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Es gibt Unterschiede, die bares Geld bedeuten können: Je nachdem, wo und wie schnell du ein E-Auto auflädst, variieren die Kosten. Hier geben wir dir einen Überblick, welche Faktoren den Preis pro Kilowattstunde Autostrom beeinflussen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Kosten beim Laden eines E-Autos bewegen sich zwischen ca. 20 und 80 Cent.
Die Gebühren hängen davon ab, ob du den Akku zuhause an der Wallbox oder unterwegs an einer Ladestation auflädst.
An öffentlichen Ladesäulen haben Ladevorgang (AC vs. DC), Anbieter, Ladetarif und Standort einen Einfluss auf die anfallenden Ladekosten.
Was kostet es, ein E-Auto zu laden?
Zwischen 20 und 80 Cent pro Kilowattstunde (kWh) musst du zum Laden deines E-Autos einplanen. Diese Spanne ist riesig – und das hat verschiedene Gründe. Es kommt darauf an, wo und wie du dein Elektrofahrzeug auflädst. Zwei Beispiele:
Du hast zu Hause eine PV-Anlage auf dem Dach und eine Wallbox? Dann tankst du an einem sonnigen Tag für umsonst.
Muss es an der Autobahn schnell gehen und du greifst auf zügiges DC-Laden an einem stark frequentierten Ladepunkt zurück, wird es eher teuer.
Grundsätzlich kannst du dir merken: Im Schnitt zahlst du pro kWh weniger, wenn du dein Elektroauto zu Hause lädst.
E-Auto laden: Kostenvergleich
Ideal für Ungeduldige: Mit unserer Grafik siehst du auf einen Blick, in welchem Rahmen sich die Kosten pro kWh bewegen – je nachdem, wo du lädst und wie eilig du es hast (Stand: März 2025).
Unterwegs: Was kostet Strom an der Ladesäule?
Die Kosten fürs Laden an öffentlichen Ladestationen sind leider nicht ganz so leicht zu überblicken. Es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen – von der Ladegeschwindigkeit über den Anbieter bis hin zum Standort.
Schnell oder langsam? AC vs. DC
Grundsätzlich gilt: Je schneller du lädst, desto teurer wird es. An AC-Ladesäulen (Wechselstrom) lädt dein Auto langsamer, dafür sind die Preise moderater – oft zwischen 30 und 50 Cent pro kWh.
An DC-Ladesäulen (Schnellladen mit Gleichstrom) geht es deutlich zügiger, dafür zahlst du meistens auch mehr – zwischen 50 und 73 Cent pro kWh, je nach Anbieter und Standort.
Anbieter, Tarife und Zusatzkosten
So wie es beim Tanken verschiedene Tankstellenmarken gibt, gibt es beim Laden von E-Autos unterschiedliche Ladeanbieter – zum Beispiel:
EnBW
Ionity
Shell Recharge
Anders als an der Zapfsäule, wo die Preisunterschiede meist nur ein paar Cent ausmachen, gehen beim E-Auto laden die Kosten pro kWh oft deutlich weiter auseinander – je nachdem, welchen Tarif du nutzt und bei welchem Anbieter du gerade lädst bzw. welche Ladekarte du nutzt.
Manche Anbieter verlangen eine Grundgebühr pro Monat, andere berechnen nur den tatsächlichen Stromverbrauch in kWh pro Ladevorgang. Dazu kommt manchmal eine Blockiergebühr – das ist eine Art Strafgebühr, wenn dein Auto nach dem Laden noch zu lange an der Säule steht und den Platz blockiert.
Wenn du nicht bei „deinem“ Anbieter lädst, können Roaming-Gebühren anfallen. Das passiert, wenn du zum Beispiel eine Lade-App nutzt, aber bei einem anderen Betreiber lädst – ähnlich wie beim Handytarif im Ausland. Diese Gebühren können je nach Anbieter mehrere Cent pro kWh ausmachen oder als pauschaler Aufpreis berechnet werden.
Standort: City, Autobahn oder Land?
