4 Ökostrom-Mythen | Stimmt’s oder hab ich recht? 🧐

Welche Ökostrom-Mythen sind waschechte Mythen und in welchen Aussagen steckt doch ein wenig Wahrheit - das wollen wir uns heute genauer ansehen. 🤓

01. Oktober 2021

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Energiequellen
Strom

Es gibt viele Vorurteile über Ökostrom: Zu teuer! Ist doch gar nicht öko! Bringt doch eh nix! Das sind nur einige davon. Welche der Ökostrom-Mythen waschechte Mythen sind und in welchen Aussagen doch ein wenig Wahrheit steckt - das wollen wir uns heute genauer ansehen. 🤓

Mythos #1: Bei einem Wechsel zu einem Ökostromanbieter kann es passieren, dass ich ohne Strom dastehe

Ganz klar: Nein. Auch wenn viele Verbraucher*innen noch immer Angst davor haben, sie könnten beim Wechsel ihres Stromanbieters ohne Strom da stehen - diese Sorge ist völlig unbegründet. Egal, ob Ökostrom- oder “normaler” Anbieter, in Deutschland steht niemand so einfach ohne Strom da. Diese Tatsache ist sogar gesetzlich geregelt (wer es genau wissen will, der kann den § 38 EnWG hier finden). Das bedeutet, auch wenn dein Anbieter zum Beispiel pleite geht oder aus einem anderen Grund keinen Strom mehr an dich liefern kann, stehst du zu Hause dennoch nie im Dunkeln oder musst frieren. 

Einziger Haken: Diese sogenannte Grundversorgung ist in der Regel deutlich teurer, als vergleichbare Tarife von alternativen Anbietern. Daher ist es durchaus sinnvoll, bei der Tarifwahl nicht nur nach dem Preis zu gehen. Denn gerade Billiganbieter kalkulieren oft sehr knapp, was die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz natürlich erhöht. Achte stattdessen auf Ausgewogenheit zwischen Preis, Leistung und Seriosität eines Unternehmens. Bei Anbietern, die deutlich günstiger sind, als der Durchschnitt, solltest du lieber zweimal hinsehen. 🤨

Mythos #2: Wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, bekomme ich keinen Strom

Auch hier: Nein. Auch wenn einige denken, dass bei Strom aus Wind- und Solarkraftwerken eine Stromunterbrechung droht, wenn der Wind mal nicht weht oder die Sonne nicht scheint, musst du dir darüber keine Sorgen machen. Vor allem, weil zum aktuellen Zeitpunkt (September 2021) noch immer nur rund die Hälfte der Energiegewinnung auf erneuerbaren Energien wie Wind und Solar basiert. Kommt es also zu einer sogenannten “kalten Dunkelflaute”, wird diese einfach von den nicht-erneuerbaren Energieträgern abgefangen. 

Doch was passiert im Jahr 2050, wenn wir - unserer Meinung nach viel zu spät - auf 100% erneuerbare Energien umgestellt haben? Auch dann ist das Risiko von Blackouts aufgrund von zu wenig Sonne und Wind sehr gering. Klar ist aber dennoch: Um das Risiko ganz zu eliminieren gibt es noch viel zu tun. Einige Möglichkeiten sind bereits im Gespräch und nahezu zum Greifen nahe: Zum Beispiel dynamische Stromtarife, die dafür sorgen, dass etwa Elektroautos dann geladen werden, wenn gerade viel Strom im Netz verfügbar ist. Das Gute daran für dich: Dann ist der Strom auch günstiger. In Großbritannien bieten wir solche Tarife bereits unter dem Namen “Agile Octopus” an. 

Doch die Expert*innen sind sich ebenfalls einig, dass wir neben dynamischen Tarifen auch neue Technologien benötigen - insbesondere bei der Speicherung von Energie. 

Außerdem plädieren sie auch für ein europaweites Stromnetz, um Schwankungen in Deutschland über Strom aus anderen Ländern ausgleichen zu können. Einen sehr guten und ausführlichen Artikel über das verbleibende Risiko einer Dunkelflaute und mögliche Lösungsansätze findest Du auf der Website des SWR.

Mythos #3: Grüner Strom ist gar nicht grün

Ein Mythos, den man nicht klar mit ja oder nein beantworten kann. Denn es stimmt, der Strom, der bei dir aus der Steckdose kommt ist (noch) nicht 100% grün. Das liegt daran, dass der Strom aus allen Quellen - also auch aus Kohle- und Atomkraftwerken - wie in eine Art See eingespeist wird. Der sogenannte Stromsee. Aus diesem See wird dann der Strom für Deinen Haushalt entnommen. Er ist also ein Mix aus verschiedenen Energiearten. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, lies Dir unseren Blogbeitrag "Der Strommix in Deutschland" durch.

“Wusst ich's doch! Dann bringt der Wechsel zu einem Ökostromanbieter ja gar nichts!” Das wiederum stimmt aber nicht! Denn auch wenn bei dir zu Hause (noch) nicht 100% grüner Strom aus der Steckdose fließt, hat deine Entscheidung für einen Ökostrom-Tarif dennoch wichtige Auswirkungen auf den Energiemarkt. Denn jede*r, die oder der einen Ökostrom-Tarif abschließt, sorgt dafür, dass mehr Strom aus erneuerbaren Energien in den Stromsee fließen und unterstützt somit die Energiewende aktiv. Ist doch super, oder? 🤩

Mythos #4: Ökostrom ist viel teurer als “normaler” Strom

Auch hier gibt es kein klares ja oder nein. Denn egal, ob Ökostrom oder nicht: Die Preise können sich von Anbieter zu Anbieter deutlich unterscheiden. 

Der Mythos kommt eher aus der Anfangszeit der erneuerbaren Energien, als diese noch als teuer herzustellen galten - auch aufgrund der noch sehr geringen Stückzahlen, die produziert wurden. Das ist allerdings zum Glück bereits rund 20 Jahre her. 

Was jedoch stimmt ist, dass Strom noch immer viel zu teuer ist. Gerade in Deutschland müssen eine enorme Menge an Abgaben und Steuern bezahlt werden. Eine Tatsache, die wir gemeinsam mit unserem CEO Andrew Mack schon lange anprangern. Denn wir sind überzeugt, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn grüne Energie langfristig günstig für die Verbraucher*innen ist. 🌱🐙


Wie du siehst gibt es noch immer Mythen über Ökostrom, die sich hartnäckig halten. Aber auch, wenn wir einige davon nicht vollends ausmerzen können so steht fest: Der Wechsel zu einem Ökostrom-Tarif treibt die Energiewende aktiv voran. Und die Angst, mit grünem Strom im Winter im Dunkeln dazustehen ist völlig unbegründet. ⚡️💚


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Simone Groß
Senior Marketing Manager

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