Aufladen eines Elektroautos: Wie lade ich ein E-Auto richtig?
10. Juni 2025 von Octopus Energy
Egal ob neues Fahrzeug oder Mietwagen – wer erstmalig in ein Elektroauto steigt, fragt sich oft: Wie lade ich ein E-Auto eigentlich? Wir haben dir hier alle Fakten rum um das Aufladen eines Elektroautos zusammengefasst. Erfahre Grundlegendes über die Batterieladung und profitiere von unseren erprobten Praxis-Tipps.
Das Wichtigste in Kürze:
Du kannst dein Elektro-Auto zu Hause und unterwegs aufladen.
Um einen Ladevorgang unterwegs zu starten, sind meist eine Ladekarte oder eine App notwendig.
Die meisten E-Autos haben Typ-2-Stecker – es gibt kaum Kompatibilitätsprobleme.
Führe zur Sicherheit immer dein Ladekabel mit, denn nicht an jeder Ladesäule ist ein Kabel installiert.
Das E-Auto täglich oder über Nacht zu laden ist kein Problem. Moderne Elektrofahrzeuge sind dafür ausgelegt, regelmäßig geladen zu werden.
Laden von Elektrofahrzeugen: Die Basics
Der Ladevorgang von E-Autos ist mit dem Tanken bei Verbrennern vergleichbar. Anstatt an die Zapfsäule hängst du dein E-Auto an ein Ladekabel, um die Batterie mit Strom aufzuladen. Dabei hast du mehrere Möglichkeiten, wo und wie du laden kannst:
Ort | Ladeart | Hinweis | Ladezeit | Ladeleistung |
---|---|---|---|---|
Ort Zuhause | Ladeart Steckdose | Hinweis Nicht empfohlen wegen Gefahr der Überhitzung beim Ladevorgang | Ladezeit Bis zu 24 Stunden | Ladeleistung 2,3 kW |
Ort Zuhause | Ladeart Wallbox | Hinweis Empfohlen | Ladezeit 4 bis 8 Stunden | Ladeleistung 11 bis 22 kW |
Ort Unterwegs | Ladeart Normale Ladesäule (AC – Wechselstrom) | Hinweis Gut für längere Stopps, z. B. beim Einkaufen oder Parken | Ladezeit 2 bis 6 Stunden | Ladeleistung 11 bis 22 kW |
Ort Unterwegs | Ladeart Schnell-Ladestationen (DC – Gleichstrom) | Hinweis Ideal für unterwegs und längere Strecken, höhere Kosten möglich | Ladezeit 20 bis 45 Minuten | Ladeleistung 100 bis 350 kW |
Wie lange dauert das Aufladen eines Elektroautos? Das hängt von der Ladeleistung der Ladesäule und dem E-Auto-Modell ab. Die Ladeleistung sagt dir, wie schnell du dein Elektrofahrzeug aufladen kannst – also wie viele Kilometer Reichweite pro Stunde zu bekommst. Jedes E-Auto hat eine bestimmte maximale Ladeleistung: Selbst wenn die Ladesäule mehr kann, lädt das Auto nur so schnell, wie es technisch zulässt.
How to E-Auto: So funktioniert der Ladevorgang mit Kabel und Ladesäule
Wer mit dem Aufladen eines E-Autos bisher noch keine Berührungspunkte hatte, sollte wissen: Für den Ladevorgang sind drei Komponenten wichtig:
Wallbox oder Ladesäule
Ladekabel fürs E-Auto (im Lieferumfang des E-Autos enthalten)
Ladeanschluss oder auch Ladebuchse am Elektrofahrzeug
Mit oder ohne Kabel – das ist hier die Frage
Schnellladepunkte an der Autobahn sind fast immer mit einem Kabel ausgestattet. Hier muss nur der Stecker ins Fahrzeug und der Ladevorgang kann beginnen. Normale AC-Ladesäulen, wie du sie im Parkhaus oder am Supermarkt findest, haben eher selten ein Kabel an der Ladesäule. Daher ist es wichtig, dass du dein Ladekabel im Auto mitführst. Auch an der Wallbox zu Hause brauchst du dein E-Auto-Ladekabel.