Auch der Standort spielt eine Rolle: In der Innenstadt, auf beliebten Parkplätzen oder an stark frequentierten Schnellladesäulen – etwa an Autobahnraststätten – sind die Preise oft höher. Auf dem Land oder bei Supermärkten, die Ladesäulen oder Wallboxen als Service anbieten, kannst du deutlich günstiger und teilweise sogar kostenlos laden.
E-Auto zuhause laden: Kosten im Überblick
Wie viel es kostet, dein E-Auto zuhause zu laden, hängt davon ab, woher dein Strom kommt. Je nachdem, ob du Strom aus dem Netz beziehst oder eine eigene Solaranlage auf dem Dach hast, können die Preise deutlich variieren. Hier zwei typische Szenarien:
PV-Anlage auf dem Dach: Elektroauto günstig aufladen
Wenn du eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Dach hast, bist du gut aufgestellt. An sonnigen Tagen lädst du dein Auto umsonst – du nutzt einfach den Strom, den deine Anlage produziert.
Im Sommer kann so eine Anlage locker 20–30 Kilowattstunden (kWh) pro Tag liefern – das reicht für eine volle Ladung und mehr. Im Winter fällt die Ausbeute allerdings deutlich geringer aus: An grauen Tagen sind es oft nur 2–5 kWh – also bis zu 90 % weniger.
Trotzdem: Selbst dann kostet dich der eigene Solarstrom in der Regel nur 10 bis 15 Cent pro kWh – und ist damit immer noch deutlich günstiger als der normale Haushaltsstrom aus dem Netz. Du sparst also fast immer, wenn du eine PV-Anlage zum E-Auto-Laden nutzt.
Netzstrom: Spezieller E-Auto-Tarif für preiswerten Ladestrom
Wenn du keinen Solarstrom nutzt, kommt die Energie für dein E-Auto aus dem Stromnetz. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Haushaltsstrom im Schnitt etwa 36 Cent. Für eine volle Ladung zahlst du also – je nach Akkugröße – schon mal 20 Euro oder mehr.
Aber: Es gibt spezielle Stromtarife für E-Auto-Besitzer, mit denen du günstiger laden kannst – vor allem nachts oder zu bestimmten Uhrzeiten, , wenn die Nachfrage nach Strom geringer ist. Ein Blick auf solche Tarife lohnt sich.
E-Auto laden: Kosten berechnen mit einfacher Formel
Mit dieser einfachen Formel berechnest du die Ladekosten für dein E-Auto:
Formel: So berechnest du die E-Auto-Ladekosten
Kosten = (Entfernung in km/100) × Verbrauch (kWh/100 km) × Strompreis (€/kWh)
Beispielrechnung:
Mit dem VW ID.4 von München nach Berlin.
Verbrauch VW ID.4 auf der Autobahn: 22 Kilowattstunden
Entfernung München-Berlin: 584 Kilometer
Stromkosten: 73 Cent/kWh beim High-Power-Laden
Kosten = (584/100) × 22 × 0,73 = 93,79 €
Häufige Fragen
Bei AC-Laden bewegt er sich zwischen 30 und 50 Cent pro Kilowattstunde, beim schnellen DC-Laden zwischen 50 und 73 Cent pro Kilowattstunde.
Beispielrechnung | VW ID.4 |
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Beispielrechnung Verbrauch (je 100 km) | VW ID.4 20 kWh |
Beispielrechnung E-Auto Stromtarif (zuhause) | VW ID.4 0,20 €/kWh oder 4 €/100 km |
Beispielrechnung DC-Laden (Autobahn) | VW ID.4 0,5 €/kWh oder 10 €/100 km |
Die Ladeleistung (z. B. 11 kW oder 150 kW) bestimmt, wie schnell dein E-Auto geladen wird – also wie viele Kilowattstunden pro Stunde in den Akku fließen. Bei Schnellladern mit hoher Ladeleistung sind die Kosten pro kWh oft höher als beim langsamen Laden zuhause an der Wallbox. Wer Zeit hat, lädt günstiger.