Heizkosten senken ⬇️ Mit diesen 8 Tipps bleibt die Wohnung im Winter warm
Wir zeigen dir, wie du deine Wohnung im Winter warm hältst und trotzdem Geld sparst.
15. Dezember 2021
|Winter in Deutschland. Zeit, die Heizungen aufzudrehen und es uns so richtig gemütlich zu machen. Doch dank immer weiter steigender Energiepreise kann die Gemütlichkeit beim Blick auf die Energierechnung schnell vorbei sein.
Damit du durch die Winterzeit kommst, ohne (gefühlt) einen Kredit für die Energiekosten aufnehmen zu müssen, haben wir für dich 8 Tipps, mit denen du deine Wohnung im Winter warm halten und so Heizkosten sparen kannst.
Wir fangen mit den Tipps an, die sich am leichtesten umsetzen lassen und nichts kosten. Am Ende des Artikels findest du Tipps, die mit einer kleineren Investition verbunden sind. Dort wo wir verlässliche Daten finden konnten, haben wir außerdem das Sparpotenzial der einzelnen Tipps zum Heizkosten sparen ergänzt.
💚 Übrigens: Von diesen Tipps profitiert nicht nur dein Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, da du gleichzeitig CO2 einsparst. 💚
#1: Türen schließen (Kosten 0€)
Klingt sehr einfach, wird aber schnell vergessen: Halte deine Türen, wo es geht, geschlossen. Denn durch eine offene Tür heizt du ganz schnell mal den Flur oder dein Schlafzimmer mit, statt nur dein Wohnzimmer. Das sorgt nicht nur dafür, dass dein Wohnzimmer schneller auskühlt sondern erhöht auch die Gefahr von Schimmelbildung. Denn da wo warme Luft auf kalte Wände stößt, fühlt dieser sich besonders wohl.
In Mietwohnungen kann es außerdem helfen, neben der eigenen Wohnungstür auch einen Blick auf die Haustür im Treppenhaus zu werfen. Steht diese offen, kühlen Gänge aus und auch vor deiner Wohnungstür wird es deutlich kälter.
Wie du deine Wohnungstür abdichten kannst, damit die kalte Luft vom Gang auch wirklich draußen bleibt, erklären wir dir etwas weiter unter im Artikel.
#2: Jalousien, Vorhänge und Rollos nachts geschlossen halten (Kosten 0€, Ersparnis jährl. 5-15€*)
Auch bei diesem Tipp geht es darum, die warme Luft möglichst lange in der Wohnung zu halten.
Während es tagsüber bei Sonnenschein Sinn ergibt, Vorhänge und Rollos aufzumachen, so ist es in der Nacht ratsam, Jalousien, Rollos und Vorhänge zuzumachen. Denn so werden die Fenster zusätzlich isoliert und die Wärme bleibt länger erhalten.
#3: Möbel richtig stellen (Kosten 0€)
Hand aufs Herz: Stehen alle deine Heizkörper frei oder gehörst auch du zu den Kandidat*innen, die Vorhänge oder sogar das Sofa vor der Heizung stehen haben? Zugegeben, je nach Größe der Wohnung kann es schwierig sein, diesen Tipp zu befolgen, dennoch lohnt es sich. Denn blockiert deine Couch oder ein Vorhang die Heizung, so kann diese die Wärme nicht richtig an den Raum abgeben.
Versuche also, dein Sofa mindestens 30 Zentimeter weg von der Heizung zu stellen und überlege, ob es auch halbhohe Vorhänge statt der bodenlangen sein können. Verzichte auch unbedingt auf Verkleidungen für deinen Heizkörper.
🤓 Wusstest du schon: Auch Staub und Flusen sorgen dafür, dass deine Heizung weniger Wärme an den Raum abgibt. Stattdessen hat es nur der Staub schön warm. Mach dir also regelmäßig die Mühe, auch deine Heizkörper von Staub zu befreien. 🤓
Und noch ein Tipp für alle, die gerade wieder mehr von zu Hause aus arbeiten: Wenn du deinen Schreibtisch an einem Fenster aufgestellt hast, hast du zwar mehr Licht, aber vermutlich auch schneller kalte Füße. Denn Außenwände kühlen schneller ab als innenliegende. Überlege also, ob du deinen Schreibtisch nicht lieber an eine Innenwand rückst. Dasselbe gilt natürlich auch für Couch und Sessel, auf denen du dich abends entspannen willst.