E-Auto richtig laden: Welcher Stecker zuerst?
Moderne Elektrofahrzeuge und Ladesäulen kommunizieren digital, bevor der Strom freigegeben wird. Die richtige Reihenfolge beim Anschließen ist essentiell, um Abbrüche oder Fehlermeldungen zu vermeiden. Gehe daher wie folgt vor, wenn an der Säule das fest angebrachte Kabel fehlt:
Stecke das Ladekabel immer zuerst an der Ladesäule ein.
Schließe es dann am Auto an.
Beim Abstecken ziehst du zuerst den Stecker am E-Auto.
Entferne dann das Kabel an der Ladesäule.
Eine Ausnahme bilden Schnelllader mit DC-Strom: Hier ist das Kabel nahezu immer an der Ladesäule fest installiert. Du steckst nur am E-Auto an und ab – und brauchst dir über die Reihenfolge der Stecker keine Gedanken zu machen.
Steckertypen: Passt es immer und überall?
In Europa gibt es zwei Haupt-Steckerarten: Typ 2 und CSS. Typ 2 passt als europäischer Standard fast überall. CSS brauchst du nur für die Schnellladung. Das heißt: Nicht jeder Stecker passt überall, die meisten modernen E-Autos sind aber heutzutage gut ausgestattet. Und wenn du dein eigenes Ladekabel mitführst, gehst du auf Nummer sicher.
Wie lädt man ein E-Auto richtig unterwegs: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Du stehst zum ersten Mal an der Ladesäule oder vor einer Wallbox? Dann solltest du vorbereitet sein: Halte entweder eine Ladekarte, dein Smartphone mit einer Lade-App oder zumindest eine Kreditkarte griffbereit.
Viele öffentliche Ladesäulen lassen sich nicht einfach durch eine Verbindung der Ladesäule mit dem E-Auto starten – stattdessen musst du den Ladevorgang über eine App oder Karte autorisieren. Einige moderne Säulen akzeptieren auch kontaktlose Zahlung per Kredit- oder EC-Karte, aber das ist noch nicht überall Standard.
So gehst du beim Aufladen eines Elektroautos unterwegs richtig vor:
Stelle aus Sicherheitsgründen den Motor ab. Ist der Stromverbrauch innerhalb des Autos gestoppt, kann der Ladevorgang ohne Störungen starten und du vermeidest das Risiko einer Überhitzung beim Aufladen.
Melde dich in der App an oder nimm deine Ladekarte zur Hand.
Öffne die Abdeckung am Auto und verbinde den Stecker mit dem Fahrzeug.
Starte nun den Ladevorgang online oder in der App.
E-Auto genug aufgeladen? Stoppe den Ladevorgang in der App oder an der Säule und melde dich ab. Gut zu wissen: Wenn das Elektrofahrzeug komplett vollgeladen ist, stoppt der Ladevorgang automatisch.
Ziehe den Stecker am Fahrzeug und trenne so die Verbindung zur Ladesäule.
E-Auto laden zu Hause: So geht’s
E-Auto an der Steckdose laden? Das ist keine gute Idee. Für die Ladung zu Hause solltest du eine Wallbox installieren. Zum einen ist die Ladeleistung ist höher – und damit steigt auch die Ladegeschwindigkeit. Zum anderen birgt die Ladung eines E-Autos mit Hausstrom ernsthafte Gefahren, denn herkömmliche Haushaltssteckdosen sind nicht für stundenlang hohe Strombelastung ausgelegt. Die Folgen können sein:
Überhitzung
Kabelbrand
Stromausfällen
Außerdem dauert das Laden an der Steckdose extrem lange – oft mehr als 24 Stunden für eine volle Batterie.
