Dank Kombi aus PV-Anlage und Heimspeicher: Smart Meter entlasten das Netz und helfen beim Sparen

Intelligente Zähler als Energiewende-Beschleuniger

29. November 2022

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Energiewirtschaft &-Politik

🤖⚡ Intelligente Messsysteme verfügen über ein enormes Potential, die Energiewende zu unterstützen. 🌍💪 Sie können dazu beitragen, Lastschwankungen im Netz auszugleichen, den Stromverbrauch zu optimieren und die Kosten für Endverbraucher zu senken. Das Konzept ist so einfach wie elegant: Man nutzt die Flexibilität privater Kleinanlagen wie Photovoltaikeinheiten und Hausspeicherbatterien. Bei einer hohen Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und entsprechend niedrigen Preisen können beispielsweise Hausbatterien mit überschüssigem Solarstrom aufgeladen werden. ☀ Bei einem Stromdefizit und entsprechend hohen Preisen kann dieser Strom dann verbraucht oder ins Netz zurückgespeist werden. Bereits heute gibt es in Deutschland über 400.000 Heimspeicher mit knapp 2GW Leistung – dies ist mehr private Speicherkapazität als im Rest Europas insgesamt und entspricht der Leistung von zwei Atomkraftwerken. 🏭

Deutschland lässt Potential von Smart Metern bisher weitgehend liegen

Aufgrund der fehlenden Verbreitung intelligenter Messsysteme und regulatorischer Hemmnisse wird aus diesen Möglichkeiten bislang noch viel zu wenig Nutzen gezogen – nicht einmal 1% der deutschen Haushalte hat einen intelligenten Zähler verbaut. 😱 Der Gesetzgeber sieht momentan zwei Möglichkeiten vor, Strom aus erneuerbaren Quellen ins Netz zu speisen: zum einen über die EEG-Einspeisung und zum anderen über die Veräußerung an Direktvermarkter. Im Fall der EEG-Einspeisung erhält der Erzeuger eine fixe Vergütung von 6,9ct/kWh. Eine Einspeisung über einen Hausspeicher ist in diesem Fall nicht möglich, da sonst das Einbringen von Grünstrom nicht garantiert werden kann. ⚡ Da keine gesteuerte Einbringung des Stroms ins Netz stattfindet, ist ein intelligenter Zähler in diesem Fall nicht vorgesehen.

Im Gegensatz zur EEG-Einspeisung können Besitzer von PV-Anlagen ihren Strom bei der Direktvermarktung zu deutlich besseren Konditionen an Direktvermarkter veräußern. Der durchschnittliche Börsenpreis für Solarstrom betrug im Jahr 2022 18ct/kWh. In Kombination mit einem Hausspeicher und intelligenten Zählern kann man also alles rausholen in Sachen günstiger Ökostrom und Beitrag zur Netzentlastung.

📊 So erlauben es dynamische Tarife, einen Teil der Solarstrom-Eispeisung in den Abend zu verschieben, wenn Anlagenbesitzer von deutlich höheren Strompreisen von durchschnittlich 55ct/kWh profitieren. 💰 Gleichzeitig wird durch die Einspeisung am Abend, wenn das Angebot an erneuerbaren Energien niedrig und die Stromnachfrage hoch ist, das Netz entlastet. Allerdings ist vom Gesetzgeber akuell vorgeschrieben, dass die stromerzeugende Anlage jederzeit vom Direktvermarkter fernsteuerbar sein muss. Das ist aber leider komplex und teuer und lohnt sich so nicht.

Regulatorische Änderungen könnten den Rollout beschleunigen und Haushalten sparen helfen

Was kann also getan werden, um den Rollout von Smart Metern zu beschleunigen und den vollen Nutzen der Direktvermarktung durch Strompreisoptimierung und Netzentlastung zu heben?

Der Gesetzgeber sollte es unserer Meinung nach den privaten Haushalten mit PV-Anlagen so attraktiv wie möglich machen, Heimspeicher und Smart Meter zu installieren. Es sollte ein Recht auf Smart Meter für Besitzer von Photovoltaikanlagen geben. Bei Neuanlagen sollten diese automatisch eingebaut werden, wenn dies vom Kunden erwünscht ist. Im Bestand sollte ein Recht auf Austausch von Zählern innerhalb von zwei Monaten bestehen. Zudem sollte, wie auch in einem Positionspapier des BDEW aus dem September 2022 gefordert, die verpflichtende Fernsteuerung für PV-Kleinanlagen unter 25kW abgeschafft werden, um Kostenhürden zu beseitigen.


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Caroline Drechsel
Senior Marketing Manager

Titelbild: © Canva - RyanKing999

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