfache Möglichkeit, den Zählerstand zu dokumentieren, ist, Fotos von den Zählerständen zu Beginn und Ende eines Jahres zu machen. Smartphone-Fotos enthalten oft einen Datums- und Zeitstempel, der den Zeitpunkt des Ablesens nachweist.