Eine Wallbox hingegen ist speziell fürs sichere Laden von E-Autos entwickelt. Sie ist technisch abgesichert, effizient und oft mit intelligenten Funktionen wie Zeitsteuerung oder Lastmanagement ausgestattet.
So lädst du dein E-Auto an der Wallbox auf:
Parke dein Elektrofahrzug und schalte es aus.
Falls nicht fest an der Wallbox verbaut: Stecke dein Ladekabel zuerst in die Wallbox.
Stecke die andere Seite des Kabels ins Auto, bis es hörbar einrastet.
Das E-Auto erkennt, dass es laden soll. Falls der Vorgang nicht automatisch beginnt, kann es sein, dass du einen Startknopf an der Wallbox drücken oder den Ladevorgang per App starten musst.
Ist die Batterie vollgeladen oder du willst den Ladevorgang manuell beenden, stoppe das Laden am Auto, der Wallbox oder der App.
Ziehe den Stecker erst am Auto, dann an der Wallbox.
E-Auto-Batterie schonend laden: 3 Tipps für eine lange Akku-Lebensdauer
Wir haben dir unsere besten Praxis-Tipps für eine schonende Ladung zusammengefasst.
1. Nie ganz voll und nie ganz leer
E-Auto immer voll laden? Lieber nicht! Achte darauf, dass der Akku zwischen 10 und 80 % geladen ist. Ähnlich wie bei einem Smartphone hilft das, die Lebensdauer der Batterie zu verlängern. Vollladungen und Tiefentladungen beanspruchen den Akku stärker und können ihn auf Dauer schneller altern lassen.
Tipp: Lade nur dann auf 100 %, wenn du eine lange Fahrt planst – und starte idealerweise kurz nach dem Ladevorgang, damit der Akku nicht zu lange vollgeladen steht.
2. Schnellladen nur nach Bedarf
Häufiges Schnellladen kann die Lebensdauer des Akkus verringern. Nutze schnelles DC-Laden mit Gleichstrom nur, wenn du es wirklich brauchst. Im Alltag ist AC-Laden mit Wechselstrom die batterieschonendere Alternative.
3. Auf die Temperatur achten
Die Temperatur der Batterie hat direkten Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit, Reichweite und Lebensdauer. Ist der Akku zu kalt oder zu heiß, lädt er langsamer und nutzt sich schneller ab. Bei optimaler Temperatur kann der Strom schneller fließen und die Batterie wird geschont. Nutze daher die Möglichkeit, deine Batterie vorzuwärmen. Bist du unterwegs, lade den Akku nicht gleich zu Beginn an einem Schnellladepunkt, sondern fahre etwas, bis sich die Batteriezellen erwärmt haben.
Häufige Fragen
Ja, das geht. Sobald ein Fahrzeug einen Elektromotor besitzt, lässt es sich an einer Ladesäule oder einer Wallbox aufladen.
Lade den Akku deines Elektroautos am besten mit einer Ladeleistung von 11 kW an der Wallbox auf. Langsames Laden schont den Akku. Idealerweise hältst du die Batterie zwischen 10 und 80 % das erhöht ihre Lebensdauer.
Nutze öffentliche AC-Ladesäulen (normales Laden) statt Schnellladestationen, lade idealerweise nur bis 80 % und verwende ein eigenes Typ-2-Kabel. Vermeide häufiges Schnellladen (DC), wenn es nicht nötig ist.
Die Ladeinfrastruktur ist in Deutschland gut ausgebaut. Du kannst die Batterie an der Autobahn, aber auch beispielsweise in Parkhäusern oder speziellen E-Auto-Parkplätzen in der Innenstadt laden. Es gibt verschiedene Anbieter für Ladepunkte. Meist brauchst du eine Ladekarte oder eine App, um den Ladevorgang freizuschalten. Die Ladetarife können je nach Ladeart (AC oder DC) und Betreiber unterschiedlich ausfallen.