#4: Thermostat richtig einstellen und Raumtemperatur senken (Kosten 0€, Ersparnis jährl. 35-75€)
Wusstest du, dass jedes Grad weniger Raumtemperatur den Energieverbrauch um rund 6 Prozent senkt? Gleichzeitig spart jedes Grad weniger rund 260 kg CO2 ein. Doch was ist eigentlich die ideale Raumtemperatur und welcher Stufe entspricht das auf dem Thermostat?
Die perfekte Temperatur im Wohnzimmer liegt bei 20 Grad. Im Schlafzimmer liegt die ideale Temperatur für einen guten Schlaf bei 18 Grad und in wenig genutzten Räumen wie der Küche reichen um die 16 Grad oftmals aus. Niedriger sollte die Temperatur dann allerdings nicht mehr liegen, sonst droht Schimmel.
Doch was muss ich denn nun an meiner Heizung einstellen, damit ich die gewünschte Temperatur bekomme?
Stufe 1 auf deinem Thermostat entspricht ungefähr 12 Grad. Der Abstand zur jeweils nächsten Stufe beträgt immer 4 Grad und die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Hast du schon durchgerechnet? Stufe 5 bedeutet dann also eine Raumtemperatur von 28 Grad!
Daraus ergibt sich also für dein Wohnzimmer eine ideale Einstellung auf Stufe 3, im Schlafzimmer zwischen 2 und 3 und in den nicht genutzten Räumen auf 2. Noch einfacher wird das sparen mit einem programmierbaren Thermostat. Neben der genauen Temperatur kannst du hier auch Uhrzeiten einstellen, zu denen geheizt werden oder die Temperatur heruntergedreht werden soll, etwa dann, wenn du gerade nicht zuhause bist.
Gehörst du auch zu den Leuten, die denken, dass die Heizung auf Stufe 5 besonders schnell warm wird? Dann muss ich dich leider enttäuschen, denn das ist ein absoluter Irrglaube. Denn das heiße Wasser im Heizkörper hat immer dieselbe Temperatur, egal, auf welcher Stufe die Heizung steht. Bei einer höheren Einstellung heizt der Heizkörper lediglich länger, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.
#5: Heizung entlüften (Kosten 0€, Ersparnis jährl. 30-60€)
Wenn du nun also deinen Heizkörper richtig eingestellt hast kann es passieren, dass dir auffällt, dass diese nicht richtig oder unterschiedlich warm werden. Oft kannst du auch ein Gluckern hören. Solche Beobachtungen sprechen dafür, dass Luft im Heizungssystem ist, was dazu führt, dass mehr Energie verbraucht wird. Doch keine Sorge, mit einem Entlüfterschlüssel kannst du dieses Problem schnell selbst beheben. 💪
Und so gehst du vor: Bevor du anfängst, stelle einen kleinen Eimer oder eine Schüssel unter das Entlüftungsventil und halte sicherheitshalber einen Lappen bereit. Dann drehe deine Heizung (ausnahmsweise) voll auf - also in der Regel auf Stufe 5 - und warte, bis die Heizkörper warm werden. Als nächstes öffnest du das Entlüftungsventil kurz und lässt die vorhandene Luft entweichen. Wenn nur noch heißes Wasser herauskommt hast du es auch schon geschafft. Nun kannst du das Ventil wieder fest verschließen und das Thermostat wieder auf die gewünschte Stufe drehen.
#6: Richtig Lüften (Kosten 0€, Ersparnis jährl. 80-155€)
Beim Lüften gilt: Wenn, dann richtig. Statt Fenster dauerhaft auf Kipp zu stellen, solltest du lieber mehrmals täglich stoßlüften. Noch besser ist es sogar, die öffnest Fenster und Türen gleichzeitig, so geht der Luftaustausch noch schneller.
