Geoengineering

Klima retten durch Geoengineering? 🌍🔎

Hast du schon einmal etwas von Geoengineering gehört? Wenn nicht, erklären wir dir jetzt, was das ist und welche Vor- und Nachteile es gibt.

12. Januar 2023

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Der Klimawandel schreitet immer weiter voran und wir Menschen sollten dringend etwas dagegen unternehmen. CO2 muss eingespart werden. Aber reicht das und gibt es zur Not auch einen Plan B? Seit einigen Jahren beschäftigen sich Forscher*innen mit dem Thema Geoengineering. Darunter versteht man verschiedene Technologien und Methoden, die bewusst eingesetzt werden, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dabei erfolgt ein direkter Eingriff in das Klimasystem der Erde. 🌍 Klingt ja erstmal super, oder

Generell unterscheidet man beim Geoengineering in zwei verschiedene Formen: dem Solar Radiation Management und dem Carbon Dioxide Removal. Was das genau ist, sehen wir uns nun genauer an. 🧐

Solar Radiation Management (SRM)☀️

Die Temperatur auf der Erde wird von zwei Faktoren stark beeinflusst. Zum einen von der Menge an Sonnenstrahlen, die aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche treffen und zum anderen durch den Treibhauseffekt. ☁️Nimmt der Treibhauseffekt zu oder wird mehr Sonnenstrahlung absorbiert, führt dies zu einem Temperaturanstieg auf der Erdoberfläche. 

Beim Solar Radiation Management oder auch dem Strahlungsmanagement wird auf unterschiedliche Art und Weise versucht, die Erde so abzuschirmen, dass keine Sonnenstrahlen mehr an die Oberfläche geraten und dadurch weniger Wärme entsteht. Die Erde wird quasi reflektierender gemacht. Daraus resultiert eine Verringerung der globalen Durchschnittstemperatur. Allerdings ist das Solar Radiation Management sehr umstritten. 

Eine der dazugehörenden Maßnahmen ist beispielsweise die künstliche Zufuhr von Schwefel in die Atmosphäre. Dies hätte einen ähnlichen Effekt wie der Ausbruch eines Vulkans. 🌋Der Schwefel in der Atmosphäre könnte die Sonnenstrahlen reflektieren und die Temperaturen auf der Erde verringern.🥶 Viele Forscher*innen sind sich jedoch einig, dass diese Methode den Wasserkreislauf und das Pflanzenwachstum auf der Erde deutlich verändern würde. Der Himmel wäre nicht mehr blau und Niederschläge könnten sich verändern. Neben Schwefel gibt es auch noch die Ideen, Aluminium oder Calciumcarbonat in die Atmosphäre zuzuführen, was einen ähnlichen Effekt erzielen würde. Da jedoch das bereits existierende CO2 in der Atmosphäre nicht entfernt wird, ist fraglich wie lange, ob und mit welchen Folgen diese Methoden dann wirklich erfolgreich sind.  Wie Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufgenommen werden kann, ist Aufgabe des Carbon Dioxide Removals. Welche Methoden es dafür gibt, werden wir uns nun genauer ansehen. 

Carbon Dioxide Removal (CDR)⚠️

Das Carbon Dioxide Removal oder auch die Kohlendioxid-Entnahme setzt direkt an der Ursache des Klimawandels an – dem Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre. 🌍

Mit Hilfe von verschiedenen Methoden soll Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufgenommen werden und anschließend an Land, im Ozean oder in geologischen Speichern gelagert werden. 🌊 Das Binden des Kohlenstoffs bezeichnet man auch als negative Emission. 

Viele Forscher*innen sind sich einig, dass ohne negative Emissionen das Einhalten des 1,5°C Ziels nicht möglich sein wird. Können also Carbon Dioxide Removal Methoden ein wichtiger Schritt sein, um diese magische Grenze noch einhalten zu können? 

Es gibt bereits verschiedene Vorschläge, wie das CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden könnte, allerdings sind diese mit großtechnischen Einsätzen und viel Geduld verbunden. Denn es könnte mehr als hundert Jahre dauern, bis sich die atmosphärischen CO2-Konzentrationen merklich reduzieren. 🕰️ Zudem werden Reservoirs als Speicher benötigt und nur wenn diese mindestens zehntausende Jahre Kohlenstoff speichern können, kann die Erderwärmung verringert werden. 


Ein CDR-Ansatz ist beispielsweise die großflächige Aufforstung. Denn Pflanzen entziehen der Umwelt Kohlenstoffdioxid während der Photosynthese und binden Kohlenstoff in Biomasse. 🌳Dieses Phänomen wird sich hierbei zunutze gemacht. 

Es gibt allerdings auch andere Ansätze mit Hilfe von Chemikalien und hohem Energieeinsatz, die diese natürlichen Prozesse technisch nachahmen. Ein Beispiel hierfür ist die Ozeandüngung, mit der das Algenwachstum im Meer gefördert und so mehr CO2 gebunden werden soll. 🌊

Können wir nun so das Klima retten?💚

Wie wir bereits gesehen haben, gibt es viele verschiedene Geoengineering-Maßnahmen. Allerdings handelt es sich bei den meisten um erste Ideen oder Ansätze, die sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden. Die Risiken und Folgen sind selbst bei Feldproben hoch und teilweise noch unvorhersehbar. Ökosysteme können zerstört werden und wir wären global von den Maßnahmen betroffen.🌍 Dies könnte zu starken sozialen und politischen Folgen wie Ungleichheiten und Krieg kommen. 


Allerdings müssen wir etwas tun, um der Erderwärmung entgegenzuwirken. Der Weltklimarat empfiehlt negative Emissionen, um das 1,5°C Ziel zu erreichen und der Einsatz von Kohlenstoff-Entnahme (CDR) wird teilweise als weniger risikoreich eingeschätzt als Solar Radiation Management (SRM). Durch weitere Forschungen können Risiken besser eingeschätzt und Regierungen auf den Ernstfall vorbereitet werden. 


Hier gibt es also kein wirkliches Ja oder Nein. 👍👎 Fakt ist, bevor es zum Einsatz von Geoengineering kommt, sind unbedingt noch weitere Forschungen nötig. Da es noch keine wirkliche Wunderwaffe gibt, wird vielleicht zunächst erst ein Portfolio an CDR-Methoden in verschiedenen Regionen eingesetzt werden.


Was denkst du über die verschiedenen Geoengineering-Maßnahmen und welche ist deiner Meinung nach die vielversprechendste? Lass es uns gerne wissen und schreibe via Facebook,Instagram oder Twitter.


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Veronika Gott
Junior Marketing Managerin