Stromzählerarten | So erkennst du sie 🧐
Digital oder mechanisch, Wechsel- oder Drehstromzähler? Wir erklären die verschiedenen Stromzählerarten.
26. Juli 2021
|Der Messstellenbetreiber klingelt bei dir und möchte an deinen Wechselstromzähler, um den Zählerstand deiner Lieferstelle abzulesen und du zeigst ihm die Mikrowelle? Wenn du diesen Beitrag liest, lernst du alles über Stromzähler - wie sie sich unterschieden und wieso bald keiner mehr bei dir klingeln muss, um den Zählerstand abzulesen. Dein Stromzähler könnte schon bald einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten.
Was macht ein Stromzähler?
Stromzähler machen das, was der Name bereits sagt. Sie zählen Strom. Genauer gesagt messen sie deinen Stromverbrauch. Die Daten werden benötigt, um den Strom korrekt abrechnen zu können. Dein Verbrauch wird in der Einheit Kilowatt pro Stunde gemessen, das entspricht der Energie, die du in einer Stunde verbrauchst.
Du hast in der Regel nur einen Stromanschluss, dieser wird als Lieferstelle bezeichnet. Jede belieferte Adresse hat ihren eigenen Anschluss. Für jede Wohnungen bzw. Adresse hast du eine andere Lieferstelle mit eigenem Stromzähler.
Dein Stromzähler befindet sich meistens im Treppenhaus oder im Keller deines Wohngebäudes.
Welche Arten von Stromzählern gibt es?
Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Stromzählerarten. Wobei einer die Zukunft der Energiebelieferung bedeutet.
Die einfachste Unterscheidung ist die zwischen mechanischen und digitalen Stromzählern. Mechanische Stromzähler, die auch Ferraris-Zähler genannt werden, gibt es wiederum in zwei Varianten: als Wechsel- oder als Drehstromzähler.
Stromzähler: Die wichtigsten Merkmale
Ferraris-Stromzähler: Unterschied zwischen einem Drehstromzähler und Wechselstromzähler
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du noch einen mechanischen Stromzähler in deiner Wohnung oder im Keller hängen hast.
Der Name Ferraris-Zähler geht auf den Entdecker des Prinzips hinter diesen Stromzählern zurück. Ob du einen Wechsel- oder Drehstromzähler hast, lässt sich auf den ersten Blick gar nicht erkennen. Der Unterschied befindet sich im Inneren.
Ein Drehstromzähler läuft mit drei Phasen und ein Wechselstromzähler mit einer. Die Phase ist eine stromführende Leiter (“Kanal” in dem Strom fließt). Die drei Phasen in einem Drehstromzähler bedeuten eine bessere Lastenverteilung und du bekommst keine Probleme an deinem Putztag, wenn Waschmaschine, Trockner, Staubsauger und die Spülmaschine gleichzeitig laufen.
Drei Wechselstromzähler sind vereinfacht gesagt in einem Drehstromzähler zusammengefasst. In Häusern wurden oft Drehstromzähler verbaut, in Wohnungen hingegen eher Wechselstromzähler. Das liegt zum einen an der geringeren Auslastung in Wohnungen (schon allein aufgrund der Größe) und zum anderen daran, dass diese wesentlich günstiger sind.
Am meisten verbreitet ist der Drehstromzähler
Digitale Stromzähler
Fast alles in unserem Alltag ist mittlerweile digitalisiert. Doch schaut man in die Keller der Deutschen, gibt es eine letzte Insel, die sich der Modernisierung widersetzt: Der Stromzähler. In den meisten Haushalten ist dieser noch analog. Doch langsam aber sicher kommt Bewegung in die Sache. Denn der digitale Stromzähler wird ab 2032 Pflicht in deutschen Haushalten.
Digitale Stromzähler Pflicht - was bedeutet das?
Sehr lange hat sich nicht wirklich viel an Stromzählern verändert. Warum auch was ändern, wenn es funktioniert? Das analoge Zeitalter ist vorbei und die Digitalisierung hat bereits Wunder wahr werden lassen. Nur Stromzähler scheinen in der Zeit stehen geblieben zu sein. Doch analoge Stromzähler haben ein Ablaufdatum:
Bis zum Jahr 2032 sind digitale Stromzähler Pflicht, so das 2016 auf den Weg gebrachte Messstellenbetreibergesetz. Ziel ist es, die Energiewende voranzutreiben.
Was kann ein digitaler Stromzähler
Vorerst kann er nicht mehr als ein analoger Stromzähler. Stromzählen und deinen Verbrauch anzeigen, nur eben digital. Das ist allerdings nicht das Entscheidende. Ziel ist die Verwendung von intelligenten Messsystemen - sogenannten Smart Metern - und die haben es in sich.
Smart Meter als nächster Schritt
Smart Meter oder auch intelligente Messsysteme machen nicht nur das jährliche Ablesen und den Besuch deines Messstellenbetreibers überflüssig, sondern sorgen für ein stabiles Stromnetz.
Rüstest du deinen digitalen Stromzähler mit einem Kommunikationsmodul aus, so kann er sich mit dem Internet verbinden und von vielen Vorteilen profitieren.
Mit der entsprechenden Software kannst du einsehen, welches Gerät wann wie viel Strom verbraucht, um so Stromfresser zu identifizieren.
Nie wieder bekommst du Besuch vom Messstellenbetrieb, um deinen Zählerstand ablesen zu lassen. Dein Verbrauch wird in Echtzeit übermittelt.
Du kannst flexible Tarife in Anspruch nehmen und Strom dann nutzen, wenn er am günstigsten ist. So kannst du Spülmaschine, Waschmaschine und E-Auto besonders sparsam verwenden.
Deine Daten werden verschlüsselt und tragen dazu bei, Modelle zu berechnen, die für ein stabiles Stromnetz sorgen. Energie kann nicht nur wesentlich effektiver genutzt werden, sondern durchaus grüner.
Mehr dazu liest du in unserem Beitrag über Smart Meter.
Simone Groß
Senior Marketing Manager