Das spart einiges an Energie, da die Luft in den Räumen schnell ausgetauscht wird, ohne dass die Wände innen auskühlen. So stellst du sicher, dass deine Heizung nach dem Lüften nur die Raumluft wieder aufwärmen muss und nicht die Wände.
🚨 Wichtig: Achte darauf, dass du alle Thermostate während des Lüftens ganz zurückdrehst, sonst reagiert der Temperaturfühler auf die hereinkommende kalte Luft und deine Heizung fährt hoch. 🚨
#7: Fenster und Türen abdichten (Kosten 13-25€, Ersparnis jährl. 35-65€)
Wenn Fenster und Türen nicht ganz abschließen, entweicht kontinuierlich warme Luft nach draußen. Das ist nicht nur ärgerlich sondern auch teuer. Dabei ist es ganz einfach festzustellen, ob deine Fenster und Türen dicht sind. Nimm einfach ein Blatt Papier und klemme es zwischen Fenster und Fensterrahmen ein. Wenn du es bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen kannst, sind deine Fenster dicht. Diesen Test solltest du an unterschiedlichen Stellen wiederholen.
Sind deine Fenster undicht, reicht es meist schon, die Dichtung zu erneuern. Dazu gibt es im Baumarkt unterschiedliche Dichtungsbänder aus Gummi oder Schaumstoff in verschiedenen Profilen und Stärken. Am besten machst du ein Foto von deiner alten Dichtung und misst sie aus. Wenn du Doppelfenster besitzt, solltest du nur den inneren Flügel abdichten, ansonsten sammelt sich Kondenswasser zwischen den Scheiben. Natürlich musst du für die neuen Dichtungen etwas Geld ausgeben, aber bei einer jährlichen Ersparnis von bis zu 35 Euro sind diese Kosten schnell wieder drin.
#8: Teppiche auslegen (Kosten ab 15€)
Wenn du keine Fußheizung besitzt, können Parkett, Laminat und Fliesen schnell dafür sorgen, dass du im wahrsten Sinne des Wortes kalte Füße bekommst. 🥶 Denn diese sehen zwar schön aus und sind einfach zu reinigen, können aber Wärme nicht gut halten. Deshalb bietet es sich an, Teppiche und Läufer in der Wohnung zu verteilen. So verhinderst du, dass die Wärme durch den Fußboden nach unten entweicht.
Teppiche gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Preisklassen. Wichtig ist bei der Auswahl vor allem, dass du für unterschiedliche Zimmer auch unterschiedliche Teppiche brauchst. Während im Wohnzimmer ein dicker und gut isolierender Teppich durchaus Sinn ergibt, solltest du für die Küche lieber ein strapazierfähiges und vor allem waschbares Material wählen.
Doch Vorsicht: Gerade in dicken Teppichen sammelt sich auch schnell Hausstaub und sind daher für Allergiker eher ungeeignet.
*Die angegeben Zahlen basieren auf folgenden durchschnittlichen Haushaltsgrößen: 70 m2-Wohnung im Mehrfamilienhaus mit Gasheizung / 2 Personen, 110 m2-Einfamilienhaus mit Gasheizung / 3 Personen, Quelle: https://www.heizsparer.de/spartipps/heizkosten/die-20-besten-tipps-zum-heizkosten-sparen
Wie du siehst, kannst du mit ganz einfachen - und meistens kostenlosen - Mitteln deine Heizkosten senken, ohne dass du frieren musst.
Natürlich haben wir bei unserer Recherche noch einige andere wirklich tolle (!) Tipps gefunden, die wir dir nicht vorenthalten wollen. Hier unsere Top 3!
Zu entscheiden, wie sinnvoll oder wirksam diese sind, das überlassen wir in dem Falle einfach mal dir 🙃
Top-Tipp Nummer 1: Einfach mal etwas Heißes trinken! ☕️
Top-Tipp Nummer 2: Weniger heizen, dafür mehr anziehen! 🧦 🧤🧣
Top-Tipp Nummer 3: Mehr kuscheln! 💞
Simone Groß
Senior Marketing Manager
Titelbild: © iStock - Svetl